Fachhochschule verteilt Dornacher Schule schlechte Noten

Schul- und Unterrichtsklima an der Sek I in Dornach sind schlecht. Zusammen mit dem Amt für Volksschulen werden nun Massnahmen getroffen. Das ist nicht die einzige Baustelle in der Schule.

Ein Schulhaus, zwei Baustellen: In der Sekundarschule am Bruggweg läuft nicht alles rund.  Foto: Edmondo Savoldelli
Ein Schulhaus, zwei Baustellen: In der Sekundarschule am Bruggweg läuft nicht alles rund. Foto: Edmondo Savoldelli

Lukas Hausendorf

Die Betroffenheit am Elternabend Ende April sei gross gewesen, berichtete Gemeindepräsident Christian Schlatter (Freie Wähler) dem Gemeinderat am Montag. Denn: Die externe Schulevaluation der Sekundarschule in Dornach durch die Fachhochschule Nordwestschweiz lieferte einen ungenügenden Befund. Schlatter sprach gar von einem «schlechten Ergebnis». Das Volksschulamt hat darob interveniert und Massnahmeschwerpunkte definiert, die im Rahmen eines Massnahmeplans, umgesetzt werden müssen. Dieser Plan musste wiederum bis Ende Mai dem Amt vorgelegt und vorgängig vom Gemeinderat verabschiedet werden.

Monitoring der Lehrkräfte

Ein Schwerpunkt innerhalb des Massnahmeplans bildet das Qualitätsmanagement im Unterricht. Dieses soll vor allem durch verstärktes Monitoring der Lehrkräfte umgesetzt werden, wie Schulleiterin Marie-Therese do Norte am Montag ausführte. Neben unangemeldeten Unterrichtsbesuchen wird neu auch eine Fachkommission Besuche in den Klassenzimmern machen. Lehrer würden zudem semesterweise ihre Kollegen im Unterricht bewerten. «Sie haben dazu Bögen, die die Schulleitung für das Mitarbeitergespräch verwenden wird», so do Norte.

Inwiefern das Qualitätsproblem im Unterricht ein Personalproblem ist, entzieht sich der Kenntnis des «Wochenblatts», das keine Einsicht in den Forderungskatalog des Volksschulamtes hatte. Darin ist, laut Ratschlag des Gemeinderats, von sehr hart formulierten Forderungen die Rede. Auch «harte personelle Massnahmen sind dann ein Thema, wenn vorgängige Gespräche und Zielvereinbarungen nichts bewirkt haben», heisst es da. Was doch ein Hinweis darauf ist, dass die Personalführung an der Schule gefordert ist. Die Schulleitung lässt sich in Personalfragen nun auch von einem externen Coach beraten. Die Eltern kennen übrigens den Massnahmekatalog, den der Gemeinderat am Montag verabschiedet hat und begrüssen dessen Inhalt. Auch die Fachkommission Schule «vermisst nichts Wesentliches». Die Lehrer hatten nur teilweise Einsicht, wie do Norte gegenüber dem Gemeinderat sagte. Das Volksschulamt wird die «Milestones» überprüfen.

Auch das Gebäude eine Baustelle

Die zweite Baustelle an der Schule ist das Schulgebäude selbst. Baulich ist das Schulhaus Bruggweg in schlechtem Zustand, nachdem der Unterhalt «jahrzehntelang» vernachlässigt wurde. «Die Situation ist dramatisch», so Christian Schlatter. Ein grösseres Sanierungsprojekt ist allerdings noch nicht aufgegleist. In den Sommerferien soll deshalb das Nötigste gemacht werden. Für knapp 35 000 Franken werden Keramikplatten in den Toiletten ersetzt und Wände in mehreren Räumen gestrichen. Das ist wohl ein Tropfen auf den heissen Stein. «Aber wir müssen zeigen, dass es uns ernst ist», so Schlatter. Diese dramatische Situation soll die Schwimmhalle verursacht haben. Diese habe das gesamte Unterhaltsbudget der Schulanlage aufgefressen, so Schlatter. Für die Schwimmhalle hat der Gemeinderat am Montag ebenfalls knapp 24 000 Franken locker gemacht. Es müssen neue Filter und Bodendüsen her.

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