Wahlkampf am Dorneckberg: Spannung ist garantiert
Die Gemeinderatssitze in Hochwald sind begehrt. Zehn Kandidierende kämpfen um sieben Sitze. Auch in Gempen gibt es mehr Kandidierende, als Sitze zu vergeben sind.

Der Dorneckberg wählt seine Exekutive neu. Besonders in Hochwald wird es deutliche Änderungen geben: Gemeindepräsident Georg Schwabegger (Grüne), Statthalter Peter Haberthür (Die Mitte) sowie Andi Schäfer (FDP) überlassen ihre Ämter neuen Kräften. Und an diesen mangelt es nicht.
«Hochwald geht es gut, damit das so bleibt, braucht es einen Gemeinderat mit Mut, Ideen, Erfahrung und Gelassenheit», hält Markus Doppler, Präsident der FDP Hochwald, in seiner Wahlempfehlung fest. Transparente Entscheidungen und Kommunikation seien wichtig. Die FDP tritt mit drei Kandidaten zu den Wahlen vom 18. Mai an: auf der Liste stehen die bisherigen Ratsmitglieder Beat Kübler und Jürg Vögtli sowie der frühere Gemeinderat Hans Schuhmacher. Sie stünden für Stabilität, «aber auch für den notwendigen Neubeginn». Die FDP liebäugelt auch mit dem Präsidium, der Entscheid dazu fällt aber erst nach den Gemeinderatswahlen.
Die Mitte-Partei steigt mit zwei Kandidaten und dem Slogan «Freiheit, Solidarität, Verantwortung» ins Rennen. Sie möchte möglichst viele Listenstimmen holen mit dem bisherigen Ersatzgemeinderat Roland Wallmeier und dem Präsidenten der Baukommission, Benedikt Grütter. Die SVP setzt auf ihren bisherigen Gemeinderat Sebastian Rastberger und auf den Gewerbetreibenden Christian Vögtli. Die beiden kämpfen für eine «vernünftige Planung und Priorisierung der Projekte» und setzen sich für «eine Finanzoptimierung und eine Steuersenkung» ein.
Grüne stehen neu auch zur Wahl
Georg Schwabegger gehörte bis zur Gründung der Grünen Partei Hochwald der SP an. Beide Parteien reichten je eine separate Liste ein. Für die SP kandidiert Isabelle Fleury, die sich bisher auf der Ebene der Legislative für einige Vorhaben von Hochwald starkmachte und den Gemeinderat hin und wieder daran erinnerte, das Stimmvolk in die Prozesse miteinzubeziehen. Sie stehe ein für «eine transparente und direkte Kommunikation auf Augenhöhe und für einen Gemeinderat, der dienstleistungsorientiert handelt und mit den finanziellen Mitteln nachhaltig umgeht, damit das Vertrauen der Menschen in ihn intakt bleibt», so Fleury.
Auf der Liste der Grünen Partei kandidiert die bisherige Gemeinderätin Linda Dagli Orti. Sie kämpfe für Chancengleichheit: «Eine hochwertige familienergänzende Kinderbetreuung und das Wohlbefinden aller Generationen dürfen kein Luxus sein», schreibt sie im Wahlprospekt. Sie fordert zudem «Wertschöpfungsketten im Einklang mit der Natur» und ist der Meinung, «dass der Langsamverkehr im Dorf zum guten Ton gehört und dass dieser Klimaneutralität und Lebensqualität ermöglicht».
Für eine Alternative zu den Parteien sorgt der Permakultur-Designer Bruno Rieser mit seiner Kandidatur auf der Freien Liste Hochwald.
Gempen: Grimbichler will bleiben
In Gempen treten von den bisherigen Ratsmitgliedern Gemeindepräsidentin Eleonora Grimbichler (Freie Liste Gempen), Statthalter Roman Baumann (FDP) und Roger Gröger (SVP) zu den Erneuerungswahlen vom 18. Mai an. Ihren Verzicht erklärten der bisherige Bildungschef Alexander Bieger (Freie Liste Gempen) und Michel Meier (SVP), der dem Ressort Wasser, Abwasser, Feuerwehr vorsteht.
Wie Grimbichler gegenüber dieser Zeitung bestätigt, beabsichtigt sie, auch im Juni zur Wahl für das Gemeindepräsidium anzutreten. Für die Gemeinderatswahlen kandidiert sie auf der Freien Liste Gempen – zusammen mit Christian Haefely, der bisher die Finanzplanungskommission präsidierte. «Wir wollen das Zusammenleben im Dorf aktiv mitgestalten und neue Lösungsansätze, Ideen und Projekte einbringen und umsetzen», heisst es im Wahlprospekt der Freien Liste.
Die SVP möchte ebenfalls ihre zwei Sitze im Gemeinderat behalten und schlägt Jonas Schneiter für die Nachfolge von Meier vor. Schneiter hält fest, dass er aktiv zu einem lebendigen Dorf beitragen möchte, denn Gempen liege ihm am Herzen. «Weniger reden – mehr tun, unkompliziert und einfach», lautet sein Motto.
Geht es nach der FDP, dann haben die Freisinnigen nach den Wahlen zwei Sitze im Gemeinderat und gleichzeitig dafür gesorgt, dass der Frauenanteil steige, nämlich mit der Unternehmerin Sylvia Leisi. Sie ist unter anderem Präsidentin der KMU Frauen Solothurn und Vizepräsidentin des Gewerbevereins Dorneckberg.