Von Kindheit an mit der Harfe vertraut
Die Museumskonzert-Reihe zum Thema Harfe wird eröffnet von der 21-jährigen Alma Lussmann und dem Sonos-Ensemble. Die Dornacherin gewann 2014 einen nationalen 1. Preis mit Auszeichnung.

In diesem Sommer organisieren Eva Oertle und Olga Bernasconi zum zweiten Mal die von Kurt Heckendorn initiierten Museumskonzerte. Sie stehen mit dem Titel «Vielsaitige ‹Vibrations› im Sommer» ganz im Zeichen jenes Instruments, das als Engelsinstrument gilt. Bedeutende Komponisten haben für die Harfe komponiert, darunter Händel, Mozart, Ravel und Debussy. Obwohl man die Harfe eher mit weiblichen Interpretinnen verbindet, sind derzeit an der Weltspitze auch viele Harfenspieler männlichen Geschlechts, wie Alma Lussmann ausführt. «Die Harfe ist ein handfestes Instrument, das viel Kraft erfordert», sagt sie. «Die heutige Konzertharfe ist gross, schwer und die stark gespannten Saiten müssen kräftig gezupft werden.»
Auf dem Weg zur grossen Bühne
Alma Lussmann wuchs in einer musikliebenden Familie auf. Schon mit etwa fünf Jahren träumte sie, später einmal Harfe zu spielen. Sie besuchte die Rudolf Steiner Schule Birseck und nahm 13 Jahre lang Harfenunterricht an der Jugendmusikschule Dornach bei Olga Bernasconi. Nach der Musikmatur mit Bestnote am Gymnasium Leonhard studiert sie nun an der Hochschule für Musik in Basel, in der Harfenklasse von Sarah O’Brien. 2014 erlangte sie beim schweizerischen Musikwettbewerb den 1. Preis mit Auszeichnung und wurde zum Finalistenkonzert ins Casino von Lausanne eingeladen. Sie besuchte nicht nur Meisterkurse bei Chantal Matthieu und Emmanuel Ceysson, sondern bestritt auch schon zahlreiche Tourneen im In- und Ausland.
Das Konzert für Harfe und Orchester von Georg Christoph Wagenseil stellt mit seinen schnellen Passagen und Verzierungen hohe Ansprüche an die Solisten. «Ich habe tatsächlich hohe Ansprüche an mich selbst», sagt Alma Lussmann, «als Musiker ist man immer auf dem Weg zur Perfektion.» Das berühmte Harfenkonzert von Georg Friedrich Händel gehört zu den Standardstücken der Musikliteratur. Für die junge Harfenistin aus Dornach ist das Stück neu im Repertoire. «Ich wollte es schon immer einmal spielen», erklärt sie. Mit dem Sonos-Ensemble, welches das Streichquartett in C-Dur, KV 157, von W. A. Mozart zu Gehör bringen wird, spielt Alma Lussmann zum ersten Mal. «Es ist eine spannende Zusammenarbeit», so Lussmann. In den weiteren Konzerten werden das Ensemble Amaranth, Hirundo Maris, Arianna Savall, Petter Udland Johansen, Sasha Boldachev, Eva Oertle und Consuelo Giulianelli zu hören sein: Ein wahrhaft himmlischer Musiksommer!
183. Museumskonzert mit Alma Lussmann und dem Sonos-Ensemble, Sonntag, 7. Juni, 11 Uhr, Heimatmuseum Schwarzbubenland.