Museumskonzerte Dornach im Zeichen der Geschwister

«Musikalische Geschwister» heisst das aktuelle Jahresprogramm der Museumskonzerte Dornach. Am kommenden Sonntag werden Werke der Brüder Joseph und Michael Haydn erklingen.

Spielen am Sonntag im Heimatmuseum: Eva Oertle, Christoph Dangel, Manuel Oswald und Lea Boesch (v. l.).
Spielen am Sonntag im Heimatmuseum: Eva Oertle, Christoph Dangel, Manuel Oswald und Lea Boesch (v. l.).

Geschwister sind ein Thema von archetypischer Bedeutung. Schon die antiken Mythen kennen berühmte Geschwister- und auch Zwillingspaare: Zeus und Hera, Castor und Pollux, Romulus und Remus, Kain und Abel. In der Musik spielen Geschwister immer wieder eine nicht zu unterschätzende Rolle, von der Familie Bach bis zu «The Jackson Five». Eva Oertle, die zusammen mit Olga Bernasconi die Museumskonzerte organisiert, verweist in der Einleitung des Jahresprogramms auf die «besondere Beziehung» von Geschwistern. «Geschwister kennen sich oft ganz genau», schreibt sie, «und vor allem wenn sie von Kindheit an miteinander musizieren, entwickeln sie einen sechsten Sinn.» Im Jahresprogramm gibt es beides: Interpreten, die Geschwister sind, und Komponistengeschwister.


Breite musikalische Palette

Das erste Konzert am 12. Juni, das leider noch nicht sehr gut besucht war, wurde vom Duo Sirano bestritten. Die französisch-armenischen Schwestern Chouchane und Astrig Siranossian brillierten an der Violine und am Violoncello.
Im 189. Matinee-Konzert vom kommenden Sonntag spielen Eva Oertle (Flöte), Manuel Oswald (Violine), Lea Boesch (Viola) und Christoph Dangel (Violoncello). Neben Flötenquartetten von Michael und Joseph Haydn sowie Wolfgang Amadeus Mozart sind das Divertimento op. 100 Nr. 2 und das Streichtrio h-Moll op. 5.3 von Joseph Haydn zu hören. Alle an diesem Quartett Beteiligten weisen eine beeindruckende musikalische Vita auf. Das 190. Museumskonzert mit Els Biesemans (Hammerflügel) ist dann den Geschwistern Carl Philipp Emanuel und Johann Christian Bach, Louis und René Vierne sowie Fanny und Felix Mendelssohn gewidmet. Um die Schwestern Lili und Nadia Boulanger ist das Programm des 191. Konzerts von Tatjana Gazdik (Sopran), Olga Bernasconi (Harfe) und Grigory Maximenko (Bratsche) gruppiert. Lili Boulanger, eine Schülerin von Louis Vierne, gewann als erste Frau den berühmten Prix de Rome und Nadja war wohl die bekannteste Kompositionslehrerin des 20. Jahrhunderts. Die Brüder Andreas und Markus Fleck sowie Rachel Späth und Felix Froschhammer bringen im 192. Museumskonzert als Casal-Quartett zwei Streichquartette von Fanny und Felix Mendelssohn zu Gehör.
Einmal mehr ist es Olga Bernasconi und Eva Oertle gelungen, hochkarätige Musikerinnen und Musiker zu verpflichten, im stimmungsvollen Heimatmuseum des Schwarzbubenlandes aufzutreten. Speziell an diesen Konzerten sind die verhältnismässig moderaten Preise und die anschliessenden Apéros.

189. Museumskonzert, Heimatmuseum Schwarzbubenland, Sonntag, 26. Juni 2016, 11 Uhr. Eintritt: Fr. 30.– bzw. Fr. 25.– für Mitglieder des Fördervereins. Jugendliche bis 18 kostenlos.

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