Neuer Treffpunkt für die Jugend

Dornach wurde von Unicef mit dem Label «kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet.

Übergabe: Nicole Hinder übergibt die Urkunde an Gemeinderat Kevin Voegtli (links) und Gemeindepräsident Daniel Urech. Foto: Bea Asper

Die Auszeichnung «kinderfreundliche Gemeinde» lebe von der Bereitschaft der Erwachsenen, die Welt auch aus der kindlichen Perspektive zu betrachten. Das damit verbundene Engagement sei eine Chance, die jüngere Generation zum Mitmachen in der Gemeinde zu gewinnen, erklärte Nicole Hinder von Unicef. Die Umsetzung der Kinderrechte leiste einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele, rief Hinder in Erinnerung.

Der Weg zum Label «kinderfreund­liche Gemeinde» wird vom Kanton Solothurn finanziell unterstützt. Dieses Projekt werde bis 2027 fortgeführt, teilte die Anlauf- und Koordinationsstelle für Kinder- und Jugendfragen des Kantons mit. Dornach sei die neunte Solothurner Gemeinde, die von der Unicef ausgezeichnet werde. Bis 2021 existierten im Kanton nur zwei «kinderfreundliche Gemeinden»: Grenchen und Laupersdorf. Danach kamen Rodersdorf, Himmelried, Boningen, Selzach, Solothurn und Zuchwil und nun Dornach hinzu. Balsthal und Oensingen befinden sich im Zertifizierungsprozess.

Dornach hatte sich im Juni 2023 für die Zertifizierung angemeldet und konnte mit seinem Konzept überzeugen. «Wir haben den Prozess, die Themen und die Massnahmen der Gemeinde diskutiert und diese als sehr eindrücklich und spannend empfunden», sagte Hinder bei der feierlichen Übergabe der Urkunde.

Einbezug der jungen Generation dank Aktionsplan

Das Engagement der Gemeinde für Kinder und Jugendliche sei deutlich spürbar, und die im aktuellen Aktionsplan definierten Massnahmen würden auf eine noch stärkere Systematisierung und ­Verankerung einer kinderfreundlichen Politik abzielen. «Dies wurde von der Kommission sehr positiv bewertet», meinte Hinder. Es sei eine grosse Freude, doch auch eine Verpflichtung, sagte Dornachs Gemeindepräsident Daniel Urech.

Mit einem Aktionsplan und einem Beteiligungskonzept werde sichergestellt, dass das Miteinbeziehen der jüngeren Einwohnerinnen und Einwohner fester Bestandteil der Prozesse werde. Dies soll auch bei der Planung für die Erweiterung der Schulanlage Brühl gelebt werden, verdeutlichte der zuständige Gemeinderat Kevin Voegtli.

Das Beteiligungskonzept für die «kinderfreundliche Gemeinde» wurde am Montag vom Gemeinderat verabschiedet. Der Aktionsplan beginnt bereits am Samstag, 24. Mai, mit einem gemeinsamen Arbeitstag auf dem Birsplatz. Hier soll ein attraktiver Treffpunkt entstehen. Leonie Schnieper, Fabian Immeli und Arianna Mühlheim haben ein Konzept erarbeitet, das einen geschützten naturnahen Raum bietet, «um zu entspannen und die Freizeit zu geniessen». Der Treffpunkt soll nun mit einer Feuerstelle, Holzbänken und Tischen sowie einem gedeckten Unterstand ausgestattet werden – passend für jede Wetterlage.

Das Projekt Birsplatz wird von der Jugendarbeit Dornach unterstützt. Der Platz solle mit Sportangeboten aufgewertet werden, erklärt Thomas Gschwind, Leiter der Jugendarbeit. Er und die Generationenbeauftragte der Gemeinde Dornach, Silja Ramseier, brachten ihr Wissen in der Arbeitsgruppe ein, die für Dornach den Weg zum Label «kinderfreundliche Gemeinde» ebnete.

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