Künstlerinnen für Kinder

Mit einem neuen Projekt öffnet der KunstRaumRhein im Haus Julian seine Türen für Drei- bis Sechsjährige. Künstlerinnen aus der Region übernehmen die Betreuung der Kinder.

Engagement und Herzblut: Präsidentin Dorothea Deimann und Geschäftsführer Dr. Simon Mugier haben das Projekt «Courage – Entlastung für Eltern und Kinder im Homeoffice» ins Leben gerufen. Foto: Marianne Vetter
Engagement und Herzblut: Präsidentin Dorothea Deimann und Geschäftsführer Dr. Simon Mugier haben das Projekt «Courage – Entlastung für Eltern und Kinder im Homeoffice» ins Leben gerufen. Foto: Marianne Vetter

Die Arbeit im Homeoffice hat ihre Tücken. Zwischen Telefonkonferenzen, technischen Problemen und Kindern, die ihre Aufmerksamkeit brauchen, stossen immer mehr Mütter und Väter an ihre Grenzen. Zwar sind Lockerungen der behördlichen Massnahmen in Sicht, aber Homeoffice und beschränktes öffentliches Leben dürften wohl noch eine Weile andauern. Das neue Projekt «Courage – Entlastung für Eltern und Kinder im Homeoffice» vom KunstRaumRhein bietet Eltern eine ergänzende Kinderbetreuung zu den bestehende Strukturen.

Der grosse Saal, in dem Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen, Seminare, Lesungen oder Konzerte stattfinden, soll an drei Vormittagen in der Woche mit Kinderlachen erfüllt werden. «Mit unserem Angebot möchten wir eine Lücke schliessen und Eltern, die aus finanziellen oder anderen Gründen ungedeckten Betreuungsbedarf für ihre Kinder haben, unterstützen», hält Dorothea Deimann, Initiatorin und Präsidentin vom KunstRaumRhein, fest. «Wir verfügen hier im Haus Julian über ideale Räumlichkeiten, Terrasse, Garten und Natur. Der Fussmarsch zum Goetheanum beträgt gerade mal zehn Minuten.» Ein idealer Ort, der viel Freiraum für kleine und grosse Abenteuer schafft.

Ehrenamtliches Engagement

Im «grossen Wohnzimmer» des anthroposophischen Gebäudes mit seinem einzigartigen Ambiente stehen die Tische, Stühle, Schaukelpferd und Co. für die kleinen Besucher bereit. Wie auch die Künstlerinnen aus der Region, die sich ehrenamtlich in dieses Projekt einbringen. Fast alle haben einen pädagogischen oder therapeutischen Hintergrund. Mit dabei auch An­drea Bergsma, sie stellt dem KunstRaumRhein Arbeiten aus ihrem «Märchen-Bilderzyklus» für die Dauer des Projekts zur Verfügung. Ebenfalls mit dabei Clownin Vanilli alias Gabriela Jüngel, ausgebildete Heileurythmistin und Spielgruppenleiterin.

Für die kleinen Besucher ist das Haus Julian jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 8 bis 12 Uhr (maximal acht Kinder) geöffnet. Und natürlich gibt es auch ein «Znüni». Angedacht ist das Projekt für einen Zeitraum von drei Monaten. Jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr können Eltern auf Anmeldung (Tel. 061 683 08 70 / 079 425 42 57 oder E-Mail info@kunstraumrhein.ch) im KunstRaumRhein vorbeischauen, um den Ort und die Menschen kennen zu lernen. Das kostenfreie Angebot gilt für Eltern und Kinder aus Dornach und Umgebung. Spenden sind willkommen.

KunstRaumRhein

Der KunstRaumRhein (Gründung 2006) ist eine freie und gemeinnützige Initiative. Seit Sommer 2015 führt der KRR seinen Kulturbetrieb in der Liegenschaft «Haus Julian» in Dornach. Geführt wird der «Ort des lebendigen Austauschs von Kunst und sozialen Anliegen» von Präsidentin Dorothea Deimann und Geschäftsführer Dr. Simon Mugier.

Im unteren Teil des Gebäudes wohnen Studenten. Das Haus Julian wurde vom Goetheanum erbaut und vor Jahren an die Stiftung Edith Maryon verkauft.

www.kunstraumrhein.ch

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