Personalwechsel bleiben in Hochwald nicht ohne finanzielle Folgen

Die Finanzverwaltung optimal zu besetzen, bereitete dem Gemeinderat von Hochwald Sorgen.

In der Gemeindeverwaltung von Hochwald kam es zu Stellenwechsel, zu Überbrückungen und infolge der vom Kanton geforderten Umstellung im Rechnungswesen auch zu Pensenaufstockung und somit zu Mehrkosten. «Das Gemeindefinanzwesen unterscheidet sich eben von den Arbeiten in der privaten Finanzwelt», resümierte Gemeindepräsident Georg Schwabegger an der Gemeindeversammlung vom Montag, konnte aber mitteilen, dass man jetzt doch ausgewiesene Fachleute mit Verwaltungserfahrung anstellen konnte, nämlich die ehemalige Finanzverwalterin von Seewen sowie einen Mitarbeitenden, der seine Ausbildung im Verwaltungsbereich der Stadt Laufen absolviert und in der Finanzverwaltung von Büsserach vertieft habe.
Da sich die Gemeinden Seewen und Hochwald für eine Zusammenarbeit in der Finanzverwaltung entschieden haben, sei man zuversichtlich, nun eine Lösung für die Zukunft gefunden zu haben, sagte Schwabegger. Die Gemeindeversammlung nahm die Mehrkosten in der Verwaltung von 78 928 Franken zur Kenntnis, davon entfallen 63 000 Franken auf eine Einmalzahlung infolge vorzeitiger Pensionierung des Gemeindeschreibers. Dessen Nachfolgerin, Gemeindeschreiberin Elisabeth Sterchi, wechselte übrigens ebenfalls von der Gemeindeverwaltung Seewen nach Hochwald (das «Wochenblatt» berichtete).


«Fass ohne Boden»

Die 39 erschienenen Stimmberechtigten genehmigten die Nachtragskredite diskussionslos, einzig die Budgetüberschreitung im Sozialwesen veranlasste einen Votanten zur Warnung vor «dem Fass ohne Boden». Die Anzahl Arbeitslosen, Sozialhilfebezüger und Flüchtlinge sei stetig steigend, Gesellschaft und Staat müssten sich langsam aber sicher etwas einfallen lassen. Für Hochwald kamen in der Sozialen Wohlfahrt 24 260 Franken Mehrkosten dazu. Schwabegger bestätigte, dass die Dornecker Gemeinden für Einwohner in Baselbieter Heimen auf Mehrkosten sitzen blieben, weil der Kanton Solothurn mit tieferen Kosten rechne, als in der Region Basel üblich sei. «Mit Blick in die Zukunft besteht aber die Hoffnung, dass sich die Kosten im Pflegebereich einpendeln, da die Menschen dank spezifischen Spitex- angeboten später in Pflegeheime eintreten», sagte der Gemeindepräsident.

Diverse Kredite genehmigt

Insgesamt schliesst die Rechnung 2015 der Gemeinde Hochwald um 80 000 Franken besser ab als prognostiziert. Dank 3,7 Prozent höheren Steuereinnahmen (bei den Quellensteuern) konnte der Gemeinderat der Gemeindeversammlung einen Ertragsüberschuss von 31 778 Franken präsentieren. Die Rechnung sowie die übrigen Geschäfte – Kredite für die Erweiterung des Wärmeverbundes, für Investitionen in die Wasserversorgung und für die Sanierung des Feldwegs «Langackerhof» – wurden einstimmig genehmigt.

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