Im Einsatz für strahlendeKinderaugen

Die Dornacherin Susann Barkholdt organisierte über zwanzig Ausgaben des Kinderflohmis und der Kinderartikelbörse. Nach elf Jahren nimmt sie den Hut und sucht nun eine Nachfolge.

Teil des engagierten Kinderflohmi-Teams: (v. l.) Anja Dietel, Susann Barkholdt, Petra Koch, Jonas Koch, Sandra Marx und Noé Marx. Foto: Florin Bürgler
Teil des engagierten Kinderflohmi-Teams: (v. l.) Anja Dietel, Susann Barkholdt, Petra Koch, Jonas Koch, Sandra Marx und Noé Marx. Foto: Florin Bürgler

Es wuselt auf dem Pausenhof des Schulhauses Brühl – und das an einem Samstag. Über den ganzen Platz verstreut haben Kinder – teilweise mit, teilweise ohne elterliche Schützenhilfe – Decken und Teppiche ausgebreitet. Darauf sind jeweils die unterschiedlichsten Artikel zu finden, die für kleines Geld ein neues Zuhause suchen und den jungen Verkäuferinnen und Verkäufern einen kleinen Zustupf fürs Sackgeld ermöglichen sollen. Häufig vertreten sind Lego- und Playmobil-Sets, wobei es einige davon bereits in zusammengebauter Form abzustauben gibt. Und auch beachtliche DVD-Sammlungen von «Spongebob» bis «Bambi» und «Asterix» bis «Alice im Wunderland» sind anzutreffen.

Hinter diesem regen Treiben steckt die vielseitig engagierte Susann Barkholdt mit dem Kinderflohmi-Team. Barkholdt dürfte durch ihre zahlreichen Projekte wohl vielen Dornacherinnen und Dornachern keine Unbekannte sein. Vor elf Jahren habe sie beim Milchhüsli einen Aushang gesehen, der eine Nachfolge für die Organisation des Kinderflohmis suchte, und sich gleich gedacht: «Das mache ich!» Gedacht, getan: So gleiste sie von da an jeweils zwei Ausgaben auf – eine im Frühling und eine im Herbst. Zudem etablierte sie mit der Kinderartikelbörse in der Aula gleich zu Beginn eine zweite Schiene des Anlasses, die sich schnell grosser Beliebtheit erfreute.

Barcode-Etiketten als Erfolgsrezept

Während beim Kinderflohmi die Kinder und die Eltern ihre Artikel selbst ausstellen und verkaufen, wird das bei der Kinderartikelbörse von Barkholdt und ihren Helfenden übernommen. Ein Erfolgsrezept sei dabei die Einführung von Barcode-Etiketten für jeden Artikel gegen eine Gebühr von 40 Rappen gewesen: «Das hat einerseits dazu geführt, dass nicht nur Ramsch abgegeben wurde, und andererseits konnten wir so den logistischen Aufwand deutlich optimieren», erklärt Barkholdt. Über die Jahre seien an der Kinderartikelbörse so schon rund 14000 Artikel verkauft worden. «Ich habe immer wieder Ideen, doch es braucht dann auch die richtigen Leute, die das mit mir umsetzen», sagt Barkholdt und verweist stolz auf ihr eingeschweisstes Team an Helfenden. Darunter sind viele Eltern, aber auch vereinzelt deren Kinder, die mittlerweile Jugendliche sind und beispielsweise fleissig hinter dem Kassensystem unterstützen. Das freue Barkholdt besonders, denn: «Es ist mir wichtig, Kindern und Jugendlichen die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement mitzugeben und sie daran heranzuführen.» Mit ihrem Team von rund zwei Dutzend Helfenden hat Barkholdt so in elf Jahren über zwanzig Ausgaben des Kinderflohmis und der Kinderartikelbörse auf die Beine gestellt.

Auch während Corona wusste man sich zu helfen und sorgte mit angepasstem Konzept und eingezeichneten Lauflinien für eine reibungslose Durchführung.

«Es war eine wirklich schöne Zeit»

Nun sei für Barkholdt aber der Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören: «Es war eine wirklich schöne Zeit, doch jetzt fühlt sich das Ende einfach richtig an.» Es werde nun ein neuer Kopf gesucht, der das Projekt mit frischer Energie weiterzieht. Barkholdt liege vor allem das Weiterbestehen des Kinderflohmis am Herzen, doch diesbezüglich sei sie unbesorgt, dass dies gelingen wird. Viele der Helfenden seien jedenfalls weiterhin an Board – gesucht wird also eine neue motivierte Flohmi-Kapitänin oder ein neuer motivierter Flohmi-Kapitän.

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