Der Teeniestar der Schweiz kommt dieses Jahr aus Münchenstein

Der 16-jährige Münchensteiner Denis Ackermann wurde Anfang November in Zürich zum neuen Mister Teenie gewählt. Bei der Wahl geht es nicht ums Aussehen, sondern um den Charakter und die Hobbys des Teenagers.

Geht unverhofft nach Miami: Der neugewählte Mister Teenie in seinem Zimmer in Münchenstein.  Foto: Tobias Gfeller
Geht unverhofft nach Miami: Der neugewählte Mister Teenie in seinem Zimmer in Münchenstein. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Denis Ackermann eroberte zusammen mit der neuen Miss Teenie Simona Ganser die grosse weite Welt. Als Preis für den Sieg beim diesjährigen Teeniecontest erhielten beide ein Fotoshooting in Miami/Florida geschenkt. Für den 16-jährigen Münchensteiner ein riesiges Erlebnis. «Ich war noch nie ausserhalb Europas. Das ist für mich eine ganz neue Erfahrung», sagte Denis wenige Tage vor der Abreise.

Angehender Chemikant

Es war eine grosse Show Anfang November in Zürich, als Denis beim Finale des Teeniecontests zum Sieger gekürt wurde. Die zwölf Mädchen und acht Knaben mussten während einer knappen Minute auf der Bühne ihr Hobby vorführen. Denis zeigte eine Trommelshow, bei der die Halle runtergedimmt wurde. Gekonnt zauberte er mit den leuchtenden Trommelschlägeln auf Zementkesseln eine furiose Einlage auf die Bühne. Denis ist Mitglied der Basler Trommelformation «Stickstoff» und bei der Gundeli-Clique ein leidenschaftlicher Fasnächtler. Daneben spielt Denis Landhockey beim Basler Hockey Club (BHC). Dort hütet er bei den U17-Junioren das Tor und ist überzeugt, «das nicht allzu schlecht zu tun». Die Lust ist da, den Sport noch intensiver zu betreiben und sogar in eine nationale Auswahl zu kommen. Doch dafür wäre noch mehr Training notwendig, und dafür fehle ihm schlichtweg die Zeit. Im Sommer begann Denis nämlich seine Lehre als Chemie-

laborant. Zuerst ist deshalb vor allem Schule angesagt. Er sei ehrgeizig und verfolge ein klares Ziel. «Ich möchte nach der Lehre an die Fachhochschule und Chemikant werden.»

Die Jury überzeugt

Mit viel weniger Ehrgeiz meldete er sich beim Teeniecontest an. Aufgefallen ist ihm und seiner Mutter die Reise nach Miami, die man gewinnen konnte. Dieser Preis machte ihn neugierig. Also meldete er sich spontan an, ging in Basel zum Casting, musste sich dort vorstellen und ein paar Fragen zu seiner Person beantworten. «Es ging darum, sympathisch rüberzukommen und gut kommunizieren zu können.» Daraufhin erhielt er die Einladung zum Recall in Luzern. Dort durfte er dann zum ersten Mal sein Hobby, das Showtrommeln, effektvoll präsentieren. Er vermochte die Jury zu begeistern, die unter anderem aus so prominenten Köpfen wie dem Beachsoccer-Nationalspieler Stefan Meier, der «The Voice of Switzerland»-Siegerin Tiziana und dem Spitzenschwinger Stefan Burkhalter bestand.

Nicht allzu viel Selbstvertrauen

Dies blieb auch beim Finale in Zürich so, wo er neben seiner Trommelshow mit seinen sieben Kollegen und Konkurrenten auch eine Tanzeinlage präsentieren musste. Dies sei ihm nicht wirklich leicht gefallen, gibt der schüchterne Denis zu. Ganz allgemein sei er nicht der Typ, der allzu überzeugt von sich selber ist. «Ich sah den Teeniecontest als Spass und machte mir überhaupt keinen Druck.» Auch sei es nicht seine Mutter gewesen, die ihn zur Teilnahme gedrängt habe, wie einige Kommentatoren im Internet mutmassten.

Es geht nicht ums Aussehen

Auch nach der Verkündigung, dass Denis den Teeniecontest gewonnen hatte, erfuhr er nicht, was am Ende für ihn gesprochen hat. Das Aussehen steht beim seit vielen Jahren durchgeführten Teeniecontest jedenfalls nicht im Vordergrund. «Es geht um den Charakter, ums Auftreten und wie man sein Hobby präsentiert», betont Denis. Der Anlass sei ein für ihn wertvolles Erlebnis gewesen. «Ich würde es wieder tun», stellt er klar. Er unterschrieb bei den Veranstaltern einen Zweijahresvertrag und hofft nun auf viele Engagements. Einfach, weil es ihm Spass macht.

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