Oldie-Treffen auf dem Dorneckberg

Am Samstag, 20. September, findet die Neuauflage der 2011 wiederbelebten Bergprüfungsfahrt Oberdornach–Gempen statt. In Zukunft soll der Anlass regelmässiger stattfinden.

Lässt Herzen höherschlagen: Das 2. Gempen-Memorial steht diesen Samstag auf der Agenda. Foto: ZVG/Daniel Jauslin
Lässt Herzen höherschlagen: Das 2. Gempen-Memorial steht diesen Samstag auf der Agenda. Foto: ZVG/Daniel Jauslin

Thomas Brunnschweiler

Knatternde Motoren, Benzindampf, schöne Karosserien und das Fachwissen von über 90 Oldtimer-Besitzern erwarten das Publikum am Samstag in Oberdornach und in Gempen. Das «Gempen-Rennen», wie der Anlass oft nicht ganz korrekt bezeichnet wird, hat durch die Anwesenheit von vielen Oldtimern einen besonderen Charme. In der Kategorie 1 der Fahrzeuge bis und mit 1945 werden unter anderem ein Bentley TT 1934, ein zweifarbiger Lagonda LG 45 DHC 1937 und jener Bugatti 57 Ventoux Sports Coupé 1937 mitfahren, der Enzo Bugatti persönlich gehört hat. Aber auch die Nachkriegsmodelle werden neugierige, wenn nicht gar begehrliche Blicke auf sich ziehen. So fahren auch ein VW Käfer von 1953 oder ein Aston Martin DB5 von 1965 mit.

Zweijahres-Rhythmus angepeilt
Blenden wir kurz zurück. Am Anfang des letzten Jahrhunderts begann auch in der Schweiz das Autozeitalter. Es wuchs das Bedürfnis, die rasenden Gefährte mit ihren tollkühnen Piloten sich messen zu sehen. 1911 fand die erste «Bergprüfungsfahrt Oberdornach–Gempen» statt, die 1912 und 1914 wiederholt wurde. Nach fünf alljährlich stattfindenden Rennen in den 1920er-Jahren fand der Anlass – zum letzten Mal im 20. Jahrhundert – erst 1947 wieder statt. Das 1. Gempen-Memorial 2011 war ein Erfolg und es regten sich bald Pläne, den Event weiterzuführen. Ein Komitee unter Leitung von Stephan Kestenholz stellte das 2. Gempen-Memorial auf die Beine bzw. Räder und der Werber Heinz Haudenschild sorgte für die Organisation und eine professionell gestaltete Webseite.

Es liegt offenbar die Idee in der Luft, das Gempen-Memorial alle zwei Jahre durchzuführen. «Der Abstand von drei Jahren ist zu gross», sagt Haudenschild, «vor allem, weil man die Sponsoren immer wieder neu aktivieren muss.» Am Start befinden sich fast nur Schweizer Fahrer und natürlich auch Fahrerinnen, für die es einen Damenpreis gibt.

Präzision statt Geschwindigkeit
Die Gempen-Bergprüfungsfahrt ist nicht ein echtes Rennen, denn es geht nicht um Geschwindigkeitsrekorde. Im Gegenteil: Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 49,9 km/h darf nicht überschritten werden. Alle Fahrer müssen eine Zeitvorgabe nennen, die es möglichst genau zu erreichen gibt. Es kommt auf Taktik und präzises fahrerisches Können an. Die Streckenlänge beträgt 5200 Meter, die durchschnittliche Steigung 5,59 Prozent. Für den Zutritt zum Start- und Zielbereich wird ein bescheidener Unkostenbeitrag von fünf Franken erhoben. Schliesslich erfordert der Anlass auch einen grossen finanziellen Einsatz und wäre ohne Sponsoren und Partner vom Komitee nicht zu stemmen gewesen.

Die Veranstalter machen darauf aufmerksam, dass eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ratsam ist. Die Gempenstrasse ist von 8 bis 18 Uhr für sämtlichen Individualverkehr gesperrt. Man kann jedoch einen Shuttle-Bus Dornach–Gempen–Dornach benutzen, der für «Bändeli»-Träger kostenlos ist. Für das leibliche Wohl sorgen beim Schützenhaus Dornach die Freischützen, oben am Ziel beim Gempner Schulhaus der Turnverein Gempen. Von 10.30 bis 12.45 Uhr finden die ersten beiden Wertungsläufe statt, von 14 bis 17.30 Uhr drei weitere. Die Siegerehrung findet 18.15 Uhr im Schulhaus Gempen statt.

Wettbewerb:
Gewinnen Sie im Rahmen des Gempen-Memorials 2014 eine exklusive Fahrt in einem markigen „Delage Grand Sport“ mit Jahrgang 1922!
Hier mitmachen! > <link http: www.gempen-memorial.ch external-link-new-window>www.gempen-memorial.ch

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