Feuerwehrhelme werden ersetzt – trotz Budgetüberschreitung
Punkto Kopfschutz pfeift die Dornacher Feuerwehr praktisch auf dem letzten Loch. Ersatzteile gibt es für ihre Helme nicht mehr. Jetzt wird der Löschtrupp mit dem neusten Modell ausgerüstet.

Vor neun Jahren waren die Einsatzhelme der Stützpunktfeuerwehr Dornach schon ein Schnäppchen. Bei der Beschaffung waren es nämlich bereits Restposten, die vom Hersteller zum Aktionspreis verkauft wurden. Die Budgetdisziplin der Gemeinde von damals hat aber auch ihren Preis. Der Helm wird schon längere Zeit nicht mehr produziert, die Ersatzteilbeschaffung ist nahezu unmöglich geworden. So musste die Feuerwehr anfangen, ihre nicht mehr einsatztauglichen Modelle auszuschlachten, bis das Modell nun am Ende seiner Lebensdauer angekommen ist, wie der Hersteller aus Lübeck nach einer Prüfung im März beschied. Ersatz tut also dringend not. Und diesmal wollte das Feuerwehrkommando das Problem mit der Ersatzteilbeschaffung schon beseitigen, bevor es überhaupt ein Thema wird. Dazu mussten Kommandant Christian Holzherr und sein Stellvertreter Marc Hübner dem Gemeinderat aber eine geringfügige Budgetüberschreitung schmackhaft machen. Und das in solch klammen Zeiten wie jetzt.
Sie hatten die Argumente aber auf ihrer Seite. «Das aktuellste Modell, das im Solothurner Zentrallager verfügbar ist, wird nächstes Jahr voraussichtlich nicht mehr produziert», erklärte Holzherr, der zur Anschauung auch gleich drei Helme an der Gemeinderatssitzung zirkulieren liess. Den überalterten aktuellen Kopfschutz, das neuere Auslaufmodell und den Wunschhelm. Der Anschauungsunterricht trug Früchte. «Der Antrag ist vorbildlich ausgearbeitet und es ist der richtige Zeitpunkt für die Beschaffung», lobte Daniel Urech (FWD) den Kommandanten und seinen Sekundanten.
Der Gemeinderat hatte schliesslich nichts gegen das etwas teurere, aber dafür brandneue Modell Gallet F1 XF einzuwenden. Denn dieser Helm hat bei sachgemässer Wartung kein Ablaufdatum. Der Mehrpreis von 8.15 Franken netto gegenüber dem günstigeren Auslaufmodell sollte sich für Dornach langfristig also auszahlen. Die Nettokosten von 20 984.20 Franken für 75 Einsatzhelme sind also gut investiertes Geld.
Beschwerde abgewiesen
Die beiden Beschwerden, die gegen die Gemeindeversammlung vom 30. Januar erhoben wurden, hat der Solothurner Regierungsrat an seiner Sitzung nach Ostern für nichtig erklärt. Dornach verfügt damit über ein gültiges Budget für das laufende Jahr. Wie Gemeindepräsident Christian Schlatter am Montag darlegte, unterlagen die Beschwerdeführer in sämtlichen Punkten. Diese rügten Mängel an der Abstimmung, der Detailberatung zum Budget und warfen dem Gemeinderat in diesem Zusammenhang Kompetenzüberschreitung bei der Personalbewirtschaftung vor. Gestützt auf die Tonbandaufzeichnungen und das Versammlungsprotokoll sowie auf die Stellungnahme des Gemeinderats hat die Regierung die Beschwerden in allen Punkten abgewiesen. Die Beschwerdeführer haben jetzt noch die Möglichkeit, die Verfügung vor dem Bundesgericht anzufechten.