Seniorinnen und Senioren empfinden Dornach als lebenswert

Dornach wird als erste Gemeinde der Amtei Dorneck-Thierstein für ihre Altersfreundlich- keit ausgezeichnet.

Urkundenübergabe: (v. l.) Silja Ramseier, Generationenbeauftragte; Gemeindepräsident Daniel Urech; Ida Boos, Geschäftsführerin Pro Senectute; Gemeinderat Daniel Müller und Hanspeter Ruesch, Präsident der AGeK. Foto: Bea Asper
Urkundenübergabe: (v. l.) Silja Ramseier, Generationenbeauftragte; Gemeindepräsident Daniel Urech; Ida Boos, Geschäftsführerin Pro Senectute; Gemeinderat Daniel Müller und Hanspeter Ruesch, Präsident der AGeK. Foto: Bea Asper

Dornach habe sich bereits 1997 unter dem Präsidium von Hans Walter (FDP) mit den Bedürfnissen älterer Menschen befasst und sich politisch für Lösungen eingesetzt, rekapitulierte Ida Boos, Geschäftsleiterin Pro Senectute Solothurn, an der Gemeinderatssitzung vom Montag. Heute finden die Seniorinnen und Senioren bei Fragen sogar eine Ansprechperson auf der Verwaltung. Der Gemeinderat hatte letzten Herbst die Stelle eines Generationenbeauftragten vorgeschlagen, und die Gemeindeversammlung hatte im Dezember 2022 zugestimmt. Daraufhin trat Silja Ramseier die Stelle an. Für die kontinuierliche Umsetzung von Massnahmen und als Ergebnis einer repräsentativen Umfrage erhält Dornach nun als erste Gemeinde der Amtei vom Kanton Solothurn die Auszeichnung: «altersfreundliche Gemeinde».

In Dornach sei der politische Wille, den öffentlichen Raum, den öffentlichen Verkehr und Wohnangebote für Seniorinnen und Senioren zu verbessern, seit langem fest verankert, lobte Boos. Und die Gemeinde schaffe Übersicht – der ­Gemeinderat lade die über 65-Jährigen immer wieder zu Anlässen ein und aktualisiere die Informationen.

Weiter setze die Gemeinde auf die ­Zusammenarbeit mit Pro Senectute, so Boos. Dornach habe als eine der ersten Gemeinden ein behördenverbindliches Altersleitbild erstellt und richte sich danach. An der Gemeinderatssitzung vom Montag verabschiedete der Gemeinde-rat die neuste Version, die sich nun Altersmodell nennt. Darin heisst es unter anderem, dass Wohn- und Unterstützungsangebote den Bedürfnissen entsprechend weiterentwickelt werden. Derzeit zählt Dornach 1100 65- bis 79-Jährige und 436 Personen, die über 80 Jahre alt sind. Mit einem Senioranteil von 23 Prozent liegt die Gemeinde leicht über dem kantonalen Schnitt.

Begehung mit Senioren im öffentlichen Raum

Ida Boos überreichte die Urkunde «altersfreundliche Gemeinde» dem Ressortverantwortlichen Daniel Müller und dem Präsidenten der zuständigen Alters- und Gesundheitskommission (AGeK), Hanspeter Ruesch. Müller engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für das Leben im Alter. Er präsidiert auch die Stiftung Alterssiedlung Rainpark und setzt sich in der kantonalen Arbeitsgruppe «Altersstrategie Solothurn» ein. Diese will – analog zum Kanton Basel-Landschaft mit der Schaffung von Versorgungsregionen – ­bedarfsgerechte Angebote und eine verbesserte Koordination erreichen. Auf Wunsch der AGeK hatte Dornach 2020 an der von Pro Senectute erarbeiteten Umfrage teilgenommen. Die Gemeinde durfte sich über ein starkes Feedback freuen: Ein Viertel aller angeschriebenen Personen retournierten den Fragebogen und brachten zum Ausdruck, Dornach sei im Alter lebenswert. «Die Bemessung ergab, dass Dornach eine altersfreundliche Gemeinde ist», würdigte Boos. Die Gemeinde sei bei den Grundangeboten und auch bei einigen Zusatzangeboten gut ausgestattet.

Verbesserungspotenzial gebe es im Bereich «betreutes Wohnen» und «Tagesstätte», sind sich Boos, Müller und Ruesch einig. Boos legte dem Gemeinderat ans Herz, mit der älteren Bevölkerung eine Begehung zu organisieren. Dabei könne die Behörde eine Sensibilisierung erfahren. Es gehe um das Erkennen von Stolpersteinen. Ob sich Seniorinnen und Senioren im öffentlichen Raum bewegen, hänge vom Sicherheitsgefühl und vom Angebot von Toiletten und Begegnungsstätten ab. Dabei spiele auch die Veloverkehrsführung eine Rolle. In der aktuellen Diskussion betreffe dies unter anderem die Frage, ob die Nepomukbrücke für Velofahrer geöffnet werden soll. Müller und Ruesch zeigten sich über die Urkunde «altersfreund­liche Gemeinde» sehr erfreut: Sie sei Anerkennung für das Erreichte und Ansporn, es in Zukunft noch besser zu ­machen. ­

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