Hunderte helfende Hände – Gempen im Festfieber

Mit erwarteten 10000 Besuchern, Helikopterrundflügen, Showschwingen, einem Carving-Contest und vielen weiteren Attraktionen feiert Gempen in diesem Jahr wieder ein Dorffest der besonderen Art.

Die «Tätschmeister»: Das OK hält alle Fäden zusammen, damit das Gempenfest zum Erfolg wird. Foto: zvg
Die «Tätschmeister»: Das OK hält alle Fäden zusammen, damit das Gempenfest zum Erfolg wird. Foto: zvg

Von 5. bis 7. September lädt Gempen zu seinem 18. Dorffest ein. Wie Michael Grimbichler, Co-Präsident des OKs Gempenfest, betont, handelt es sich dabei nicht einfach um ein beliebiges Dorffest: «Ich denke, eines der Elemente, das den Charakter stark mitprägt, sind die Holzbauten, die eigens für das Fest gefertigt werden.» Die Gempener Bevölkerung stellt für das Fest Scheunen, Parkplätze und Wiesen zur Ausrichtung des Fests zur Verfügung.

Geboten wird den Besuchenden eine ganze Ladung an Shows: regionale Musik-Acts, ein Arm-Wrestling-Wettkampf und ein Showschwingen inklusive Besuch eines Schwingerkönigs. Das Highlight ist der Carving-Contest, bei dem Holzschnitzer-Talente aus der ganzen Welt anreisen. Gemäss den beiden OK-Präsidenten erreichten sie Anmeldungen aus Kanada, Neuseeland und gar aus Japan.

Etwa 600 freiwillige Helfer

Roman Baumann, Co-Präsident des OKs Gempenfest, betont, dass das Gempenfest von den freiwilligen Helfern lebe: «Es handelt sich um etwa 600 freiwillige Helfer, die alle ihre Freizeit für das Gelingen dieses Fests geben.» Mit Ausnahme der Marktstände, die von ausserhalb kämen, würden die Einnahmen vollumfänglich für die Durchführung des Fests aufgewendet. Besondere Wertschätzung bekundet Baumann jedoch auch für die neu zugezogenen Gemperinnen und Gemper, die sich ebenfalls engagiert eingebracht hätten. Gerade die Zusammenarbeit mit den jungen Generationen sei eine Bereicherung gewesen, so Baumann. Sie habe zum Austausch beigetragen und die Horizonte erweitert. «Vieles sehen die Jungen ja anders als wir und in vielem sind wir ja auch anders als die Jungen. Deshalb habe ich die Arbeit mit ihnen so geschätzt. Sie haben uns Möglichkeiten aufgezeigt, die wir uns gar nicht vorstellen konnten, und bewiesen, dass sie funktionieren.»

Für leuchtende Kinderaugen

Auf die Frage, worauf sich die beiden OK-Präsidenten denn persönlich am meisten freuen, erklärt Grimbichler: «Wohl auf die Begegnungen. Ich wünsche mir natürlich, dass alle ein schönes Fest feiern können.» Besonders zu schätzen wisse er die spezielle Atmosphäre des Gempenfests. Dem pflichtet auch Baumann bei – trotz der Grösse des Anlasses sei das Gefühl der dörflichen Gemeinschaft erhalten geblieben. Ein Charakteristikum, das die beiden Männer schätzen.

Im Speziellen denkt Baumann jedoch auch an seine eigenen Kinder: «Für sie war das Gempenfest ein Highlight, von dem sie noch heute erzählen. Deshalb machen wir das bestimmt auch für viele leuchtende Kinderaugen». Ob sie künftig wieder an der Organisation des Gempenfests mitwirken werden, wollen die OK-Präsidenten nicht abschliessend beantworten. Die Organisation sei natürlich eine Herausforderung, da sie äusserst zeitintensiv sei. Aber ausschliessen würden sie es nicht. Man habe auf jeden Fall auch ein Handbuch erstellt, sodass künftig von den diesjährigen Erfahrungen profitiert werden könne. Zunächst sollen jedoch die hart erarbeiteten Früchte der vergangenen anderthalb Jahre geerntet und das Fest abgewartet werden, ehe man sich in die Nachbereitung stürzt.

Alle weiteren Informationen zum Anlass finden sich auf der Website des Gempenfests. gempenfest.ch

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