Wachstumsimpulse für Dornach auf dem Swissmetal-Areal

In sechs Jahren gehört die industrielle Nutzung des Swissmetal-Areals der Vergangenheit an. Dort soll Raum für neues Gewerbe und 1000 Einwohner entstehen.

Entwicklungsgebiet Weiden: Hier sollen sich neues Gewerbe, 1000 Einwohner und der neue H18-Anschluss den Platz teilen.  Foto: Burckhardt + Partner AG
Entwicklungsgebiet Weiden: Hier sollen sich neues Gewerbe, 1000 Einwohner und der neue H18-Anschluss den Platz teilen. Foto: Burckhardt + Partner AG

Lukas Hausendorf

Der geordnete Rückzug aus Dornach ist bei der Swissmetal Holding bereits eingeleitet worden. Mit der Umbenennung des sich in Nachlassstundung befindenden Tochterunternehmens Swissmetal Industries AG in Weidenareal Metall AG wurde vor einem Monat das Ende des Produktionsstandorts Dornach in die Wege geleitet. Zwar ist die Baoshida Swissmetal AG, die vom konkursiten Unternehmen die operativen Tätigkeiten und Mitarbeitenden übernommen hat, noch weiterhin auf dem Areal tätig, doch in sechs Jahren soll damit Schluss sein. Dann läuft der Mietvertrag zwischen der Landbesitzerin Weidenareal Metall AG und Baoshida Swissmetal aus.

Für Dornach ergibt sich daraus eine Entwicklungsperspektive, welche die Zukunft der Gemeinde langfristig prägen wird. Immerhin kann sie als Planungsbehörde die künftige Nutzung des 127 000 Quadratmeter grossen Areals massgebend beeinflussen. «Es ist eine entscheidende Entwicklung, die uns über die nächsten 15 bis 20 Jahre begleiten und eine neue Dynamik für die Gemeinde freisetzen wird», so Gemeindepräsident Christian Schlatter. Einem Masterplan zufolge, den die Swissmetal Holding in Auftrag gab, soll das Areal in eine Mischzone umgewandelt werden, die auch Wohnraum für 1000 zusätzliche Menschen bieten soll. Für die notwendige Teilrevision der Ortsplanung, die sich durch die Umnutzung des Swissmetal-Areals ergibt, hat der Gemeinderat deshalb schon im Dezember das Oensinger Planungsbüro BSB mandatiert, das ein räumliches Teilleitbild erarbeiten soll.

Eingeschränkt werden die Raumplaner dabei allerdings durch die Strassenführung des geplanten H18-Anschlusses. Schlatter beantragte zwar, den Eingabetermin der Vernehmlassung zum Vorprojekt bis September zu verschieben, um den Planern bei der Erstellung des räumlichen Leitbilds alle Optionen offen zu halten, die Ratsmehrheit wollte davon aber nichts wissen. Das sei das falsche Signal und zudem könne man eh nichts mehr ändern, weil die Birsquerung auf Aescher Seite schon definiert sei, wurde argumentiert. Das Vorprojekt sieht vor, dass der Zubringer an die Hochleistungsstrasse mitten durch den Planungsperimeter auf dem Swissmetal-Areal hindurchgeht. Aufgrund geltender Lärmschutzverordnungen könnte dies Konzessionen bei der Nutzung, insbesondere beim Wohnungsbau zur Folge haben. Die bereits im Dezember für die Planung mandatierte BSB und das Solothurner Amt für Raumplanung haben Schlatter deshalb zur Aufschiebung der H18-Vernehmlassung geraten.

Breit abgestützte Planung
Die Umnutzung der Swissmetal-Areals und die notwendige Teilrevision der Ortsplanung sollen durch eine breite Mitwirkung auf eine solide Basis gestellt werden. Dazu sollen mehrere Mitwirkungsveranstaltungen organisiert werden, an der die interessierte Dornacher Bevölkerung teilhaben kann. Bei der Erarbeitung des räumlichen Leitbilds werden die Raumplaner der BSB von einer 13-köpfigen Beratergruppe, die aus Vertretern von Parteien, Vereinen, Unternehmen und Privaten gebildet wurde, begleitet. Ihr gehören auch Gemeindepräsident Schlatter sowie die Gemeinderäte Daniel Grossenbacher, René Umher, Urs Bendel und Roland Stadler an.

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