Mit kleinen Schritten in die Zukunft

Der Gewerbeverein Dornach verzeichnet sieben neue Mitglieder und will mit einer Homepage und vielleicht sogar einer Gewerbeausstellung vorwärts machen.

Ehrengäste: Der Dornacher Gewerbevereinspräsident Heinz Thommen durfte an der Generalversammlung die oberste Gewerblerin des Kantons, Marianne Meister, sowie FDP-Kantonsrat Hans Büttiker begrüssen.  Foto: Tobias Gfeller
Ehrengäste: Der Dornacher Gewerbevereinspräsident Heinz Thommen durfte an der Generalversammlung die oberste Gewerblerin des Kantons, Marianne Meister, sowie FDP-Kantonsrat Hans Büttiker begrüssen. Foto: Tobias Gfeller

Tobias Gfeller

Ein wenig nervös sei er schon vor seiner ersten Generalversammlung, sagte Heinz Thommen, der im vergangenen Jahr zum neuen Präsidenten des Gewerbevereins Dornach gewählt worden war. Der Verwaltungsratspräsident der Mode von Euw AG hat bereits im ersten Jahr neuen Schwung in den Gewerbeverein gebracht. Das wurde am vergangenen Freitag im Schlosshof deutlich. Der neue Stammtisch, der in vielen anderen Gewerbevereinen mittlerweile zum festen Bestandteil gehört, konnte bereits dreimal durchgeführt werden. Der nächste findet am 19. Juni statt. Auch einen Neujahrsapéro hat der neue Präsident dieses Jahr eingeführt. Dieser sei sehr gut angekommen. Heinz Thommen hatte in seinem Jahresbericht aber auch Negatives zu verkünden. So kritisierte er die Parkplatzsituation am Nepomukplatz vehement. «Die Gemeinde hat uns dabei im Stich gelassen. Die Parkplatzsituation ist für uns Gewerbler gar nicht befriedigend.»

Gewerbeausstellung als Ziel
Heinz Thommen macht vorwärts: So schlug er zusammen mit seinen Vorstandskollegen ein Kostendach von 3000 Franken vor, um das Projekt Homepage in Angriff zu nehmen. Die Mitglieder unterstützten die Idee mit grossem Mehr. Auch will man nochmals versuchen, endlich eine Gewerbeausstellung auf die Beine zu stellen. Der Vorstand wurde beauftragt, ein Konzept dafür zu erstellen – wenn möglich soll dabei mit einem anderen Verein zusammengespannt werden. Infrage kommt da eigentlich nur der Gewerbeverein Dorneckberg.

Dabei spielen vor allem für die kleinen Firmen die Kosten für solch eine Ausstellung die zentrale Rolle. «Es muss Platz für grössere und kleinere Betriebe haben, die je nach ihrem Gusto an der Ausstellung teilnehmen», meinte dazu ein Mitglied. Schon fix im Jahresprogramm steht der Seniorenausflug am 1. September. Wohin es auch dank Sponsorenhilfe in diesem Jahr geht, möchte die Organisatorin und ehemalige Vereinspräsidentin Felicitas Schneider nicht verraten. «Wir haben etwas sehr Spannendes im Köcher», macht sie Lust auf eine tolle Reise.

Sieben neue Vereinsmitglieder
Gleich zwei gewichtige Ehrengäste durfte Thommen ferner begrüssen: Marianne Meister, Präsidentin des Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverbands, so- wie den Dornacher FDP-Kantonsrat Hans Büttiker. Beide schauten über die Gemeindegrenzen hinaus und rückten die aktuellen Herausforderungen für die Wirtschaft in der Region ins Zentrum. Marianne Meister zeigte sich beeindruckt von der grossen Anzahl Neumitglieder im Verein. Denn gleich sieben Firmen und Personen traten im abgelaufenen Vereinsjahr dem Gewerbeverein Dornach bei.

Seit einem Jahr ist Marianne Meister Präsidentin des kantonalen Gewerbeverbandes. Sie kennt mittlerweile die Sorgen und Nöte der KMU. «Wir sorgen uns um die steigende Bürokratie, die vielen Gesetze, Verbote und Regulierungen. Der administrative Aufwand wird immer grösser.» Danach äusserte die FDP-Kantonsrätin ihren Unmut über «schädliche linke Initiativen». «Wir müssen gegen den Mindestlohn und die Erbschaftssteuer ankämpfen. Diese schaden dem Gewerbe.» Es müssten unbedingt wieder mehr Gewerbetreibende in die Parlamente, so Meister, um sich gegen die negative Entwicklung zu wehren.

Hans Büttiker würdigte das Forum Regio Plus als «einmalige Chance» für die Wirtschaft im Schwarzbubenland. Denn deren Behauptung im Spannungsfeld zwischen der Stadt Basel und dem Kanton Solothurn sei eine grosse Herausforderung. «Für beide Orte sind wir eine Randregion», betonte Büttiker. «Wirtschaftlich-gesellschaftlich gehören wir zu Basel, politisch zu Solothurn.»

Weitere Artikel zu «Dornach/Gempen/Hochwald», die sie interessieren könnten

Dornach/Gempen/Hochwald16.07.2025

Zweimal volljährig: Nun will die Jugendarbeit das Nest verlassen

Das Jugendhaus Dornach feiert Jubiläum. Nun soll am alten Standort aber Schluss sein. Warum braucht es ein neues Gebäude?
Gemeinderat stellt sich gutes Zeugnis aus
Dornach/Gempen/Hochwald09.07.2025

Gemeinderat stellt sich gutes Zeugnis aus

Der Dornacher Gemeinderat hat seine Arbeit Revue passieren lassen. Er kommt zum Schluss, dass er die 20 Ziele, die er sich vor vier Jahren gesteckt hat,…
Dornach/Gempen/Hochwald09.07.2025

Feuerwehr: Dornach geht weiterhin eigenen Weg

Der Dornacher Gemeinderat will an der gemeinde­eigenen Feuerwehr festhalten. Nach zwei Demissionen wurde nun das Kommando neu besetzt.