Wenn tonnenschwere Fahrzeuge Millimeterarbeit leisten

Fussspitzengefühl: Hoch konzentrierter Fahrer an der Wippe.  Foto: Marliese Bolliger
Fussspitzengefühl: Hoch konzentrierter Fahrer an der Wippe. Foto: Marliese Bolliger

Am vergangenen Samstag hatte die Feuerwehr Gempen zu einem Geschicklichkeitsfahren eingeladen. Fahrer – und auch Fahrerinnen – aus Hochwald, Seewen, Nuglar/St. Pantaleon, Dornach und Gempen gingen an den Start, wobei sich das Feld auf zwei Kategorien verteilte: leichte Fahrzeuge (bis 3,5 Tonnen, Kategorie B) und schwere Fahrzeuge (ab 3,5 Tonnen, Kategorie C1). Jeder Fahrer musste den Hindernisparcours auf dem Gempner Schulhausareal Haglenweg in einem Fahrzeug der eigenen Feuerwehr absolvieren und durfte nur einmal an den Start. Ziel war es, so wenige Strafpunkte wie möglich einzufahren. Bestraft wurde, wer zum Beispiel die Zeitlimite überschritt, Hilfe von Drittpersonen beanspruchte oder Randmarkierungen überfuhr.

Bei jedem Posten leisteten die Fahrer mit ihren tonnenschweren Fahrzeugen wahre Millimeterarbeit. Die kleine Wippe war für viele eine Herausforderung. Im Zeitlupentempo tasteten sich die Fahrer an den Balancepunkt. Genauigkeit war der Knackpunkt bei den Hindernissen «Spritzkanne umgiessen» und «Bleikugel versenken». Beide Aufgaben mussten durch geschicktes Taktieren gelöst werden. Das zweitletzte Hindernis brachte vielen Fahrern Strafpunkte. Es galt, einen Ball Zentimeter um Zentimeter in Richtung einer Tonne zu bewegen. Das Ziel war aber nicht die Tonne selbst, der Ball musste knapp davor auf einer weiss markierten Fläche platziert werden und dort auch genau liegen bleiben. Am letzten Hindernis musste das Fahrzeug mittig auf eine Zielscheibe ausgerichtet werden. Nachgeprüft wurde hier mit einem Senkblei.


Dominanz der Lokalmatadoren

Die Pokale in der Kategorie C1 gingen an Mariusz Domalewski (Feuerwehr Gempen), gefolgt von Patrik Wohlgemuth und Stefan Müller (beide Feuerwehr Seewen). Die Pokale der Kategorie B durften Dominik Zimmermann, gefolgt von Roger Gröger und Daniel Zimmermann (alle von der Feuerwehr Gempen) entgegennehmen. Auf dem vierten Rang in der Kategorie B klassierte sich mit Lilith Pedrussio die erste Fahrerin, auch sie von der Feuerwehr Gempen. Bei so viel Gempner Dominanz wurde schnell einmal die Frage laut, wie viel denn die Einheimischen vorher üben konnten. OK-Präsident Renato Ambühl konnte hier aber schnell beruhigen: «Das bestgehütete Geheimnis dieses Wettbewerbs ist der Parcours und seine Hindernisse.»

Bürgerjournalismus
Dieser Artikel ist im Rahmen des Grundkurses «Bürgerjournalismus» entstanden. Der vierteilige Kurs fand im Mai und Juni 2013 statt und wurde von Thomas Kramer (Chefredaktor «Wochenblatt») und Frank Lorenz (dipl. Journalist und ref. Pfarrer Reinach) konzipiert und geleitet. In den nächsten Wochen lesen Sie weitere «Gesellenstücke» von Kursabsolventen im redaktionellen Teil dieser Zeitung und in der Reinacher Rubrik «Kirchenfenster». Freuen Sie sich drauf und achten Sie auf die nächste Kursausschreibung.

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