Gemeinsame Geschichten bereichern unsere Identität

Nach dem traditionellen Beachvolleyball-Turnier und Pétanque für Jedermann hielt Neuregierungsrat Remo Ankli die Ansprache zum 1. August auf dem Sportplatz Gigersloch.

Mutige Jungbürgerinnen: Lucia Kunz (rechts) und Patricia Hiltbrunner haben sich aus einer Vielzahl von Jugendlichen zur Jungbürgeraufnahme angemeldet. Gemeindepräsident Christian Schlatter würde sich über eine jährliche Verdoppelung der Anmeldu
Mutige Jungbürgerinnen: Lucia Kunz (rechts) und Patricia Hiltbrunner haben sich aus einer Vielzahl von Jugendlichen zur Jungbürgeraufnahme angemeldet. Gemeindepräsident Christian Schlatter würde sich über eine jährliche Verdoppelung der Anmeldungen freuen. Foto: Jay Altenbach

Jay Altenbach

Für seinen zweiten Arbeitstag sagte Regierungsrat Remo Ankli gleich bei mehreren Gemeinden zu, eine Rede zum 1. August zu halten. Der Bildungsminister meinte, dass ihm im Moment noch alle freundlich gesinnt seien, und er nicht wisse, wie sich das künftig entwickeln würde. In seiner Rede wies er auf die Wichtigkeit von gemeinsamen Geschichten hin, welche ein Gemeinschaftsgefühl fördern würden.

«Jedes Gemeinwesen – angefangen von der Familie über die Gemeinden bis zu unserer Schweiz – ist auf solche gemeinsam geteilten und erzählten Geschichten angewiesen», betonte der Historiker. Ein Mensch, der durch Alter oder Krankheit sein Gedächtnis verliere, der verliere auch seine Identität, und dies gelte für den Einzelnen ebenso wie für das Kollektiv. Die Geschichte von Wilhelm Tell zum Beispiel würde Botschaften enthalten, die auch für unsere heutige Zeit wichtig seien. Sie lehre uns, die Freiheit als wertvolles Gut zu betrachten, für das es sich auch lohne zu kämpfen, aber auch, sich gemeinsam für eine Sache einzusetzen. Er forderte die Anwesenden zum Schluss auf, einander Geschichten zu erzählen, sich diese anzueignen und weiterzugeben.

Aufnahme zweier Jungbürgerinnen
Gemeindepräsident Christian Schlatter nahm den 1. August zum Anlass, sich Gedanken zu machen, was die Schweiz für ihn bedeute. Was die Menschen in der Schweiz eine und was sie stolz mache? Ihn mache es nämlich stolz, dass die Schweiz es schaffe in der UNO in Genf Palästinenser und Israeli für Friedensgespräche an einen Tisch zu bringen. Ausserdem gefalle es ihm, wie sich in der Schweiz die Leute gegenseitig unterstützen würden, er plädierte aber für mehr menschliche Werte.

Sehr zur Freude des Gemeindepräsidenten hatten sich dieses Jahr zwei junge Damen zur Jungbürgeraufnahme angemeldet. Zum zweiten Mal fand dieses Ritual am 1. August statt, da das Interesse am Besuch der Jungbürgerfeier in den letzten Jahren so stark abgenommen hatte. Nachdem Lucia Kunz und Patricia Hiltbrunner die Eidesformel des Gemeindepräsidenten mit «Ich gelobe es!» quittierten hatten, nahm der Musikverein Concordia wieder auf der Bühne seinen Platz ein und stimmte zur gemeinsam gesungenen Nationalhymne an.

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