Raum schaffen für die Natur

Im Vernetzungsprojekt Dorneckberg haben sich Landwirtschaftsbetriebe verpflichtet, einen Beitrag zur Ökologie zu leisten. Wie der aussehen kann, wurde am Sonntag der Bevölkerung vorgestellt.

Spaziergang durch die Natur in Büren: Felix Gebhard erklärt an seinem Posten den Nutzen der Hecken.  Foto: Gaby Walther
Spaziergang durch die Natur in Büren: Felix Gebhard erklärt an seinem Posten den Nutzen der Hecken. Foto: Gaby Walther

Gaby Walther

Neben einem prächtigen Getreidefeld ist ein Streifen Land, in welchem zumindest für den unwissenden Wanderer nur «Unkraut» wuchert. «Das ist eine Buntbrache, eine ökologische Ausgleichsfläche, welche verschiedensten Tieren einen wichtigen Lebensraum bietet», erklärte Jürg Oberli. Rund 150 Personen waren am letzten Sonntag in Büren in vier Gruppen unterwegs, um zu erfahren, welche ökologischen Mehrleistungen die Landwirte für die Natur erbringen. Das Vernetzungsprojekt Dorneckberg und der Landwirtschaftliche Bezirksverein hatten zum Spaziergang durch die Natur und zu einem kleinen Imbiss auf dem Hof von Andreas Vögtli eingeladen.

Sieben Prozent spezieller Lebensraum
Im Vernetzungsprojekt Dorneckberg haben sich seit Januar 2013 rund hundert Landwirtschaftsbetriebe der Gemeinden Büren, Dornach, Gempen, Himmelried, Hochwald, Nuglar-St. Pantaleon und Seewen verpflichtet, mindestens sieben Prozent ihrer Fläche für die Ökologie zu bewirtschaften und so Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten zu schaffen. Bund und Kanton entschädigen diese Betriebe in den kommenden sechs Jahren mit drei Millionen Franken. Für die Bauern bedeutet dies aber nicht, dass sie einfach ein Stück Land ruhen lassen können und dafür Geld verdienen.

So muss auch die Buntbrache gepflegt werden, damit das Land nicht vergrast oder von falschen Pflanzen überwuchert wird. Im Weiteren entsteht Mehrarbeit im danebenliegenden Getreidefeld durch die Versamung der Pflanzen. Felix Gebhard erklärte bei seinem Posten, welchen Nutzen stehen gelassene Hecken bringen, wie diese gepflegt werden müssen, welche Tiere dort leben und wie gross deren Nahrungsradius ist.

An den weiteren zwei Posten wurde einerseits der Vorteil einer ungemähten, ungedüngten Wiese erläutert anderseits der Vorteil von Hochstammbäumen erklärt. In den sieben Gemeinden stehen insgesamt 16 000 Hochstammbäume, ein Drittel davon erfüllt bereits die Qualitätsbedingungen.
Durch die verschiedenen Massnahmen werden die natürlichen Lebensräume miteinander vernetzt und aufgewertet. Hans Peter Schmid war erfreut über das grosse Interesse der Bevölkerung. Im nächsten Jahr soll wieder ein Rundgang stattfinden, dann im Gebiet Dornach-Gempen, meinte der Präsident des Vernetzungsprojekts Dorneckberg.

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