Zweite Verkehrs-Drehscheibe in Dornach

Der Dornacher Gemeinderat wittert mit einer Aufwertung der geplanten Haltestelle Apfelsee/ Wydeneck die Chance auf zusätzliche Beiträge aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes.

In Dornach soll nebst dem Bahnhof eine zweite Verkehrsdrehscheibe entstehen. Mit dem Bau einer S-Bahn-Haltestelle, dem Ausbau des Buskonzeptes und den geplanten Verbesserungen für den Langsamverkehr und für die Fussgänger ­komme es im Apfelsee / Wydeneck verkehrstechnisch zu einer Aufwertung von regionaler Bedeutung, erklärte Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD/Grüne) an der Sitzung vom Montag. «In Zusammenarbeit mit Agglo Basel wurde im Rahmen des trinationalen Gesamtkonzepts ‹Multimodale Drehscheiben (MMD) Agglomerationsprogramm fünf› ein entsprechendes Konzept für die neue S-Bahn-Haltestelle Dornach Apfelsee erarbeitet. Zu diesem Zweck wurde unter der Federführung von Agglo Basel ein Workshop mit Vertretern der Kantone Baselland und Solothurn, der SBB, der Hiag, aus dem Prozess Zukunft Birsraum sowie den Gemeinden Aesch und Dornach durchgeführt», resümierte Urech. Bei der Gestaltung und der Ausstattung der Bushaltestelle seien Anpassungen vorgenommen worden, die den Vorgaben des Agglomerationsprogrammes entsprechen, erläuterte Bauverwalter Marc Etterlin. Dazu zählen Verbesserungen für den Langsamverkehr mit Abstellmöglichkeiten für Zweiräder.

Kostenpunkt: Sieben Millionen

Zusammenfassend hielt Etterlin fest: «Die S-Bahn-Haltstelle Dornach Apfelsee ist Schlüsselort für die nachhaltige Entwicklung und die Vernetzung aller Mobilitätsformen in dem Raum. Das Ergebnis aus dem Workshop ist nun ein Konzeptplan, der alle Massnahmen wie ein ­Mosaik zusammenführt.» Für Dornach ergebe sich daraus, beim Bund auch Beiträge für die neue Industriestrasse inklusive der Velovorzugsroute und für den Buswendeplatz zu beantragen. Die verschiedenen Massnahmen kämen insgesamt auf sieben Millionen Franken zu stehen. Davon betreffen 1,15 Millionen Franken den neuen Buswendeplatz Apfelsee, der aber zusätzliches Land erfordert, unter anderem für den Ersatz von Parkplätzen. Aus den Gemeinderatsunterlagen geht hervor, dass der Landerwerb mit 650 000 Franken veranschlagt ist.

Das Agglomerationsprogramm Basel der 5. Generation befindet sich mitten in der Erarbeitungsphase und stellt den Gemeinden eine Mitfinanzierung ihrer infrastrukturellen Verkehrsmassnahmen in Aussicht, die im Zeitraum von 2028 bis 2032 geplant sind. Das Programm des Bundes leistet Subventionen zwischen 30 und 50 Prozent. Die Verkehrsdrehscheibe hänge letztlich von der Entwicklung im Wydeneck ab und sei als Eingabe der Gemeinde zu verstehen, erklärte Urech. Der Antrag auf Bundesgelder für den Autobahnzubringer und die Birsquerung seien Sache der beiden Kantone Solothurn und Baselland, stellte Urech klar. Seine Ratskollegen unterstützten den Vorschlag, den neuen Konzeptplan für die Haltestelle Apfelsee beim Agglomerationsprogramm einzureichen, einstimmig.

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