Über 300 Gümmeler radeln wieder den Berg hoch

Am Wochenende findet die 40. Austragung der Radsporttage Dornach statt. OK-Vizepräsident Marcel Boppart spricht über das Programm, die Sicherheit auf den Strassen und seine Sorgen um die Zukunft der Radsporttage.

Oben angekommen: Das Bergzeitfahren startet in Dornach und endet in Gempen.

Oben angekommen: Das Bergzeitfahren startet in Dornach und endet in Gempen.

100 Jahre: Der Veloclub Dornach feiert heuer sein Jubiläum.

100 Jahre: Der Veloclub Dornach feiert heuer sein Jubiläum.

Tour durch die Region: Die Radsporttage bieten gemütlichen ebenso wie ambitionierten Velofahrenden etwas.Foto: zvg

Tour durch die Region: Die Radsporttage bieten gemütlichen ebenso wie ambitionierten Velofahrenden etwas.Foto: zvg

Bereits zum 31. Mal messen sich dieses Wochenende Radsportbegeisterte am Anstieg von Dornach nach Gempen im alljährlichen Bergzeitfahren. Doch auch für diejenigen, die es gemütlicher angehen wollen, bieten die Radsporttage Dornach seit 40 Jahren die Möglichkeit auf eine gemeinsame Velotour.

Wie jedes Jahr wird am Samstag und Sonntag die «Schwarzbuebe-Rundfahrt» über 70 beziehungsweise 115 Kilometer durchgeführt. Die ausgeschilderten Strecken mit Verpflegungsposten bieten gemütlichen wie auch ambitionierten ­Teilnehmenden eine Fahrradtour ohne Zeitdruck. Start- und Zielort ist die Turnhalle Bruggweg in Dornach, wo auch eine Festwirtschaft sowie Umkleiden und Duschen zur Verfügung stehen. Die Strecke führt durch das Schwarzbubenland, das Baselbiet, das Lützeltal und das Elsass.

«Wir erwarten am Wochenende zwischen 300 und 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer», sagt Marcel Boppart, Präsident des VC Dornach und Ok-Vizepräsident der Radsporttage. Alles sei vorbereitet, lediglich der Wetterbericht bereite ihm aktuell noch ein wenig Sorgen. Denn bei schlechtem Wetter würden erfahrungsgemäss viele zu Hause bleiben. Darum hofft Boppart: «Wir müssen einfach einen schönen Tag haben, dann kommt es gut.»

100 Jahre und 95 Mitglieder

Boppart ist seit 2016 Präsident des Velo Club Dornach, der dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Im Jahr 1924 haben sechs Personen den Club gegründet – mit einer gemeinsamen Fahrt vom Birstal nach Airolo. 100 Jahre später zählt der Verein 95 Mitglieder, von denen über 40 regelmässig an gemeinsamen Ausfahrten teilnehmen.

2001 trat Marcel Boppart dem Veloclub bei, nachdem er nach Dornach gezogen war. Der gebürtige Luzerner kannte in der Solothurner Gemeinde niemanden und so entschloss er sich, dem Turnverein und dem Veloclub beizutreten. Beiden blieb er bis heute treu. «Ich konnte mich dadurch in der Gemeinde integrieren», sagt Boppart. Und er lernte die Region kennen: «Ich kenne die Gegend dank dem Velofahren besser als meine Heimat», schmunzelt er.

Trotz aktivem Vereinsleben und konstanten Mitgliederzahlen sorgt sich Marcello, wie ihn seine Vereinskollegen nennen, um die Zukunft der Radsporttage. «Es wäre schön, wenn noch ein, zwei Leute im OK mithelfen würden», sagt Boppart. Er sei auch schon an den Punkt gekommen, wo er ans Aufhören dachte. Das Feedback seiner Vereinskollegen relativiere diese Gedanken dann wieder. Ewig werde er die Radsporttage aber nicht an vorderster Front organisieren können.

«Es hätte auch mich treffen können»

Alle aktiven Mitglieder helfen am Wochenende mit, sei es als Streckenposten oder in der Festwirtschaft. Um die Verpflegung kümmert sich zum zweiten Mal Edith van Randwijk, die im vergangenen November den Dornacher Anerkennungspreis gewonnen hat und bei zahlreichen Veranstaltungen in der Gemeinde mithilft. Am Sonntagmorgen gibt es zudem bis kurz nach 10 Uhr kostenlosen Kaffee.

Für das Bergzeitfahren am Samstag wird die Gempenstrasse zwischen 15.30  und 18 Uhr gesperrt. Auch für die «Schwarzbuebe-Rundfahrt» braucht der Veloclub eine Bewilligung. «Mit den Behörden klappt alles einwandfrei», sagt Boppart. Er selbst fährt die Gempenstrasse nur noch selten mit dem Fahrrad hoch. Der tragische Unfall eines Velofahrers vor rund drei Jahren sei auch an ihm nicht spurlos vorbeigegangen: «Es hätte auch mich treffen können.» Trotzdem betont er, dass das Unglück, bei dem ein Velofahrer frontal von einem Auto erfasst wurde, ein Einzelfall sei. «Ich fühle mich sicher, wenn ich unterwegs bin», sagt Boppart. In seinen 21 Jahren als Vereinsmitglied habe er keinen Unfall mit einem rücksichtlosen Autofahrer erlebt. Und auch die Radsporttage gehen hoffentlich wieder unfallfrei über die Bühne.

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