Es weht ein Hauch von Amerika über den Dorneckberg

Einfachheit und Offenheit: Das zweite Bluegrass Festival am 18. August auf dem Dorneckberg lockt Musikbegeisterte aus der ganzen Schweiz an.

Meister des Bluegrass: Seit 40 Jahren ist die italienische Formation Red Wine um Bandgründer Silvio Ferretti (l.) auf den Bühnen der Welt zu Hause – in zehn Tagen auch in Gempen.  Foto: ZVG
Meister des Bluegrass: Seit 40 Jahren ist die italienische Formation Red Wine um Bandgründer Silvio Ferretti (l.) auf den Bühnen der Welt zu Hause – in zehn Tagen auch in Gempen. Foto: ZVG

Während in vielen Musikstilen die Elektronik immer mehr an Bedeutung gewinnt, bleibt die Bluegrass-Musik bei ihren Wurzeln. Nur selten kommt ein elektronischer Bass zum Einsatz. «Sonst dominieren die akustischen Instrumente wie Banjo, Fiddle, Mandoline, Gitarre, Dobro und Kontrabass. Die Einfachheit ist eines der Merkmale des Bluegrass», erklärt Silvio Bühler, OK-Präsident des Blue-grass Festivals Dorneckberg.

Jam-Sessions für alle

Am 18. August geht dieses im Forstbetrieb in Gempen zum zweiten Mal über die Bühne. Bei seiner ersten Durchführung im vergangenen Jahr kamen gegen 250 Besucher aus der ganzen Schweiz nach Gempen. In diesem Jahr hoffen die Veranstalter auf noch mehr Besucher aus der näheren Umgebung, verrät Silvio Bühler. «Wir wollen die Bluegrass-Musik in der Region bekannter machen und den Menschen hier zeigen, was alles dahintersteckt.» Bluegrass ist eine der wichtigsten US-amerikanischen Volksmusikrichtungen und gehört zum breiten Genre der Country-Musik. Blue- grass entstand nach dem Zweiten Weltkrieg in den Südstaaten, wo sie heute noch immer sehr beliebt ist und sich ständig weiterentwickelt. In der Schweiz ist die Musik im Aargau, Raum Zürich und in der Ostschweiz am stärksten verbreitet. Bluegrass vereint neben Country auch Einflüsse von Gospel, Blues und Singer & Songwriter. Der Gesang ist mehrstimmig und harmonisch und hat dadurch seinen ganz eigenen Charakter.

Bluegrass bringe die Menschen zusammen, schwärmt Silvio Bühler. Viele der Festivalbesucher bringen ihre eigenen Instrumente mit. Es entstehen spontane Jam-Sessions auf und neben der Bühne. «Die Grundlagen von Blue-grass sind relativ einfach. Die gängigsten Stücke kann jede und jeder spielen. Die Bluegrass-Szene ist sehr offen. Wer mitspielen möchte, kann mitspielen.» Gleich zu Beginn des Festivals ab Mittag können während einer Stunde Bands und Solokünstler unangemeldet auf der Bühne musizieren.

Heimspiel für die Wäfler Brothers

Anschliessend gehört die Bühne den etablierten Bands. Wie bereits im vergangenen Jahr werden zwei Schweizer und zwei ausländische Formationen das Publikum in der Hütte unterhalten. Die Solothurner Wäfler Brothers geniessen in Gempen quasi ein Heimspiel. Das ursprünglich in Basel gegründete Duo The Country Pickers gehört zu den legendären Schweizer Bluegrass-Formationen, Sons of Navarone aus Belgien europaweit zu den beliebtesten Bands. Red Wine ist eine europäische Spitzenband, die auch im Heimatland des Bluegrass für Schlagzeilen sorgt.

Wie schon im vergangenen Jahr gelang es so den Veranstaltern, ein renommiertes Line-Up auf die Beine zu stellen. Alle vier Bands werden zweimal auftreten. Der Forstbetrieb sei für das Festival optimal geeignet, findet Silvio Bühler. «Die Ruhe und Einsamkeit hoch über der Region erinnern an die Südstaaten der USA. Da passt unser Bluegrass-Festival perfekt.»

Schlangenbrot und gute Stimmung

Der Eintritt auf das Festival-Gelände oberhalb der Sonnhalde Gempen ist kostenlos. Auch neben den Auftritten in der Hütte wird viel geboten. Kinder können erste Versuche mit Instrumenten wagen und abends lädt ein Lagerfeuer zu Schlangenbrot und romantischer Stimmung. Wer die Bands in der Hütte live erleben möchte, sollte sich im Vorverkauf ein Ticket ergattern.

<link http: www.dorneck-bluegrass-festival.ch>www.dorneck-bluegrass-festival.ch

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