Hier sind Kreativität, Geschicklichkeit und Geschwindigkeit gefragt

Der Traum vieler Jungen und Mädchen: Die eigene Seifenkiste bauen und mit ihr losbrausen. Das Seifenkistenrennen Dornach am vergangenen Sonntag war die Gelegenheit.

Hans Dampf in allen Gassen: Mit «Loki» erhielten Finn und Timo den Preis für die originellste Kiste.
Hans Dampf in allen Gassen: Mit «Loki» erhielten Finn und Timo den Preis für die originellste Kiste.

Ein Mädchen klebt noch eine Figur auf ihre Seifenkiste, die das «Joggeli» darstellt. Nebenan breitet ein Vater sein Werkzeug aus und schraubt an einem Gewinde. Kurz vor Meldeschluss und dem Probelauf zum Seifenkistenrennen geben die einen noch den letzten Schliff, während die anderen ganz gelassen vor ihren Kisten stehen und sie mit Stolz präsentieren. Zu Recht, denn die Kinder und Jugendlichen waren äusserst kreativ: Zwei tolle Lokomotiven, etliche Automarken, Oldtimer oder Eigenkreationen wie eine Meeresinsel, die im Abfall ertrinkt, wurden nachgebildet. Auf die Piste wagten sich auch ein Kampfjet, eine Schnecke, ein Glacewagen und ein Dornach-Fan: Er hat auf der «Motorhaube» einen Kreisel mit dem Amtshaus nachgebaut. Technisch sind die Kisten einwandfrei. Alle haben die Brems- und Lenkungsprobe bestanden, ob sie nun mit Bausätzen, nach Plänen aus dem Internet oder auf der Basis von alten Trottinetts, Velos oder gar Rollstühlen zusammengezimmert wurden.


Kreativität gefragt


Nach dem Probelauf war in der Notfallwerkstatt reger Betrieb: Ein geplatzter Reifen, ein Problem mit der Lenkung oder ein defektes Bremskabel mussten repariert werden. Dazu allerlei Kleinigkeiten, wie Schrauben anziehen, etwas abfeilen oder eine Tür neu befestigen. Bei der Abfahrt standen drei «Hindernisse» im Weg: Eine Wippe, ein Ballon und eine «Waschstrasse». Bei letzterer war auf Brettern ein Schaumteppich ausgelegt und es strömte immer mehr Schaum von der Seite dazu. Jedes Hindernis konnte von den Kindern auch umfahren werden, wenn sich jemand nicht recht traute. Der Pilot einer Kiste, die mit einer zweiten Kiste in Form eines Anhängers startete, traute sich nicht und umfuhr die Wippe. Sein Co-Pilot im Anhänger war mutiger und «wippte». In der Folge fuhr der Anhänger voraus. Den Ballon zum Platzen zu bringen, war gar nicht einfach. Ein Mädchen überfuhr ihn, doch er platze nicht. Der Kommentator forderte Extrapunkte für dieses Manöver. Gewertet wurde schlussendlich nicht nur Geschwindigkeit und Geschicklichkeit, sondern auch die Kreativität. Gewinner des Rennens war damit die Kiste «Bauer Beck fährt weg!»von Aron (9) und Lena (4). Den Preis für die originellste Kiste erhielt «Loki» von Finn (12) und Timo (11), die schnellste Kiste war «Lowrider» von Nicola (15).

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