Neues Leben in der «Metalli»

Das Industrieareal Widen (ehemals Swissmetal) startet in eine längere Umgestaltungsphase, an deren Ende ein gemischt genutztes Quartier mit urbaner Prägung stehen soll.

Grosses Interesse: Die rund achtzig Teilnehmer des «Metalli-Labors» liessen sich durch das Gelände führen und brachten ihre Ideen und Wünsche zur Zukunft des Widenareals vor.  Foto: Isabelle Hitz
Grosses Interesse: Die rund achtzig Teilnehmer des «Metalli-Labors» liessen sich durch das Gelände führen und brachten ihre Ideen und Wünsche zur Zukunft des Widenareals vor. Foto: Isabelle Hitz

Am Samstag lud die Grundeigentümerin und gleichzeitige Arealentwicklerin Hiag AG mit der Gemeinde Dornach zu einer Informations- und Mitwirkungsveranstaltung ins ehemalige Swissmetal-Areal. Vertreter der Hiag sowie der für die Zwischennutzung zuständigen Transformationsspezialistin Denkstatt informierten die rund achtzig Teilnehmer über Pläne, Herausforderungen und Möglichkeiten der Umgestaltung.

«Die Dimensionen, die sich hier bieten, sind einmalig – nicht nur für Dornach, sondern für die ganze Region», betonte der ebenfalls anwesende Gemeindepräsident Christian Schlatter. Das rund 130 000 Quadratmeter grosse Industrieareal soll etappenweise in eine neue Zukunft geführt werden. Nach einer fünf- bis zehnjährigen Übergangsnutzung, soll es nochmals 20 bis 25 Jahre dauern, bis aus dem Industriegelände ein gemischt genutztes Quartier entstanden ist. Geplant ist ein vielseitiges Angebot, wobei rund 30% des Areals für Dienstleistungen und 70% für Wohnen vorgesehen sind. Dies entspricht rund 700 neuen Wohnungen.

Die Birs soll im Planungsgebiet renaturiert und durch einen Auenpark aufgewertet werden. Mit dem Erhalt von einzelnen Gebäuden will man das industrielle Erbe würdigen und den Charme des Areals prägen. Die Indus-triestrasse Aesch soll zu einer attraktiven Verbindungsachse verlängert und mit der Weidenstrasse verbunden werden. Noch offen ist die Frage nach einer S-Bahn-Haltestelle und dem A18-Anschluss, der nach dem aktuellen Planungsstand mitten durch das neue Quartier und das Auengebiet an der Birs hindurchführt. Hier streben die Planer eine Verschiebung des Zubringers nach Norden an.

Noch ist das Areal nicht frei zugänglich, dies soll sich im Verlauf dieses Jahres jedoch schrittweise ändern. Ein Teil der Gebäude steht ab sofort für voraussichtlich mindestens fünf Jahre für eine Übergangsnutzung zur Verfügung. Zudem wird geprüft, ob mit einer Passerelle über die SBB-Geleise das Gelände nach Dornach hin für die Fussgänger geöffnet werden kann. Mit zunehmender Vermietung wird so Schritt für Schritt eine Durchlässigkeit erreicht werden, wie Barbara Buser von Denkstatt am Samstag erklärte.

Engagierte Mitwirkung

Der Mitwirkungsteil der Veranstaltung zeigte auf, dass Themen wie der Verkehr, die Integration des neu entstehenden Quartiers in das übrige Dornach und eine rasche Öffnung für viele der Anwesenden grosse Priorität haben. Aber auch der Wunsch nach einem nachhaltigen Energiekonzept oder dem Ausscheiden eines Teils der Birsufer für den Naturschutz wurden als Anliegen genannt. Etliche Voten sprachen sich auch dafür aus, einen Teil des Areals dauerhaft für eine Zwischennutzung zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls geäussert wurde der Wunsch nach einer Durchmischung der Bevölkerungsgruppen und nach günstigem Wohnraum.

Am 8. September findet der zweite Teil des «Metalli-Labor» statt. Dann wird die Planungsgruppe informieren, wie bzw. welche Empfehlungen in die Planungen aufgenommen werden konnten. Nach dem Erstellen des Masterplanes gilt es, den Zonenplan anzupassen. Erst dann kann mit der konkreten Planung begonnen werden.

Ab sofort mieten

Die für eine Übergangsnutzung zur Verfügung stehenden Gebäude können ab sofort gemietet werden. Die ersten Arealbegehungen für Interessenten finden am Dienstag, 8. Mai, um 17 Uhr und am Mittwoch, 16. Mai, um 18 Uhr statt. Ab Mai ist das Areal-Büro von Dienstag bis Freitag von 14 bis 16 Uhr besetzt. Das Areal-Team kann für Fragen und Anliegen via <link mail>info@metalli-dornach.ch erreicht werden. Voraussichtlich im Herbst soll zudem ein festlicher Tag des offenen Areals stattfinden, welcher von der Bevölkerung mitgestaltet werden soll.

Weitere Artikel zu «Dornach, Gempen und Hochwald», die sie interessieren könnten

Staatskanzlei stellt SVP-Aussagen richtig
Dornach, Gempen und Hochwald10.09.2025

Staatskanzlei stellt SVP-Aussagen richtig

Äusserst ungewöhnlich in einem Abstimmungskampf: Die Staatskanzlei reagiert mit einer öffentlichen Richtigstellung auf die Kampagne der SVP für ein dreifaches…

Teil des engagierten Kinderflohmi-Teams: (v. l.) Anja Dietel, Susann Barkholdt, Petra Koch, Jonas Koch, Sandra Marx und Noé Marx. Foto: Florin Bürgler
Dornach, Gempen und Hochwald10.09.2025

Im Einsatz für strahlendeKinderaugen

Die Dornacherin Susann Barkholdt organisierte über zwanzig Ausgaben des Kinderflohmis und der Kinderartikelbörse. Nach elf Jahren nimmt sie den Hut und sucht…
Politprominenz: (v. l.) OK-Co-Präsident Michael Grimbichler, Kantonsratspräsident Roberto Conti, Regierungsrätin Sibylle Jeker, Gemeindepräsidentin Eleonora Grimbichler und OK-Co-Präsident Roman Baumann eröffneten das Fest. Foto: Fabia Maieroni
Dornach, Gempen und Hochwald10.09.2025

«Immer laut, immer einzigartig, immer grossartig»

Das beschauliche Dorf auf dem Gempen wurde am Wochenende zur Festmeile. Die Besuchenden kamen in Scharen – und sie hatten Hunger. Das sorgte da und dort für…