Spezieller Schutz für Ortskerne
Der Gemeinderat erlässt Planungszonen, um die beiden historischen Dornacher Ortskerne vor unerwünschten baulichen Entwicklungen zu schützen.

Bis die Zonenplanrevision abgeschlossen ist, die in Dornach nun angestossen wurde, wird es noch etwa fünf Jahre dauern, schätzt Gemeindepräsident Christian Schlatter. Während die Revision besonders im Hinblick auf die Entwicklung des Areals Weiden wichtig ist, sorgen sich viele Dornacher aber auch um das Ortsbild in den historischen Dorfkernen der Gemeinde. Auch an der Zukunftskonferenz wurden dahingehende Befürchtungen laut. Die Ortsplanungskommission empfahl deshalb, zwei Planungszonen zu erlassen, um «grössere Schäden» am Ortsbild zu vermeiden. Konkret fürchtet man sich vor einer fortschreitenden Verdichtung. Die Planungszonen über den Ortskernen definieren nun für die nächsten drei Jahre verbindliche Vorgaben, wie gebaut werden darf. «Es ist kein Baustopp, aber so können wir bei Bauprojekten Gestaltung und Qualität gewähren», erläuterte Schlatter an der Gemeinderatssitzung vom Montag. So gilt für Mehrfamilienhäuser in den beiden betroffenen Kernzonen ab einer Grösse von drei Wohneinheiten neu eine Gestaltungsplanpflicht.
Die Planungszonen sind ein befristeter raumplanerischer Eingriff, die kantonal klar geregelt sind. Nach drei Jahren laufen sie ab, können aber um zwei Jahre verlängert werden. Im Idealfall, so die Absicht des Gemeinderats, schützen die neuen Bauvorschriften im Dornacher Zonenplan bis dahin ohnehin langfristig die Ortskerne. Die Planungszonen wurden einstimmig erlassen.
Perimeterpflicht beschlossen
Schlechte Nachrichten für die Anstösser des Kriselmannshollenwegs. Im Rahmen der Sanierung der Strasse hat der Gemeinderat die Perimeterpflicht bejaht. Grundeigentümer werden also anteilsmässig, entsprechend der Grösse ihrer Grundstücke entlang der Strasse, für deren Sanierung zur Kasse gebeten. Die Voraussetzungen dafür sind für den Gemeinderat ohne Zweifel gegeben. Die Strasse besteht heute nur aus einem dünnen Deckbelag, eine Kofferung und richtige Entwässerung fehlt heute gänzlich. Rund ein Drittel der Strassenbreite entfällt beim Ausbau auf Werkleitungen und wird durch diese finanziert. Für die Anstösser bleibt also ein namhafter Anteil übrig. Die Bauverwaltung schätzt, dass ein Kostenanteil von rund 100000 Franken übrig bleiben wird, der auf die fünf Anstösser entfallen wird.
SVP-Sitz blieb leer
WoB. Der Dornacher Gemeinderat tagte am Montag erstmals nach den Wahlen in neuer Zusammensetzung. Die neue Legislatur begann aber nicht ohne eine Überraschung. Von der SVP wurde kein Vertreter angelobt. Christian Amhof hat sein Amt nicht angetreten, erst am Montag ging auf der Gemeinde sein Demissionsschreiben ein. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Die SVP hat so kurzfristig noch keine Nachfolge benannt. Die Erstnachrückende Marysol Fürst war ebenfalls nicht anwesend. Die Partei stellte eine Klärung der Situation aber bis kommende Woche in Aussicht. Für die Gemeinderatswahlen vom 21. Mai stellten sich bei der SVP noch fünf weitere Kandidaten zur Verfügung.