Hochstämmer im Siedlungsgebiet: Dornach fördert Baumbepflanzungen

Dornacherinnen und Dornacher sollen in Zukunft beim Setzen eines Hochstammbaumes von der Gemeinde finanziell unterstützt werden. Der Gemeinderat spricht dafür 10000 Franken.

Lebensraum, Nistplatz und Schattenspender: Hochstammbäume sollen in Dornach vermehrt auch im Siedlungsgebiet wachsen. Foto: Walter Brunner (Symbolbild)
Lebensraum, Nistplatz und Schattenspender: Hochstammbäume sollen in Dornach vermehrt auch im Siedlungsgebiet wachsen. Foto: Walter Brunner (Symbolbild)

Der Bund und die Kantone fördern seit Jahren in der Landwirtschaftszone das Setzen neuer Bäume. In Dornach gibt es für Bewirtschafter das «Chirsiprojekt Asp», bei dem Neupflanzungen von Kirschbäumen über das Mehrjahres­programm Natur und Landschaft des Kantons Solothurn finanziert werden.

Nun soll es ein Förderprogramm für Hochstämmer im Siedlungsgebiet geben. Der Gemeinderat beschloss an seiner ­Sitzung vom Montag, ein entsprechen-des Projekt auszuarbeiten und dafür 10 000 Franken ins Budget 2024 aufzunehmen. «Bäume übernehmen in der Siedlung eine wichtige Funktion als Lebensraum, Nahrungsquelle, Nistplatz und sind Schattenspender», sagte die zuständige Gemeinderätin Janine Eggs (FWD) und verwies auf das räumliche Leitbild. Darin ist manifestiert, dass Dornach die Grünräume im Siedlungsgebiet schützen und unterstützen möchte. «Um die Anpflanzung von Bäumen zu fördern, können Sensibilisierung, finanzielle Anreize und fachliche Unterstützung helfen», erklärte Eggs. Die Einwohnerschaft kann im Rahmen des Projekts aus einer Pflanzenliste Bäume auswählen und bestellen. Der Aufruf dazu erfolge im Wochenblatt und über die Website. «Die Bäume werden den Bestellenden inklusive Baumpfahl vor die Haustüre respektive an den Pflanzort ­geliefert», sagte Eggs. Zusätzlich wird für die Pflanzung und die Pflege Beratung angeboten.

Gemeinde übernimmt Differenz

Die Einwohnerschaft erhält die Bäume zu einem Vorzugspreis, den Obstbaum für 40 Franken und den Nussbaum für 80 Franken. Lieferung und Beratung ­seien gratis. Die Gemeinde übernimmt die Kostendifferenz der Bäume sowie Kosten für Material, Lieferung und Beratung. «Bei der Baumschule kostet ein Obstbaum zwischen 90 und 105 Franken und ein Nussbaum 186 Franken», führte Eggs aus.

Es gilt: «First come, first served»

Wie gross die Nachfrage sein wird, ist schwierig abzuschätzen. In der Gemeinde Nuglar-St. Pantaleon gibt es Erfahrungswerte. Dort gingen in der Vergangenheit rund 80 Baumbestellungen pro Jahr ein. Bei der Bestellung in Dornach wird «First come, first served» gelten. Die Bäume könnten von Oktober bis Dezember bestellt werden. Die Pflanzung sollte zwischen November und März erfolgen.

Das Projekt soll zusätzlich personell betreut werden. Sollte dies intern nicht möglich sein, soll gemäss Eggs eine Drittperson damit beauftragt werden. Der Landschaftsgärtner Dieter Grass, früher Mitglied bei der Umwelt-, Energie- und Verkehrskommission, hat sich bereiterklärt, die Aufgaben zu übernehmen. Es wird mit einem Aufwand von rund 40 Stunden pro Jahr gerechnet. Bauverwalter Marc Etterlin betonte, dass der Lead bezüglich Bestellung der Bäume sowie die Beratung bei der Bauverwaltung liegen sollten. In der Abstimmung wurde das Projekt mit einem Budget von 10000 Franken einstimmig gutgeheissen.

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