Ökologischere Landwirtschaft und explodierende Schulbeiträge

Die landwirtschaftlichen Betriebe im Dorneckberg stossen mit der Hilfe der Gemeinden ein ökologisches Vernetzungsprojekt an. Davon profitieren die Bauern und die Natur.

Höhere Kosten ärgern den Gemeinderat: Die Schulbeiträge für den progymnasialen Unterricht werden im 2012 das Budget um mehr als 330 000 Franken überschreiten.
Höhere Kosten ärgern den Gemeinderat: Die Schulbeiträge für den progymnasialen Unterricht werden im 2012 das Budget um mehr als 330 000 Franken überschreiten.

Um die natürliche Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern, unterstützt der Bund auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologische Ausgleichsflächen von besonderer Qualität und deren Vernetzung mit finanziellen Beiträgen. Daran will nun auch der landwirtschaftliche Bezirksverein Dorneckberg partizipieren und profitieren. In Partnerschaft mit den Gemeinderäten von Büren, Gempen, Hochwald, Nuglar - St. Panthaleon und Seewen haben sie beschlossen, in diesem Jahr ein entsprechendes Vernetzungsprojekt zu starten und die dafür nötige kommunale Trägerschaft einzusetzen. Diese soll nun auf die Gemeinden Dornach und Himmelried ausgeweitet werden. Der Dornacher Gemeinderat hat den Beitritt am Montag beschlossen und ist nun also «Juniorpartner» wie es Gemeindepräsident Kurt Henzi ausdrückte, Teil des ökologischen Fortschritts am Dorneckberg. Juniorpartner deshalb, weil der Bezirkshauptort mit 74 Hektaren landwirtschaftlicher Nutzfläche ein Zwerg ist neben den dünn besiedelten und weitläufigen Partnergemeinden. Entsprechend tief fallen die Kosten aus, welche zum Glück für Dornach nicht durch die Anzahl Einwohner, sondern entsprechend der Nutzfläche aufgeteilt werden. Zudem werden 80 Prozent der Kosten für Umsetzung und Administration des Projekts den Bauern aufgebürdet, schliesslich sind auch sie es, die in den Genuss des Honigtopfs des Bundes kommen. Jährlich sind das während der sechsjährigen Projektperiode rund 345 000 Franken, mit denen die Landwirtschaftsbetriebe für ihren Beitrag an die Artenvielfalt entschädigt werden. Die Gemeinden bezahlen dafür 80 Prozent der Projektierung, die mit etwa 80 000 Franken zu Buche schlagen wird.

Böse Überraschung
Die Schulbeiträge für den progymnasialen Unterricht von Dornacher Kindern werden dieses Jahr das Budget um mehr als 330 000 Franken überschreiten und die Gemeinde mit über einer Million Franken belasten. «Das ist eine böse Überraschung», ärgert sich Henzi. Umso mehr, als sie vermeidbar gewesen wäre. Denn die Kostenexplosion hatte sich angekündigt. Die fünfte Klasse, aus der auf einmal so viele Schüler ans Progymnasium übertreten werden, wurde dreifach geführt. Die Schule hätte das kommen sehen müssen, meint Henzi darum. Man darf erwarten, dass die Schulleitung in diesem Zusammenhang noch einige Fragen zu beantworten haben wird.

Denner vor Regierung

Im Zwist um die eingeschränkten Ladenöffnungszeiten, unter denen der Denner Satellit in Oberdornach massiv leidet, wird nun die Regierung zu befinden haben, bei der ein Antrag des Dornacher Kantonsrats Daniel Urech hängig ist. Der Laden darf seit Ende August am Sonntagmorgen zwischen 8 und 10 Uhr nichts anderes als Brot und Backwaren verkaufen. In der Folge mussten schon zwei Angestellte entlassen werden. Den im Dorf beliebten Detaillisten trifft die Einschränkung umso mehr, als ennet der Kantonsgrenze keine Restriktionen bestehen. Gemeindepräsident Henzi bat Urech, im Kantonsrat noch mal Druck zu machen in der Sache. «Wenn der Laden eingeht, wäre das eine Katastrophe», so Henzi.

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