Keine Mobilfunkantenne neben die Dornacher Schulhäuser

Der Gemeinderat hat sich an seiner Sitzung vom Montagabend gegen die Verlegung einer Mobilfunkantenne aus dem ehemaligen Swissmetal-Areal auf den Sportplatz Weiden entschieden.

Wohin mit der Antenne? Die Swisscom sucht nach einem Standort im Gebiet Weiden.  Foto: Isabelle Hitz
Wohin mit der Antenne? Die Swisscom sucht nach einem Standort im Gebiet Weiden. Foto: Isabelle Hitz

Überall und jederzeit online und erreichbar sein möchten zwar die meisten Leute, wenn es um den Bau von Antennenanlagen geht, regt sich aber aus Angst vor schädlicher Strahlung häufig Widerstand. Der Dornacher Gemeinderat ist der Ansicht, dass sich der Bau von neuen Telekommunikationsanlagen nicht grundsätzlich verhindern lässt. Er steht der Platzierung auf gemeindeeigenen Bauten beziehungsweise Parzellen grundsätzlich positiv gegenüber, denn so kann die Gemeinde als Grundeigentümerin und Vertragspartnerin einen gewissen Einfluss auf die Wünsche des Mobilfunkanbieters nehmen.

Sendemast als Flutlichtkandelaber

Da der Swisscom der Mietvertrag für ihre Mobilfunkantenne auf dem Areal der ehemaligen Metallwerke gekündigt worden ist, hat sie bei der Dornacher Bauverwaltung angefragt, ob die Antenne an den Rand des Sportplatzes Weiden verlegt werden könne. Vorgesehen war, einen der Flutlichtkandelaber durch einen rund 30 Meter hohen Mast zu ersetzen und die bestehende Beleuchtung direkt am Mast zu befestigen. Wie Sabrina Hubacher von der Swisscom auf Anfrage des «Wochenblatts» bekannt gibt, sei der Entscheid für den Sportplatz Weiden aus funknetztechnischen Gründen gefallen. Durch die Nähe zum bestehenden Standort würde sich so nur geringfügige Versorgungsveränderungen ergeben.

Der Gemeinderat hat jedoch an seiner Sitzung vom Montagabend die Verlegung der Antenne auf den Sportplatz einstimmig abgelehnt. Der Standort sei zum jetzigen Zeitpunkt ungünstig, da die Erneuerungsprojekte für die Dornacher Sportanlagen noch nicht abgeschlossen seien, lautete der Grundtenor. «Wir würden uns damit etwas verbauen», betonte Bruno Holzherr (CVP). Thomas Gschwind (FWD) befürwortet zwar grundsätzlich die Versetzung der Antenne von Privatland auf Gemeindegrund, da die Gemeinde so ihre Mitsprachemöglichkeiten wahrnehmen könne. «Für den heutigen Zeitpunkt ist der Sportplatz Weiden aber nicht der richtige Ort», so der Gemeinderat. Rudolf Hafner (FWD) erachtet den von der Swisscom favorisierten Standort zudem als ungünstig, da er sich in unmittelbarer Nähe der beiden Schulanlagen Bruggweg und Brühl befände. Vielleicht gäbe es ja auch eine Möglichkeit, dass eine bereits bestehende Antenne optimiert werden könne, so Hafner weiter. Daniel Urech (FWD) unterstützte Hafners Votum: «Eine Verlegung aus dem Industriegebiet vor unsere Schulhäuser sehe ich nicht».

Wo die Antenne also dereinst stehen wird, steht noch in den Sternen. In die Standortsuche würde die gesamte nähere Umgebung des Weidenareals miteinbezogen, erklärte Sabrina Hubacher von der Swisscom.

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