Räumliches Leitbild: Gempen ist sich im Grundsatz einig
Die Gemeindeversammlung hat am Montag diskussionslos das «Räumliche Leitbild Gempen 2040» genehmigt.

Die Erarbeitung der Leitsätze zu den sieben Bereichen Leben und Begegnen, Bevölkerung und Siedlungsentwicklung, Biodiversität und Naturwerte, Landschaft und Naherholung, Wasserversorgung und Nachhaltigkeit, Verkehr sowie öffentliche Einrichtungen und Dienstleistungen war ein langer Prozess. Begonnen hatte die Erarbeitung des «Räumlichen Leitbilds» im September 2018 mit einem öffentlichen Workshop. Im Austausch mit Gempener Interessensgruppen entwarf eine Arbeitsgruppe die ersten Leitsätze. Der Entwurf wurde dem kantonalen Amt für Raumplanung zur Prüfung vorgelegt. «Basierend auf dessen Rückmeldungen, wurde das gesamte ‹Räumliche Leitbild› nochmals grundlegend überarbeitet und ergänzt», rekapitulierte Gemeindepräsidentin Eleonora Grimbichler am Montag in der Mehrzweckhalle. Der Gemeinderat hatte zur ausserordentlichen Gemeindeversammlung eingeladen, um das «Räumliche Leitbild» zu verabschieden. 34 Stimmberechtigte nahmen teil und genehmigten das Werk diskussionslos.
Dass jetzt Einigkeit herrsche, verdanke man dem grossen Effort, der zuvor von allen Beteiligten geleistet worden sei, meinte Grimbichler. Es gab zwei Dorfrundgänge, im Mitwirkungsverfahren 70 Stellungnahmen zu bearbeiten und einige Sitzungen abzuhalten, um allen Anliegen gerecht zu werden. Umso grösser sei nun die Freude über den klaren Zuspruch. Da man bei der Erarbeitung des «Räumlichen Leitbildes» bereits viele Gespräche mit Grundeigentümern geführt habe, starte man gut vorbereitet in die Zonenplanrevision. Den dafür notwendige Kredit von 100000 Franken hatte die Gemeindeversammlung bereits vor einem Jahr gesprochen. Der Gemeinderat werde bei verschiedenen Büros Offerten einholen und dann das weitere Vorgehen festlegen, informierte Grimbichler. Die bisherige Arbeitsgruppe soll erweitert werden mit interessierten Personen. Aufrufe würden im Dorfblatt publiziert werden.
Fusswege sollen ausgebaut werden
Parallel zur Zonenplanrevision wird am Verkehrskonzept gefeilt. Im Leitbild wird festgehalten, dass die Sicherheit im Strassenverkehr erhöht und Lärm reduziert werden soll. Innerhalb des Siedlungsgebietes soll den Fussgängerinnen und Fussgängern mehr Raum gegeben werden. «Wir prüfen und verbessern dazu die Situation bezüglich Trottoirs, Fusswegverbindungen und Zugang zu den Bushaltestellen und setzen bauliche Massnahmen um.» Aus dem Leitsatz «Freizeitverkehr und Parkierung» geht hervor, dass man auf den öffentlichen Verkehr setzen will. Das wilde Parkieren soll verhindert werden – im Bedarfsfall setze man Verkehrsdienste ein. Keine zusätzlichen Parkplätze gibt es vorerst beim Ausflugsziel Gempenturm. Auch für diese Verkehrsproblematik muss erst noch eine Lösung erarbeitet werden.