Die Tagesschule Dornach sucht einen neuen Standort

Nach dem Auszug der Dornacher Verwaltung wird aus der früheren Zentrale der Swissmetal nun möglicherweise eine Tagesschule.

Breites Angebot: Die TaDo deckt das Altersspektrum vom Kindergarten bis zur Oberstufe ab. Symbolbild: pixabay.com
Breites Angebot: Die TaDo deckt das Altersspektrum vom Kindergarten bis zur Oberstufe ab. Symbolbild: pixabay.com

Seit 2015 gibt es für die Schulkinder der Region, die zusätzliche Unterstützung brauchen, die Tagesschule Dornach (TaDo), die in Räumlichkeiten des Spitals Dornach untergebracht ist. «Mit der Vorbereitungsklasse SVK und der Schule für Verhalten SV decken wir für die Sonderschule das Altersspektrum vom Kindergarten bis zur Oberstufe ab», erklärt TaDo-Leiter Alex Brunner. Vor kurzem bekräftigte der Regierungsrat des Kantons Solothurn, am Konzept der TaDo festzuhalten und die Spezialangebote zu erweitern (OptiSO+). Die Führung des ­sogenannten Regionalzentrums 7 (Dorneck) für die kantonalen Spezialangebote hat Solothurn dem Verein Bachtelen übertragen. Das Kompetenzzentrum für Sonderpädagogik Bachtelen arbeite eng mit dem Heilpädagogischen Schulzentrum in Breitenbach zusammen, erklärt der Leiter vom Volksschulamt, Andreas Walter. «Wenn Schülerinnen und Schüler aufgrund einer Behinderung oder Verhaltensauffälligkeit den Unterricht nicht in einer Regelschule besuchen können, stehen ihnen die kantonalen Spezialangebote offen.» Zurzeit sei die TaDo auf Schülerinnen und Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten ausgerichtet. «Über die nächsten Jahre werden auch Schülerinnen und Schüler mit kognitiven Behinderungen durch die TaDo beschult werden können», hält Walter gegenüber dem Wochenblatt fest.

Der Kanton finanziere die TaDo über Schülerpauschalen, die in Leistungsvereinbarungen festgesetzt werden. «Der Hauptteil der Kosten wird durch den Kanton getragen.» Gemäss Finanzausgleich ist vorgesehen, dass die Gemeinden ihre Beiträge in den nächsten Jahren weiter senken und der Kanton ab 2026 die vollen Kosten der Volksschulspe­zial­angebote tragen wird.

Vertragsverhandlungen laufen

Mittel- bis längerfristig brauche die TaDo in der Raumfrage neue Lösungen, sagte Alex Brunner im Rahmen eines Austausches mit dem Dornacher Gemeinderat. Dieser hatte sich vor zwei Jahren dagegen entschieden, die TaDo in die Schulraum-Planung von Dornach mit einzubeziehen. Doch möglicherweise wird die TaDo nun Teil des Erneuerungsprozesses im Wy­den­eck-Areal. Dass entsprechende Vertragsverhandlungen am Laufen sind, bestätigt Gustav Keune, Gesamtleiter Bachtelen. «Die Liegenschaft am Spitalweg 2 gehört dem Kanton Solothurn. Von Beginn an und insbesondere seit der Erweiterung der TaDo, waren die räumlichen Voraussetzungen, sowohl innen als auch aussen, zu eng. Ein Pausenareal ist kaum vorhanden. Leider konnte uns das Volksschulamt keinen zusätzlichen Schulraum in Aussicht stellen und bat uns, selber nach geeignetem Schulraum Ausschau zu halten.»

Steigender Bedarf

Im Januar dieses Jahres habe sich die Gesamtleitung des Bachtelen dann mit dem neuen Gemeindepräsidenten von Dornach getroffen. «Daniel Urech hat uns das Wydeneck-Areal und seine räumlichen Möglichkeiten vorgestellt. Anschliessend nahmen wir Kontakt auf mit der Hiag AG, die unser Schulraumvorhaben unterstützte.»

Der Westflügel des Gebäudes 50 sowie das Areal würden die räumlichen Voraussetzungen für die TaDo und deren Weiterentwicklung gemäss OptiSO+ erfüllen. «Wir hoffen, dass wir im Frühling 2023 die Räumlichkeiten auf dem Wydeneck­areal beziehen können», sagt Keune.

Wie er ausführt, ist der steigende Bedarf spürbar. In der Schulplanung gehe man für die Region 7 (Dorneck) in den nächsten Jahren davon aus, dass nebst den Vorbereitungsklassen zwei bis vier Sonderschulabteilungen und bis zu drei Abteilungen Spezialangebote Verhalten erforderlich sein werden. Zudem werde die TaDo ab dem Schuljahr 2022/23 ein Berufswahljahr führen. Gemäss Andreas Walter soll das kantonale Angebot Berufswahljahr Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen die Möglichkeit geben, in verschiedene Berufsfelder hineinzuschnuppern und gleichzeitig von der Schule Unterstützung zu erhalten. «Der Schulunterricht ist auf die verschiedenen Kompetenzen ausgerichtet, die für einen erfolgreichen Einstieg in die Berufsbildung wichtig sind.»

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