Unglückliche underfreuliche Investitionen
Der Gemeinderat befasste sich an seiner Sitzung mit verschiedenen Bau-projekten. Die Dachsanierung der Mehrzweckhalle Bruggweg und der barrierefreie Zugang zum Denkmalplatz stehen an.
Dornach investiert 110 000 Franken in ein Gebäude, das in den nächsten Jahren abgerissen werden soll. Der Gemeinderat vergab an seiner Sitzung vom Montag Sanierungsarbeiten am Dach der Mehrzweckhalle Bruggweg. Das Gebäude datiert aus dem Jahre 1935. «Insgesamt ist das unglücklich, aus Sicherheitsgründen aber notwendig», meinte Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD/Grüne). Der Zeitpunkt für die hier geplante Erneuerung der Infrastruktur für Schule und Sport sei noch offen. Die Planung laufe, bis jetzt gebe es noch kein Projekt.
Die Mehrzweckhalle werde genutzt, befinde sich mitten in der Schulanlage und die Dachsanierung dulde keinen Aufschub mehr, erklärte der für das Bauwesen zuständige Gemeinderat Kevin Voegtli (SP): «Am Dach wurden erhebliche Mängel festgestellt. Es drohen durch Abrutschen ganzer Ziegelreihen grössere Wassereinbrüche, Sturmschäden sowie Schäden durch herabfallende Ziegel. Die Neueindeckung des Daches ist unumgänglich, um die Funktionsfähigkeit und Sicherheit des Gebäudes zu gewährleisten.» Die Massnahme sei im Investitionsplan der Gemeinde für das Jahr 2025 budgetiert und soll nun ausgeführt werden, erläuterte Voegtli. Der Gemeinderat bewilligte die Arbeiten einstimmig. Die Vergabe geht an eine regionale Unternehmung, die beim Preis am günstigsten offeriert hat.
Hindernisfreier Zugang zu Denkmalplatz und Kloster
Nicht billig, doch ebenfalls notwendig sind Verbesserungsmassnahmen am Denkmalplatz beim Kloster Dornach für den barrierefreien Zugang. Gemäss Offerten kosten sie 120 000 Franken und sehen vor, dass der Platz in Zukunft nebst der Treppe über eine Rampe erreicht werden kann. Zudem wird auch der Zugang zur Klosterkirche hindernisfrei gestaltet. Der Platz werde nicht nur für die jährliche Gedenkfeier genutzt, sondern auch für Veranstaltungen, Empfänge und für das Marktgeschehen, sagte Voegtli. Auch dieses Geschäft liegt in seinem Zuständigkeitsbereich.
Den Zugang zu diesem zentralen Ort barrierefrei zu gestalten, sei dem Gemeinderat seit längerem ein Anliegen und musste mit der Denkmalpflege des Kantons Solothurn abgestimmt werden. Es sei erfreulich, dass das Projekt nun umgesetzt werden könne, meinte Urech. Die Finanzierung erfolge über einen Fonds, auf dem Konto befinden sich 160 000 Franken.
Eine Schenkung mit Auflagen
Das Denkmal war 1949 zum Gedenken der Schlacht bei Dornach durch eine Stiftung erstellt worden, 2018 ging das Stiftungsvermögen an die Gemeinde Dornach unter der Auflage, dass die beschenkte Partei das geschenkte Vermögen in der Gemeinderechnung einem separaten Fonds (SchlachtdenkmalFonds) zuweist und sie das geschenkte Vermögen ausschliesslich für den Unterhalt des Denkmals und dessen Erhaltung für die Öffentlichkeit verwendet. Der Gemeinderat stimmte dem Projekt zu und gab es zur Baupublikation frei.
Wollmatt beschäftigt den Gemeinderat weiterhin
Des Weiteren befasste sich die Exekutive von Dornach nochmals mit den Ausbauplänen des Alters- und Pflegeheims Wollmatt. Für die Aufstockung des Gebäudes sei nebst dem Baugesuchsverfahren auch eine Änderung des Gestaltungsplanes notwendig, hiess es aus der Bauverwaltung. Zu den rechtlichen Voraussetzungen zähle auch ein Näherbaurecht. Dieses sei mit der Nachbarschaft bereits vereinbart worden. Die Anpassung des Gestaltungsplanes beinhalte die Erweiterung des Gebäudes auf der Nordseite mit einem zweigeschossigen Anbau, ein Näherbaurecht, die Erweiterung Attikageschoss und die entsprechenden Anpassungen in den Sonderbauvorschriften.
Inhalt und Vorgehen seien vom Amt für Raumplanung in Solothurn für rechtens befunden worden. Den umliegenden Anwohnenden sei das Projekt Ende August 2025 im Rahmen einer Informationsveranstaltung erläutert. «Die Erweiterung ist bereits im Vorfeld des Auflageverfahrens profiliert, sodass man sich bereits heute vor Ort ein Bild der geplanten Erweiterung machen kann», hielt Bauverwalter Marc Etterlin fest. Der Gemeinderat genehmigte die Änderungen einstimmig zuhanden der Publikation.