Gemeinde bleibt GEDO fern
Wenn sich das Dornacher Gewerbe im April nach über 20 Jahren wieder mit einer Schau präsentiert, wird sich die Einwohnergemeinde nicht präsentieren. Wischmaschinen sollen wischen und nicht ausgestellt werden.

Lukas Hausendorf
Lange war es still um das Dornacher Gewerbe. Mehrere Anläufe für Gewerbeschau scheiterten in den letzten 20 Jahren. Manche hatten den Gewerbeverein im Dorf schon abgeschrieben, doch unter neuer Führung hat er in den letzten Jahren wieder an Fahrt aufgenommen. Mit Heinz Thommen an der Vereinspitze kam frischer Elan. Und jetzt wird möglich, woran viele nicht mehr geglaubt hatten. Kommenden Frühling findet in Dornach wieder eine Gewerbeschau statt. Vom 14. bis 16. April zeigen sich die Dornacher Unternehmer auf dem ehemaligen Swissmetal-Areal. Am Anlass, der zusammen mit dem Gewerbeverein Dorneckberg durchgeführt wird, werden rund 20 000 Besucher erwartet.
«Es ist sehr willkommen, dass sich das Gewerbe in Dornach wieder formiert», meinte Gemeinderat Daniel Urech (Freie Wähler) an der Ratssitzung vom Montag. Allerdings sei das kein Anlass, an dem sich die Gemeinde präsentieren müsse. Eine Anfrage, ob die Verwaltung unter die Aussteller gehen könne, wurde sehr kritisch entgegengenommen. «Ich finde das keine so gute Idee. Wir sind schliesslich kein Gewerbe», so Roland Stadler (FDP). Einen Stand zu konzipieren – in der Gemeinde waren schon Ideen einer Maschinenschau des Werkhofs oder einer Wasserrohrbruchdemonstration formuliert worden – sei sehr aufwendig. «Die Gemeinde muss nicht Wischmaschinen zeigen, sondern wischen», bemerkte Urech. Die Ratsmehrheit schloss sich dieser Meinung an. Anders als etwa die Einwohnergemeinden Reinach oder Aesch, die jeweils mit eigenen prominenten Auftritten an den örtlichen Gewerbeschauen AGIR und IGeA Präsenz markieren und die Bevölkerung über ausgewählte Aktivitäten oder Dienstleistungen informieren, wird Dornach der heimischen Gewerbeausstellung also fern bleiben. Dies heisse aber nicht, dass die GEDO keine Unterstützung in Form eines Sponsorings erhalte, wurde betont. Den Antrag dafür muss das OK allerdings noch einreichen.
Mangelnde Sicherheit in der Schule
Die Einhaltung der Sicherheits- und Brandschutzvorschriften in den Dornacher Schulen ist nicht mehr gewährleistet. Der Zustand sei zum Teil sogar mangelhaft, so Gemeindepräsident Christian Schlatter (Freie Wähler). Die Gemeinde lässt den Zustand seiner Schulbauten und die zu treffenden Massnahmen deshalb für rund 17 000 Franken evaluieren. «Der Handlungsbedarf ist angezeigt», entgegnete Schlatter auf eine Frage von Ratskollege Stadler, der zu bedenken gab, dass bei Normenänderungen stets Übergangsfristen vorgesehen sind und in der Regel Anpassungen bei baulichen Änderungen vorgenommen würden.
In der Tat ist das Thema nicht neu und die Mängel gemäss Ratschlag «gravierend». Die Liste für die zu erstellende Zustandsanalyse lag schon einmal auf dem Tisch des Gemeinderats, aber noch zu Zeiten von Schlatters Vorgänger. «Ich will nicht verantworten müssen, wenn da etwas passiert», sagte Sandra Theurillat (SVP). «Es betrifft die Fluchtwege.» Gemäss Gemeinderatsvorlage sollen die im Budget eingestellten Gelder für Schliesssysteme und bauliche Massnahmen noch dieses Jahr vollumfänglich ausgeschöpft werden.