Die Bibliothek als Tor zur Welt

Vergangenen Samstag lud die Bibliothek Münchenstein zu einer Glücksreise durch Bücherwelten ein.

Fasziniert Klein und Gross: Eine Station der Veranstaltung Glücks*Reise*Glück. Foto: Benedikt Kaiser
Fasziniert Klein und Gross: Eine Station der Veranstaltung Glücks*Reise*Glück. Foto: Benedikt Kaiser

Pünktlich zum Sommerferienstart drehte sich auch in der Gemeindebibliothek Münchenstein alles ums Reisen. Im Rahmen des Bücherspielplatzes und seines aktuellen Projekts Glücks*Reise*Glück wurde in der Bibliothek ein Spielfest für junge Familien gefeiert. Dabei konnten sich die teilnehmenden Kinder und ihre Eltern an fünf Stationen austoben, die sich alle auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Reise beschäftigen. So konnte beispielsweise im Reisebüro ein erstes Mal die Welt erkundet werden, auf dem Gedichtflugplatz per Gedicht um den Globus gegondelt oder im Geschichtenzelt auf Mitmach-Abenteuer getroffen werden. Man habe den Zeitpunkt dieses Bibliothek-Reise-Fests bewusst auf den Bündelitag gelegt, erzählt Simone Fasola, Leiterin der Bibliothek Münchenstein, denn: «Wir wollten auch all jenen Glücksreisen ermöglichen, die diese Sommerferien vielleicht nicht wegfahren.»

Klein, aber fein

Dieser an sich schöne Gedanke und das damit verbundene Datum waren aber wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass schlussendlich weniger Familien als erwartet teilnahmen. «Wir haben ursprünglich mit doppelt so viel Leuten gerechnet», gibt Annina Liechty, Leiterin des Münchensteiner Familienzentrums und Mitorganisatorin des Events, zu. ­Abgesehen vom Datum könne es auch sein, dass aufgrund der Pandemie noch eine gewisse Zurückhaltung bei den ­Leuten bezüglich Gemeinschaftsevents herrsche, was aber sehr verständlich sei, meint Bibliotheksleiterin Fasola. «Ich fand es auf jeden Fall passend, dass wir eine kleine, aber feine Gemeinschaft ­waren.»

Grundstein für eine Tradition?

Das Projekt Glücks*Reise*Glück wurde gemeinsam von zehn Leseanimatorinnen und -animatoren SIKJM produziert. «Normalerweise sind wir Leseanimatorinnen allein unterwegs», erzählt Barbara Schwarz, Leseanimatorin SIKJM und Mitproduzentin des Projekts Glücks*Reise*Glück. Um auch einmal etwas im Kollektiv machen zu können, habe man dieses neue Projekt entworfen. So ist bei allen Glücks*Reise*Glück-Veranstaltungen, die in Bibliotheken in der ganzen Deutschschweiz stattfinden, jeweils ein Fünfer-Team der Leseanimatoren vor Ort, welches dann durch das lokale Personal unterstützt wird. Dass dieses Konzept funktioniert und ankommt, zeigen die Reaktionen aus Münchenstein und den weiteren zwei Orten, wo Schwarz bisher zu Gast war. «Wir haben bis jetzt durchs Band positive Rückmeldungen erhalten», sagt sie. So positiv, dass man sich überlegt, nächstes Jahr mit einem neuen Programm auf Tournee zu gehen.

«Ich fände es grossartig, wenn mit dem Projekt Glücks*Reise*Glück der Grundstein für eine Tradition gelegt worden wäre», lacht Schwarz. Bei den München-steinerinnen Liechty und Fasola ist das Interesse auf jeden Fall da. «Wenn wir in Münchenstein die Chance bekommen sollten, dieses oder ein ähnliches Projekt nochmals durchzuführen, wären wir sofort dabei», sagen die beiden übereinstimmend.

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