Lärchen-Schulhaus: fit für die Zukunft

Nachdem das Schulhaus Lärchen in Münchenstein saniert und erweitert worden war, stand letzte Woche die Eröffnungs­feier an. Das Programm wurde dabei grossteils von den Schülerinnen und Schülern selbst organisiert.

Erinnerung an den Umbau: Bau- und Umweltschutzdirektor Isaac Reber übergibt Bildungsdirektorin Monica Gschwind eine Holztafel zur Einweihung des Lärchen-Schulhauses. Fotos: Jeannette Weingartner

Erinnerung an den Umbau: Bau- und Umweltschutzdirektor Isaac Reber übergibt Bildungsdirektorin Monica Gschwind eine Holztafel zur Einweihung des Lärchen-Schulhauses. Fotos: Jeannette Weingartner

Aktivitäten, Essensstände und eine Schülerdisco: Das Programm wurde von den Klassen selbst organisiert – die Schülerinnen der Klasse 2Pm haben für die Eröffnungsfeier einen Tombolastand auf die Beine gestellt.

Aktivitäten, Essensstände und eine Schülerdisco: Das Programm wurde von den Klassen selbst organisiert – die Schülerinnen der Klasse 2Pm haben für die Eröffnungsfeier einen Tombolastand auf die Beine gestellt.

«And nothing else matters…» hallt es aus den Lautsprechern der Aula. An diesem Tag ist für die Schülerinnen und Schüler des Lärchen-Schulhauses in Münchenstein tatsächlich alles andere unwichtig, denn für die Eröffnungsfeier ihres neu sanierten Schulhauses haben sie lange organisiert, geplant und geübt. Mit vollem Einsatz hiessen die Musikklassen mit dem Song von Metallica am Samstagmorgen die Gäste willkommen.

Das Schulhaus war während des Schuljahres 2020/2021 umgebaut worden – dabei entstand auch ein Neubau auf dem Areal. Während der Bauarbeiten hatten die Lehrpersonen mit ihren Klassen vor­übergehend in ein Provisorium beim Standort der Schule Arlesheim umziehen müssen. Für das laufende Schuljahr konnten die Klassen wieder an die Lärchenstrasse zurückkehren. An der feierlichen Eröffnung am Samstagmorgen nahmen Vertreter aus der Regierung, Planerinnen und Planer, Mitglieder des Schulrates, Mitarbeiter der Schule, Schülerinnen und Schüler sowie deren Angehörige teil.

Nach der musikalischen Eröffnung begrüsste der stellvertretenden Kantonsarchitekt Thomas Zaugg die Anwesenden und übergab dann das Wort an Isaac Reber. Der Regierungsrat freute sich insbesondere darüber, dass das über 70 Jahre alte Schulhaus nicht abgerissen, sondern erneuert und erweitert wurde. Bei der Wärme- und Stromversorgung des Schulhauses gab es umweltfreundliche Erneuerungen: «Es freut mich als Umweltschutzdirektor besonders, dass hier nun nicht mehr mit Öl, sondern mit Holzschnitzeln geheizt wird», sagte Reber. Ein Teil des Stroms werde nun auch aus den Fotovoltaikanlagen auf dem Dach direkt ins Stromnetz eingespeist.

«Das Bauvorhaben war ehrgeizig und anspruchsvoll», führte Reber aus. Er wies zudem auf die nicht ganz einfache Durchführung des Bauprojektes hin: Die Zeit für die Sanierung von fünf Gebäuden sei mit 13 Monaten sehr kurz gewesen. Für den Neubau standen nur 15 Monate zur Verfügung. Erschwerend hinzu kam die Coronapandemie – und zum Schluss kam es zu Lieferverzögerungen.

Bauen und Bildung: mehr als ein B gemeinsam

Auch Regierungsrätin Monica Gschwind fand viele lobende Worte für das Projekt. «Auf den ersten Blick haben Baustellen und Schulen vielleicht nicht so viel miteinander zu tun. Auf den zweiten Blick wird aber klar, dass Bauen und Bildung nicht nur den Buchstaben B gemeinsam haben», sagte die Bildungsdirektorin. Der Bau setze in einer Schule den physischen Rahmen dafür, welche Aktivitäten im Klassenverband, welche in Gruppen und welche auch individuell möglich seien. Die pädagogischen Überlegungen seien also schon sehr früh in die Bauplanung eingeflossen, so Gschwind. Im Anschluss an die Reden der beiden Regierungsräte übergab Isaac Reber der Bildungsdirektorin eine Holztafel, das an die Eröffnungsfeier des Lärchen-Schulhauses erinnern soll.

Nach der abschliessenden Rede von Schulleiterin Manuela Noser und weiteren gelungenen musikalischen Einlagen gingen die Teilnehmenden zum Apéro über. Schulleiter Josua Reber erzählte dabei von den Herausforderungen, die der Umzug mit sich gebracht habe. «In den 70 Jahren hat sich einiges in den Kellerräumen und Schränken der Schule angesammelt.»

«Es hat viel Arbeit seitens der Lehrpersonen gebraucht, alles zu räumen und anschliessend das benötigte Material nach Arlesheim zu bringen», so Ruefer. Das Schuljahr in Arlesheim brachte aber auch Vorteile mit sich. So gab es ­einen regen Austausch zwischen den Lehrpersonen der beiden Standorte, auch zwischen den Mitarbeitenden der Primar- und der Sekundarschule, führte Ruefer aus.

Moderne Wandtafeln finden bei Schülerinnen Anklang

Während Joanne und ihre Mitschülerinnen der 2Pm ihren Tombolastand für den Nachmittag bereit machten, erinnerten sie sich an die Zeit in Arlesheim. Das Schuljahr sei zwar in Ordnung gewesen. «Aber im Winter war es dort zu kalt und im Sommer zu heiss», erzählte ein Mädchen aus der Gruppe. Auch der Schulweg sei viel länger gewesen. «Hier sieht es auch mehr wie ein Schulhaus aus», sagte Joanne, denn die Container in Arlesheim seien zu grau gewesen.

Besonders begeistert zeigten sie sich von den neuen interaktiven Wandtafeln, die sie nun seit diesem Schuljahr in Münchenstein nutzen können. Für die Einweihungsfeier hatte die Klasse – so wie alle anderen Klassen – zwei Attraktionen geplant. Nebst dem Lösliverkauf hat die 2Pm einen Henna-Stand organisiert. Die anderen Klassen haben diverse Essens- und Getränkestände, Aktivitäten und für den Freitagabend eine Schülerinnen- und Schülerdisco auf die Beine gestellt.

Nachdem die Schule nun rund 70 Jahre lang nur minimal saniert worden ist, ist sie aktuell auf dem neusten Stand und entspricht den pädagogischen Anforderungen einer Schule. Für die nächsten Jahre steht noch der Bau einer zweiten Turnhalle an, die voraussichtlich 2025 eingeweiht werden soll.

Und danach? Das Anliegen von Bau- und Umweltschutzdirektor Isaac Reber ist klar: «Dem Schulhaus wünsche ich einen weiteren Lebenszyklus von mindestens 70 Jahren.»

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