Einige Baustellen in Dornach

Dornach stehen grosse Investitionen bevor. Alleine der Tiefbau könnte im nächsten Jahr 7,7 Millionen Franken verschlingen.

In der Bauverwaltung gab es in der Vergangenheit wegen personeller Engpässe einen Projektestau. Nun sollen zahlreiche Sanierungen von Werkleitungen und Strassen zur Ausführung gelangen. Dies führt dazu, dass sich der Betrag, den die Gemeinde in der Investitionsplanung für den Tiefbau vorsieht, für das nächste Jahr fast verdoppelt. Die Gesamtsumme betrage 7,7 Millionen Franken, hiess es an der Gemeinderatssitzung vom Montag bei der vierten und letzten Lesung der Mehrjahresplanung. Das Vorhaben sei ambitiös, doch machbar. Die Projekte seien ausgereift, von der Gemeinde­versammlung bewilligt sowie mit ­Strassenmeister und Brunnenmeister abgesprochen, resümierte der zuständige Ressortchef Urs Kilcher (FDP). Wie er gegenüber dem Wochenblatt ausführt, werden die Baustellen lediglich in einzelnen Quartieren zu Verkehrsbeschränkungen führen. «Der Durchgangsverkehr wird kaum betroffen sein», sagt Kilcher. Verständnis wird es beim Gempenring brauchen. Kilcher rechnet hier mit einer mehrmonatigen Bauzeit. Die weiteren Projekte ­tangieren die Quartiere Gartenweg und Juraweg. Doch nicht nur der Strassenbau wird Dornach fordern. Gemäss Mehrjahresplanung stehen auch im Bildungs-, Sport- und Freizeitbereich grössere Vorhaben an, über die sich der Gemeinderat zuerst allerdings noch einig werden muss.

Böllerschüsse verboten, Feuershow jedoch kein Problem

Für Ärger sorgte am Montag die vom Gemeindepräsidenten veranlasste Absage der Böllerschüsse. Der Gemeinderat sei darüber nicht informiert worden, monierte Daniel Müller (FDP). Die Abschaffung würde eine Änderung des geltenden Gemeinderatsbeschlusses zur Durch­führung der alljährlichen Gedenkfeier «Schlacht von Dornach» erforderlich machen, mahnte Müller. Gemeindepräsident Daniel Urech (FWD) verwies darauf, dass das kantonale Feuerverbot das Abfeuern der Böllerschüsse verunmöglicht habe. Der grosse Widerspruch sei doch, so Müller, dass die Gemeinde trotz Feuerverbots an der Bundesfeier eine Feuershow durchführen liess und dies mit der Präsenz der Feuerwehr rechtfertigte. Die Böllerschüsse seien stets persönlich vom Feuerwehrkommandanten abgefeuert worden. Der für die Kultur zuständige Gemeinderat Kevin Voegtli (SP) hielt gegenüber dem Wochenblatt fest, dass die komplette Abschaffung der Böllerschüsse derzeit nicht zur Debatte stünde. «Es ging einfach darum, die kantonale Weisung zu befolgen.» Sowohl Vögtli als auch Urech schliessen eine künftige Debatte, ob die Böllerschüsse von sieben Uhr morgens auf 11 Uhr verschoben werden könnten, grundsätzlich nicht aus. Auch im Hinblick auf das nächste Jahr, in dem Dornach sein 800-Jahr-Jubiläum feiert, wird der Gemeinderat noch eine Antwort geben. Dabei wird es darum gehen, wie gross die Feierlichkeiten ausfallen werden. «Das Thema wird an einer der nächsten Sitzungen zur Sprache kommen», kündigte Voegtli an.

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