Nachtabschaltung bleibt

Der Gemeinderat sieht keinen Grund, nachts die Laternen wieder leuchten zu lassen. Er lehnt einen entsprechenden Antrag, vom ursprünglichen Sparentscheid abzuweichen, ab.

Ende Oktober 2022 hatte der Gemein­derat ein umfangreiches Energiesparmassnahmenpaket, basierend auf der Empfehlungen der Kantonalen Energiedirektorenkonferenz, beschlossen. Die Umsetzung der Vorschläge umfasst zwei Stufen: zum einen Massnahmen, die vorsorglich, sprich ohne das Vorhandensein einer effektiven Mangellage, getroffen werden (S1), zum anderen Massnahmen, die getroffen werden, wenn die Mangellage eingetroffen ist (S2). Daniel Müller (FDP) forderte seine Ratskollegen am Montag bei der Sitzung zu einer Neubeurteilung auf – insbesondere bei der Frage der Abschaltung der Strassenbeleuchtung von 0.30 Uhr bis 5 Uhr.

Dies führe zu einer Ungleichbehandlung jener Menschen, die aufgrund einer Schichtarbeit dann unterwegs sind, wenn auch Menschen mit kriminellen Absichten im Dunkeln ihr Unwesen treiben. Die Vorteile einer Strassenbeleuchtung sollten den Menschen, die nachts unterwegs sind, nicht weiter verwehrt werden, so Müller. Hier zu sparen, sei «unmenschlich».

«Die Rückmeldungen aus der betroffenen Bevölkerung drücken übereinstimmend ein fehlendes Sicherheits­gefühl beim Begehen der finsteren Strassen aus. Die Gefahr eines Sturzes und die möglichen Verletzungen werden genannt, ebenso die Furcht vor Überfällen oder Schlimmerem. Ein weiteres, sicherheitsrelevantes Thema stellen die Blaulichtorganisationen bei einem Einsatz dar. Dunkle Strassenzüge verzögern ein rasches Eingreifen oder eine sichere und schnelle Rettung», erwähnte Müller und meinte, die befürchtete Energiemangellage sei nicht eingetreten. «Unter dem Gesichtspunkt der Einhaltung der öffentlichen Sicherheit kann die Massnahme problemlos von Stufe 1 in Stufe 2 umgewandelt werden.»

Die einen freut’s, die andern stört’s

Norbert Lüchinger, Bauverwalter ad interim, erklärte, die eingegangenen Rückmeldungen aus der Bevölkerung seien ausgeglichen: «Im Moment steht es zwei zu zwei.» Bei ihm seien insgesamt nur vier Meldungen eingegangen, zwei freuten sich über die Verringerung der Lichtverschmutzung und zwei äusserten Bedenken. So schilderte es auch Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD/Grüne). Er warnte davor, beim kleinsten Gegenwind einzubrechen.

Auch Annabelle Lutgen (FDP) plädierte dafür, am ursprünglichen Entscheid festzuhalten. Nach Ansicht von Kevin Voegtli (SP) sollte man die laufende Petition abwarten. Er selber sei gespannt auf die Anzahl Unterschriften. In der anschliessenden Abstimmung wurde Müllers Antrag klar abgelehnt.

Kindergarten an der Hauptstrasse 2

Einstimmig gab der Gemeinderat an seiner Sitzung vom Montag grünes Licht für die Einrichtung eines fünften Kindergartens an der Hauptstrasse 2 im einstigen Bankgebäude. Von hier aus sei es den Kindern unter Begleitung möglich, den Pausenplatz des bestehenden Kindergartens mitzubenutzen, erklärte die zuständige Gemeinderätin Maria Montero Immeli (Mitte).

Die Bauverwaltung will nun das Umnutzungsgesuch einleiten. Der für einen Kindergarten notwendige Sicherheitsstandard könne gewährleistet werden, stellte Schulleiter Reto Fehr klar. Der Gemeinderat bewilligte die monatlichen Mietkosten von 3200 Franken.

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