Grossbaustelle Sonnhalde

Während einer Woche gestalteten Freiwillige aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das Gelände der Sonnhalde in Gempen um. Möglich machte dies der gemeinnützige Verein «Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbau- betriebe».

Freiwilliger Grosseinsatz: Eine internationale Gemeinschaft gestaltete die Umgebung der Sonnhalde. Foto: ZVG/ Bastiaan Frich
Freiwilliger Grosseinsatz: Eine internationale Gemeinschaft gestaltete die Umgebung der Sonnhalde. Foto: ZVG/ Bastiaan Frich

Oliver Sterchi

Auf dem Gelände der Sonnhalde in Gempen blieb vergangene Woche kein Stein auf dem anderen. Über 120 Erwachsene und 40 Kinder waren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angereist, um die Umgebung der Institution für Menschen mit Behinderungen umzugestalten. Auf diversen Baustellen wurde gehämmert, gesägt und geschnitten. Hier entstand ein neuer Spielplatz mit Wasserpumpe, dort wurde trister Asphalt durch eine bunte Variation von Pflastersteinen ersetzt. Die Aktion geschah mit Unterstützung der «Bundesarbeitsgemeinschaft selbstverwalteter Gartenbaubetriebe» (BaseG). Der gemeinnützige Verein aus Deutschland trommelt jedes Jahr im Sommer seine Mitglieder und deren Familien zusammen und nimmt mit ihnen ein Landschaftsbauprojekt in Angriff. Die Freiwilligen stellen ihre Arbeitskraft und ihre Fachkenntnisse während einer Woche ehrenamtlich zur Verfügung, im Gegenzug erhalten sie dafür Kost und Logis.

Vor zwei Jahren wurde unter anderen Bewerbungen diejenige der Sonnhalde in basisdemokratischer Urabstimmung ausgewählt. «Die Sonnhalde entspricht genau unseren Kriterien für unterstützungswürdige Institutionen», sagt Pia Präger, Mitglied der «Vorbereitungsgruppe BaseG». Es war das erste Mal in seiner fast dreissigjährigen Geschichte, dass der Verein in die Schweiz reiste.

Grosse Begeisterung
Gearbeitet wurde gemäss Zeitplan von morgens um acht bis abends um sieben Uhr. Meistens hätten die engagierten Freiwilligen jedoch bereits früher angefangen und später aufgehört, sagt Stefan Best, Leiter der Umgebungspflege Sonnhalde. «Die Begeisterung bei allen Beteiligten war sehr gross», meint Best. Unter den Arbeitern befanden sich vor allem ausgebildete Landschaftsgärtner, aber auch Baumpfleger sowie ein Rechtsanwalt. Viele Betriebe haben noch ihre Auszubildenden mitgebracht. Vor allem Letztere würden enorm vom fachlichen Austausch und den Erfah-rungen profitieren, sagt Präger. Das Material stammte überwiegend aus Spenden. So wurden beispielsweise für eine Trockenmauer recycelte Steine von Abbruchhäusern aus dem Jura verwendet. Kalkstein gab es von den Steinbrüchen in Liesberg.

Viel Geld gespart
Die Werkzeuge konnten die BaseG-Mitglieder anders als bei früheren Projekten wegen zollrechtlicher Gründe nicht aus dem Ausland in die Schweiz bringen. Das Team der Sonnhalde musste sie selber bereitstellen. Grössere Maschinen wurden gemietet. Für die Sonnhalde wäre ein solch umfassender Umbau aus eigener Kraft unmöglich zu stemmen gewesen, erklärt Ueli Pfeil von der Heimleitung. Das Projekt entspräche unter normalen Umständen einem Gegenwert von 400 000 Franken. Dank der BaseG muss die Sonnhalde gerade mal einen Viertel dieses Betrags aufwenden. «Das ist ein riesengrosses Geschenk», freut sich Pfeil. Am Sonntag werden die Heimbewohner aus den Ferien zurückkehren und sich an der aufgewerteten Landschaft erfreuen können.

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