Der Musikverein voll in seinem Feuer-Element

Vollbesetzt war das Kuspo für das Jahreskonzert des Musikvereins. Das Publikum kam in den Genuss hochstehender Blasmusik. Für seine 50-jährige Vereinsmitgliedschaft wurde Fridolin Spaar geehrt.

Mitten im Brandherd: Der Dirigent Thomas Schild.   Foto: Thomas Immoos
Mitten im Brandherd: Der Dirigent Thomas Schild. Foto: Thomas Immoos

Ganz unter das Motto «Füür und Flamme» hat der Musikverein Münchenstein sein Jahreskonzert in der Kuspo gestellt. So gab es Muffins, verziert mit Flammen aus Marzipan. Und der Getränkestand hiess passend «Löschstation». Und vor der Bühne züngelten gelb-rot-orange Flammen aus Karton den Musikerinnen und Musikern entgegen.

Selbstredend umfasste das anspruchsvolle Programm denn auch lauter Stücke mit Titeln, die einen Bezug zu Feuer herstellen: «Torrents of fire», «Incendium» oder «Feuerfest». Als Moderator und «Brandmeister Brand» führte der Schauspieler Vincent Leittersdorf professionell durch den Abend: Im Outfit eines Feuerwehrmanns bot er nicht nur einige lustige Sketche, sondern sagte ebenso humorvoll wie kompetent die einzelnen Stücke an.


Nachwuchs dank Musikschule

Zum Auftakt – «Chariots of Fire» – musizierten auch die Jüngsten mit, Schülerinnen und Schüler der Musikschule Münchenstein, die seit einiger Zeit mit dem MV verbunden ist. Gegenüber dem «Wochenblatt» sagte Präsident Samuel Schild: «Dieses Zusammenspannen war das Beste, was dem MV Münchenstein passieren konnte.» Denn dadurch stiessen immer wieder junge Nachwuchskräfte in den Verein hinein. Inzwischen bilden die Jugendlichen einen Drittel des Ensembles.

Auf den Nachwuchs setzt Samuel Schild, der bis zum nächsten Konzert (3. Februar 2018) nach nur zwei Jahren an der Spitze demissionieren wird. Es sei gelungen, ein junges Vereinsmitglied zu motivieren, das Präsidium zu übernehmen. Er selber sei nun über 70; als er den Verein im Frühling 2016 übernommen habe, sei bereits vorgesehen gewesen, dass er dies nur als Übergangspräsident tun werde, bis ein Nachfolger aufgebaut sei.

Der Verein ist gut aufgestellt. Es gibt einen guten Zusammenhalt unter den Mitgliedern und einen guten Mix von jungen bis älteren Spielern. Einer von ihnen, Fridolin Spaar, wurde denn auch geehrt für seine 50-jährige Mitgliedschaft im Verein. Seit 1967 spielt er im MV Münchenstein die Querflöte. Schild dankte ihm in warmen Worten, wie auch seinem Bruder, dem Dirigenten Thomas Schild. Seit er, Samuel Schild, Präsident des Vereins sei, sehe er, wie viel ein Dirigent für den Verein leiste, auch ausserhalb der Proben. «Thomas war immer mein kleiner Bruder – nun ist er zu meinem grossen Bruder geworden.»


Drei Zugaben

Vor diesen Dankesworten hatte der Verein während gut zwei Stunden das Publikum mit einem ebenso vielfältigen wie anspruchsvollen Programm begeistert. Dies zeigte sich denn auch im Applaus, mit dem das Konzert um drei Zugaben verlängert wurde. Die Musiker spielten nicht nur mit Können und Präzision, sondern waren mit «Füür und Flamme» dabei. Was die überaus gelungene Umsetzung des Mottos rund um das Feuer angeht, so wäre es durchaus denkbar, Münchenstein in «Feuerstein» umzubenennen.

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