Ortsansässige können Gemeinde­liegenschaften günstiger mieten

Der Gemeinderat setzte an seiner Sitzung die Gebühren für die gemeindeeigenen Liegenschaften fest. Die Mietpreise betragen bis zu 1820 Franken.

Kann gemietet werden: Der Treff zwölf kostet für Auswärtige deutlich mehr als für Dornacherinnen und Dornacher. Foto: Archiv / Fabia Maieroni

Ein Verein, der seinen Sitz nicht in Dornach hat und im Treff zwölf zu einer kommerziellen Veranstaltung einlädt, bezahlt für die Saalmiete 1820 Franken. Hinzu kommen eine Abfallpauschale von 50 bis 100 Franken, eine Energiepauschale von 30 bis 100 Franken und eine Endreinigungspauschale, die sich nach Anzahl Personen richtet. Bis 50 Personen verlangt die Gemeinde Dornach fürs Reinigen 200 Franken, bis 200 Personen 400 Franken und ab 200 Personen 600 Franken. Günstiger wird die Miete für nicht kommerzielle Anlässe, dann beträgt sie 1300 Franken, und wenn die Organisatoren aus Dornach stammen, zahlen sie für die Miete 455 Franken oder 1300 Franken bei einem kommerziellen Zweck.

Mehrzweckhalle Gwänd ist günstiger als Treff zwölf

Eine Liegenschaft wie der Treff zwölf habe einiges zu bieten und sei für eine Gemeinde kostspielig. Dies sei in den Kosten für die Benutzung nun abgebildet, hiess es an der Gemeinderatssitzung vom Montag. Die Verwaltung hatte Vorschläge gemacht und die Gemeinderäte feilten an den einzelnen Beträgen. Dabei setzte sich der Antrag von Maria Montero Immeli (die Mitte) durch. Somit wurden die ursprünglichen Mietkosten für ortsansässige Vereine bei nicht ­kommerziellen Veranstaltungen von 780 Franken auf 455 Franken reduziert. Dem Gemeinderat sei es wichtig, den Treff zwölf für die Einwohnerinnen und Einwohner attraktiv zu halten, hiess es in der Begründung.

Bedeutend günstiger gibt es die Mehrzweckhalle Gwänd. Sie kostet pro Tag oder Abend 150 Franken Miete und 100 Franken für die Schlussreinigung. Bei der Aula Brühl bezahlen die Organisatoren pro Tag oder Abend 200 Franken Miete und 100 Franken für die Schlussreinigung.

Die neue Gebührenordnung wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet und tritt auf April in Kraft. Sie lehnt sich an das Gebührenreglement an, welches letzten Herbst von der Gemeindeversammlung verabschiedet wurde und dem Gemeinderat bei der Festsetzung der Gebühren Handlungsspielraum lässt.

Steuereinnahmen sind tiefer als gedacht

Mit einer Anpassung und der Einführung von neuen Gebühren (Parkgebühren sind in Planung) setzt der Gemeinderat seinen Massnahmenkatalog zur Beseitigung des strukturellen Defizits um. Dieses ist möglicherweise höher als gedacht. So gab Finanzchef Ludwig Binkert (FDP) an der Gemeinderatssitzung vom Montag unter Verschiedenem bekannt, dass die Steuereinnahmen in der Rechnung 2024 neun Prozent tiefer liegen als im Budget. Er regte an, wieder eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die bei den Gemeindefinanzen nach Einsparungsmöglichkeiten sucht.

Binkert hatte als Finanzchef Vorkenntnisse, die Rechnung 2024 liegt dem Gemeinderat noch nicht vor, sondern wird erst in den kommenden Wochen behandelt werden.

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