Swissness à la carte auf dem Berg

Gleich ein dreifaches Chorjubiläum wurde am Wochenende in Hochwald und Gempen gefeiert. Der Chor Gempen-Hochwald wurde von vorzüg- lichen Musikern und der Solistin Corinne Mendelin unterstützt.

Klare Stimme: Die Dornacherin Corinne Mendelin übernahm den Solopart in den Schweizer Popsongs.  Foto: Thomas Brunnschweiler
Klare Stimme: Die Dornacherin Corinne Mendelin übernahm den Solopart in den Schweizer Popsongs. Foto: Thomas Brunnschweiler

Der Hobelträff war am Freitag trotz hoher Temperaturen bis auf den letzten Platz besetzt. Gefeiert wurden 30 Jahre Chor Hochwald, 20 Jahre gemeinsames Singen mit Gempen und 10 Jahre Vereinsgemeinschaft. Überall im Saal waren Schweizerfähnchen zu sehen. «Leichtfüssiger Patriotismus und eine Tour de Suisse durch alle Landessprachen», wie Geri Michel schmunzelnd kommentierte.
Mit dem beschwingten «Heimweh» der Gruppe Plüsch ging es los. Vereinspräsidentin Leona Kopp begrüsste zum Programm «Swissness» und stellte Luzian Graber aus Liestal am Schlagzeug und Joël Fonsegrive aus Berlin vor. Letzterer ist Bassist der Gruppe The Bianca Story, ein gefragter Musiker, der schon mit Dieter Meier von Yello ein Stück aufgenommen hat. Dirigent Karel Valter, Traversflötist und hochkarätiger Barockmusiker, erwies sich am E-Piano auch als Meister der Tasten. Mit diesen drei Musikern war für den stimmigen und sehr subtilen Begleitsound gesorgt.


Gepflegter Gesang

Nach dem gepflegten und differenzierten Gesang in Abbé Bovets «Le vieux chalet» ertönte «La jardinière du roi» mit raffinierter Instrumentalbegleitung. Den Solopart in Polo Hofers «Alperose» übernahm die Dornacherin Corinne Mendelin, die sich 2015 als Corinne Mend für den Song Contest 2015 in Wien beworben hatte. Mit ihrer klaren, reinen Stimme begeisterte sie während des Abends das Publikum immer wieder. Nach dem traditionellen «Du froogsch mi» erklangen «Ewigi Liebi», «Chumm, mir wei ga Chrieseli günne» und die unverwüstliche und rätselhafte «W. Nuss vo Bümpliz» in einer grossartigen Interpretation. Mit dem selbst getexteten Solostück «Sunne» endete das erste Set. In der Pause gab es Deftiges und Süsses, aber vor allem die wohlverdiente flüssige Abkühlung.


Mani Matter mehrstimmig

Mit Peter Rebers «D Windrose» und den «Quattro cavai che trottano» ging die Schweizerreise weiter. Besonders gelungen war das Arrangement von Mani Matters «Dr Sidi Abdel Assar», bei dem lautmalerische Modulationen zum Einsatz kamen. Mit zwei rätoromanischen Liedern schloss das offizielle Programm ab, das von Geri Michel und Walter Widmer witzig und kompetent moderiert wurde. Am Ende gab es drei Zugaben, darunter «Ewigi Liebi», das einige zu Tränen rührte, und «La sera sper il lag» von Gion Balzer Casanova, seit 2009 die Hymne der Rätoromanen. Insgesamt überzeugte der Chor durch klare Diktion, einen runden Gesamtklang, gute Intonation und differenzierte Dynamik. Der Applaus vor und nach den Zugaben sprach für sich.

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