Gemeinderat strapaziert Geduld der Feuerwehr

Das alte Feuerwehrmagazin am Birsweg ist in desolatem Zustand, nicht einmal mehr die Tore können verriegelt werden. Dennoch will der Gemeinderat mit einer Renovation zuwarten.

Sanierungsbedürftig: Das Magazin Brüggli am Birsweg entspricht nicht mehr den Anforderungen.  Foto: Lukas Hausendorf
Sanierungsbedürftig: Das Magazin Brüggli am Birsweg entspricht nicht mehr den Anforderungen. Foto: Lukas Hausendorf

Lukas Hausendorf

Auf drei Standorte verteilt ist das Material der Dornacher Feuerwehr. Neben dem Magazin an der Schmiedgasse in Oberdornach unterhält sie weitere Materialdepots bei der Swissmetall und am Birsweg. Die dezentrale Löschmaterialaufbewahrung ist aber nicht etwa einem ausgeklügelten Logistikkonzept geschuldet, sondern der schieren Platznot. Wäre die Konzentration auf zwei Standorte möglich, wäre sie schon lange erfolgt, meint Alt-Kommandant Bruno Holzherr. Gedanken habe man sich dazu schon genug gemacht. Der Ist-Zustand ist nicht optimal für die Feuerwehr, so viel ist klar. Insbesondere, wenn ersichtlich wird, in welch desolatem Zustand das Magazin Brüggli am Birsweg ist.

Die Holztore des Schuppens lassen sich mittlerweile nicht einmal mehr verschliessen. Man habe immer wieder Probleme mit Jugendlichen, die dort reingehen, berichtete Sandra Theurillat von der Bauverwaltung am Montag dem Gemeinderat. Noch viel gravierender aber ist, dass das Material im Winter wegen gänzlich fehlender Isolation teilweise nicht einmal einsatzbereit ist oder gar Schaden nimmt. Dass hier eine Renovation notwendig ist, leuchtet ein. Im laufenden Unterhaltsbudget der Gemeinde wären dafür 25 000 Franken vorgesehen gewesen. Das Projekt, das die Bauverwaltung dem Gemeinderat vorlegte, sollte nun aber knapp über 30 000 Franken kosten.

Projekt in Wartschleife

«Ist das wirklich sinnvoll», fragte sich Patrick Meier (SP). Mittelfristig sei sowieso ein neues Magazin notwendig und jetzt solle man doch prüfen, ob sich nicht auch eine Lösung für nur noch zwei Feuerwehrmagazinstandorte finden lasse. Sollte das unmöglich sein, solle die Bauverwaltung eine kostengünstigere Projektvariante präsentieren, beantragte er dem Gemeinderat. Die Mehrheit des Gremiums folgte dem Antrag des ehemaligen Dornacher Feuerwehrmanns und Mitglieds der Arbeitsgruppe Feuerwehr.

Bei der Feuerwehr selbst sorgt dieser Entscheid nur noch für Kopfschütteln. In wenigen Wochen wird der Gemeinderat erneut mit der gleichen Frage konfrontiert sein und sich notgedrungen für eine Renovation entscheiden müssen. Bis dann soll das unverschliessbare Tor mit einer «Sofortmassnahme» gesichert werden.

Ortsbus nicht optimal

Die Taktung des Ortsbusses am späten Abend und Wochenende soll optimiert werden. Derzeit fährt der Ortsbus dann jeweils gleichzeitig mit dem Kurs nach Gempen stündlich am Bahnhof ab. Künftig solle der 66er doch zur halben Stunde fahren, forderte Gemeinderat Daniel Urech (FWD). Zumal die S-Bahn auch halbstündlich verkehre. Laut Verkehrskommission wurde das Anliegen bereits an die BLT herangetragen, zurzeit sei aber der Kanton Solothurn am Ball. Der Gemeinderat gab nun den Auftrag, diesbezüglich noch einmal nachzuhaken.

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