Sichere Wege: Dornach erarbeitet Strategieplan für das Velonetz

Die Gemeinde Dornach will das Netz ausbauen, um die ­Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen und die Attrak­tivität für den Langsamverkehr zu steigern.

Raumplanerische Analysen und Erfahrungswerte zeigen, dass in Dornach Bedarf besteht für den Ausbau des Radnetzes. Schwachstellen sollen behoben und Lücken geschlossen werden. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Dornach mit Unterstützung der Firma Rosenthaler+Partner AG einen «Strategieplan Velonetz» erarbeitet. Dieser zeigt auf, wie das Netz ausgebaut werden soll, um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen und die Attraktivität für den Langsamverkehr zu steigern. Bessere Wege sollen den Anreiz erhöhen, das Velo zu benutzen.

Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (Uvek) sieht den Plan als strategische Grundlage «für die Realisierung eines durchgehenden und gefahrenarmen Velonetzes. Der Strategieplan Velonetz wird aus Sicht der Uvek sehr begrüsst, da die bisherigen Ideen und Vorschläge sehr verzettelt in den einzelnen Projektstudien behandelt, aber nie zusammenhängend betrachtet wurden», heisst es in den Unterlagen des Gemeinderates.

Veloverbindung Dornach–Reinach

Der neue Plan bildet das Bindestück zwischen dem Gesamtmobilitätskonzept, der interkantonalen Radwegnetzplanung, dem Agglomerationsprogramm 4. Generation und der Ortsplanung. «Es geht darum, dass zukünftige Massnahmen in einer Gesamtstrategie, die über die Gemeindegrenze hinausreichen, ­gesehen und geplant werden», erklärt der zuständige Gemeinderat Thomas Gschwind (FWD) auf Anfrage. «Der Strategieplan berücksichtigt explizit die vom Kanton Baselland geplante Velovorzugsroute von Basel bis Aesch (Nord-Süd-Achse) aber auch die für den Veloverkehr mangelhaften Ost-West-Verbindungen. Die direkte Verbindung von Dornach nach Reinach über die sehr stark befahrene Bruggstrasse ist zum Beispiel für Velofahrer sehr riskant. Zukünftig soll eine sichere Veloverbindung von Reinach bis zum Bahnhof Dorn­ach-Arlesheim realisiert werden.» Die Linie führt über das Stöcklin-Areal. Weiter sei vorgesehen, «dass Verbindungen für den Veloverkehr am Bahnhof Dorn­ach-Arlesheim und bei der sich in Planung befindenden S-Bahn-Haltestelle Apfelsee realisiert werden und so die Streckenhindernisse ‹Bahnlinie› abgebaut werden», erläutert Gschwind und führt aus: «Um die Schulwegsicherheit wesentlich zu verbessern, soll zukünftig zum Beispiel eine neue Veloverbindung Apfelsee, Schulhaus Brühl, Schulstandort Gwänd, Bahnhof Dornach-Arlesheim entstehen.»

Der Gemeinderat hat den Strategieplan Velonetz an seiner letzten Sitzung ge­nehmigt. Die Umsetzung wird nicht von heute auf morgen erfolgen. Die Uvek betrachtet «die vorgesehenen Strassen als Grobplanung. Die Teilstücke müssen zu einem späteren Zeitpunkt ausgearbeitet und entsprechend budgetiert und bewilligt werden.» Sie werden vom Bund mitfinanziert, wenn die Eingabe als Massnahme des Agglomerationsprogrammes anerkannt wird.

Der Gemeinderat hat mit der Genehmigung die Basis geschaffen, dass bei zukünftigen Projekten die übergeordnete Planung mitberücksichtigt wird. «Die Genehmigung des Strategieplans Velonetz ist ein Auftrag an die Bauverwaltung, Planungen aufzugleisen und entsprechende Teilprojekte zu budgetieren und dem Gemeinderat zur Genehmigung vorzulegen», erklärt Gschwind.

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