Viel Geld sorgt für viel Diskussion

Nach intensiven Debatten wurden sämtliche Investitionskredite genehmigt. Am engsten wurde es für das Feuerwehrmagazin. Definitiv angenommen ist nun auch die Verwaltungszusammenarbeit mit Gempen.

2275000 Franken brutto beantragte der Hobler Gemeinderat an der Budget-Gemeindeversammlung von Montag für die Erweiterung des Feuerwehrmagazins. «Das ist eine grosse Investition», meinte Gemeindepräsident Georg Schwabegger (SP) kurz nach der Versammlung und fügte hinzu, dass er daher mit einem knappen Resultat gerechnet habe. Knapp wurde es tatsächlich: Mit 52 Ja-Stimmen bei 40 Gegenstimmen gaben 12 Stimmen den Ausschlag.

Dem Entscheid vorausgegangen war eine intensive Diskussion, die sich um die von der Arbeitsgruppe vorgeschlagenen Varianten für die Entwicklung und Strategie der Feuerwehr Hochwald in den nächsten rund zehn Jahren drehte. Verschiedene Stimmen aus der Bevölkerung wollten von Feuerwehrkommandant Tobias Schäfer genau wissen, wieso die Strategie, mittelfristig eng mit der Feuerwehr Dornach zusammen­zuarbeiten und langfristig eine Fusion mit einer Nachbarfeuerwehr anzustreben, die richtige sei. In anderen Voten wurde die Besorgnis geäussert, dass durch die Vergrösserung des Feuerwehrmagazins der ohnehin schon knappe Platz beim Werkhof noch enger würde.

Dorfzentrum im Fokus

Obwohl schlussendlich mit deutlichen 88 Ja-Stimmen angenommen, sorgte auch der vom Gemeinderat beantragte Bruttokredit von 70000 Franken für die Zentrumsgestaltung von Hochwald für einiges an Diskussion. Ausgehend davon, dass Hochwald aufgrund von Vorgaben des Kantons die Bushaltestelle im Dorfzentrum behindertengerecht umbauen muss und dass ein Bauvorhaben an der Hauptstrasse 3 geplant ist, möchte die Gemeinde die daraus resultierende Möglichkeit nutzen und den gesamten Ortskern rund um Verwaltung, Hobelträff und Schule aufwerten. «Der Ortskern ist ein für uns wichtiges Zentrum», sagte Gemeindepräsident Schwabegger und führte die vielen verschiedenen Interessengruppen von Kindern und Familien über Gemeinde und Kirche hin zu Vereinen und Gewerbe auf, die im Dorfzentrum aufeinanderträfen. Dem Gemeinderat sei es wichtig, die Zentrumsentwicklung in Zusammenarbeit mit diesen Interessengruppen anzugehen.

Während die anwesende Bevölkerung der Idee des Gemeinderats gegenüber grundsätzlich positiv gestimmt war, gab es einige Fragen dazu, wieso bislang nur mit einem externen und keinem Hobler Architekturbüro das Gespräch gesucht worden war. Man werde sicher noch einige Offerten einholen, versprach Schwabegger.

Weniger zu reden als das Feuerwehrmagazin und die Zentrumsplanung gaben die beantragten Investitionskredite zum Heckenprojekt und zur geplanten Solaranlage auf dem Dach des Feuerwehrmagazins, die mit 120 respektive mit 89 Ja-Stimmen deutlich genehmigt wurden. Auch die Totalrevision des Steuerreglements wurde im Eiltempo mit 78 Stimmen angenommen, wobei zu diesem Zeitpunkt bereits viele den Hobelträff verlassen hatten.

Verwaltungszusammenarbeit mit Gempen kommt

Nicht ganz ohne Diskussion – aber ebenfalls relativ schnell und mit 104 Ja-Stimmen vor allem deutlich – wurde ganz zu Beginn der Gemeindeversammlung die Verwaltungszusammenarbeit mit Gempen genehmigt.

Das sei ein zukunftsgerichteter Entscheid, von dem beide Gemeinden profitierten, kommentierte ein sichtlich erfreuter Schwabegger den Entscheid. In der Folge wurde auch der mit der Verwaltungszusammenarbeit zusammenhängende neue Stellplan der Verwaltung mit 109 Ja-Stimmen genehmigt.

Beim Budget sorgten zwei Anträge durch die Bevölkerung auf Steuersenkungen kurzzeitig für Aufregung. Beide wurden jedoch abgelehnt und das Budget zum Schluss mit 78 Ja-Stimmen genehmigt. Eine Motion eines Einwohners zum Verbot von Knallkörpern am 1. August und Silvester wurde ganz am Ende der Versammlung mit 39:32 Stimmen knapp als erheblich erklärt.

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