Hobels Gemeindepräsident Andy Tomasi demissioniert

Erst vor einem Jahr wurde Amman Andy Tomasi (CVP) wiedergewählt, jetzt wird er Hochwald verlassen und Ende Juli sein Amt niederlegen. Georg Schwabegger (SP) steht als Nachfolger bereit.

Wechsel an der Dorfspitze: Andy Tomasi (l.) tritt per 31. Juli 2014 ab, Georg Schwabegger übernimmt – vorerst interimistisch.  Fotos: ZVG
Wechsel an der Dorfspitze: Andy Tomasi (l.) tritt per 31. Juli 2014 ab, Georg Schwabegger übernimmt – vorerst interimistisch. Fotos: ZVG

Lukas Hausendorf

An der Gemeinderatssitzung vom 28. April überraschte Gemeindepräsident Andy Tomasi (CVP) seine Kollegen mit der Ankündigung sein Amt niederzulegen. Er werde Hochwald verlassen, teilte er mit und darum per 31. Juli demissionieren. Interimsmässig wird der bisherige Vizepräsident Georg Schwabegger (SP) die Geschäfte übernehmen. Über die definitive Nachfolge von Tomasi wird voraussichtlich im Herbst an der Urne entschieden.
Im Gemeinderat sei man überrascht gewesen, sagt Schwabegger.

Offenbar deutete nichts darauf hin, dass Tomasi die Gemeinde verlassen will. «Das habe ich auch selbst vorher nicht gewusst», beteuert dieser gegenüber dem «Wochenblatt». Hintergrund des plötzlichen Wohnsitzwechsels sind seine Baupläne. Tomasi besitzt in Hochwald eine Designer-Villa, in welcher aber bauliche Veränderungen kaum zu realisieren sind. Das Objekt kam denn auch im Februar auf den Markt. Seither hat er sich in der Region nach einem geeigneten Objekt umgeschaut und ist nun fündig geworden. Hinzu kommen private Gründe.

Senkrechtstarter im Dorf
Der erfolgreiche Bauingenieur und CVP-Politiker kam erst im Frühling 2007 nach Hochwald. Und es dauerte kaum zwei Jahre, da wurde er schon Gemeindepräsident. Zuerst rutschte er für ein grösseres Bauprojekt in eine Begleitkommission und aus der folgenden Anfrage für eine Gemeinderatskandidatur wurde dann gleich das höchste Amt im Dorf. «Dass es so rasch geht, damit habe ich nicht gerechnet», entsinnt sich Tomasi. Damals war der Gemeinderat aber auch alles andere als funktionierend. Von den Amtierenden stellte sich nur Georg Schwabegger zur Wiederwahl. Es war Zeit für einen Neustart. Der unvorbelastete Neuzuzüger Tomasi verkörperte diesen Neustart wohl am besten.

So schnell, wie er kam, geht er nun auch wieder weg. Aber er hinterlässt keinen Scherbenhaufen. «Die Gemeinde ist à jour und der Gemeinderat ist ein tolles Team», sagt er. Auch seine Nachfolge ist parteiintern geregelt. Bis zur Ersatzwahl wird Claudia Sutter für die CVP in die Bresche springen.

Schwabegger steht zur Verfügung
Im Moment deutet alles darauf hin, dass der designierte Interimspräsident Georg Schwabegger auch noch bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2017 die politische Führung von Hobel innehaben wird. «Ich stelle mich zur Verfügung», sagt er. Mit acht Jahren Gemeinderatserfahrung ist er notabene auch der Erfahrenste im Kollegium. Er teilt auch Tomasis Einschätzung über die Qualität des jetzigen Gemeinderats. «Es ist die beste Mannschaft, seit ich dabei bin.» Und diese Mannschaft wünscht sich dem Vernehmen nach auch, das Schwabegger in Tomasis Fussstapfen tritt.

Weitere Artikel zu «Dornach/Gempen/Hochwald», die sie interessieren könnten

Dornach/Gempen/Hochwald14.05.2025

Der Glungge-Start geht bachab

Das Gartenbad Glungge erfuhr eine Optimierung und sollte diesen Samstag zum Sprung ins Wasser einladen. Die Eröffnung verzögert sich aber.
Dornach/Gempen/Hochwald14.05.2025

Neuer Treffpunkt für die Jugend

Dornach wurde von Unicef mit dem Label «kinderfreundliche Gemeinde» ausgezeichnet.
Dornach/Gempen/Hochwald14.05.2025

Neue Präsidentin, neue musikalische Wege

Der Musikverein Con­cordia Dornach spannt mit einer Band zusammen und lässt an seinem ­Sommerkonzert Rock und Pop der vergangenen Jahrzehnte aufleben.