Eine neue Crew übernimmt das Ruder des Forums Schwarzbubenland
Das Forum Schwarzbubenland hat einen neuen Präsidenten: Dieter Künzli wurde an der Generalversammlung in Breitenbach einstimmig gewählt und tritt damit die Nachfolge von Sibylle Jeker an.

Fünf Jahre leitete Sibylle Jeker das Forum Schwarzbubenland. An der GV von letzter Woche gab sie das Präsidium ab. «Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Gleichzeitig gehe ich, wenn es am schönsten ist. Wir haben als Team viel erreicht. Die Zusammenarbeit lag mir am Herzen, denn der Verein lebt vom gemeinsamen Mitmachen und Gestalten», erklärte die frisch gewählte Regierungsrätin des Kantons Solothurn. Vorstandsmitglied Marcel Schenker lobte die Präsidentin: «Ihr Austritt ist ein grosser Verlust für uns. Sie prägte den Verein durch ihre klare Haltung, setzte wichtige Impulse, sorgte für einen stärkeren Zusammenhalt und Austausch mit Politik und Wirtschaft und überzeugte durch Professionalität.»
Mehrere Kandidierende hatten sich für das Präsidium beworben. Der Vorstand entschied sich schliesslich für Dieter Künzli – eine Entscheidung, die von der Versammlung einstimmig bestätigt wurde. Künzli ist seit 22 Jahren Gemeindepräsident von Breitenbach, ein Amt, das er noch bis Ende der Legislatur 2025 innehat. In seiner Antrittsrede betonte er die Bedeutung des Forums Schwarzbubenland für die Region, auch wenn der Gemeinderat Breitenbach das in früheren Zeiten nicht immer so sah. Er freute sich über die Wahl und erklärte, als Präsident möchte er auf Bewährtem aufbauen und Neues wagen. Berufs- und Führungserfahrung sammelte der promovierte Ingenieur bei der Roche und der ETH, gut vernetzt ist er auch dank diverser Verwaltungsmandate und als Präsident des Zentrums Passwang.
Neben dem Präsidium wurden auch zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Tom Kramer (seit 2018) und Nicole Ditzler (seit 2019) hatten ihren Rücktritt bekannt gegeben. Neu in den Vorstand gewählt wurden Ludwig Binkert und Sylvia Leisi. Ludwig Binkert, in Laufen aufgewachsen, war Gemeinderat von Dornach und 30 Jahre im Verlagswesen tätig. Sylvia Leisi ist Unternehmerin und Dozentin, Präsidentin der KMU Frauen Solothurn, Vizepräsidentin des Gewerbevereins Dorneckberg, im Vorstand des KGV SO, Präsidentin der Ortspartei FDP Gempen und bereits Mitglied der Arbeitsgruppe Tourismus des Forums Schwarzbubenland.
E‑Bike-Burgenzaubertour
Das Forum Schwarzbubenland ist in vier Arbeitsgruppen organisiert: Tourismus, Gemeinden, PR und Wirtschaft. Diese berichteten an der GV über ihre Tätigkeiten und gaben einen Ausblick auf kommende Projekte. So soll die Teilnahme an der Schweizer Wandernacht im Juli zum fünften Mal stattfinden, war sie doch im letzten Jahr mit 56 Teilnehmenden ein voller Erfolg.
Mit 88633 Aufrufen und 17987 Teilnehmenden erzielte der Online-Adventskalender einen Rekord. Eröffnet wurde im Herbst die E‑Bike-Burgenzaubertour. Die nächste Konferenz der Gemeinderäte, ein wichtiges Vernetzungsformat, ist für den 23. Oktober geplant. Zudem strebt das Forum weiterhin eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Kantonen, Gemeinden, Institutionen und Vereinen an – insbesondere zu den Themen Wirtschaft und Infrastruktur.
Ein Thema war auch die Nutzung von Gewerbeflächen. Standortförderin Karoline Sutter präsentierte Ergebnisse einer Analyse zur Arbeitszonenbewirtschaftung. Diese zeigt, dass es zahlreiche unternutzte Parzellen gibt. Eine Reduktion der entsprechenden Flächen um drei bis fünf Prozent innerhalb der nächsten vier Jahre ist ein mögliches Ziel.
30 Jahre Standortförderung
Zum Schluss stellte Geschäftsführerin Stéphanie Erni ein neues Buchprojekt vor. Aus dem Archiv der Gemeinde Bärschwil erhielt das Forum 50 Ordner zur Geschichte der Vorgängervereine Wirtschaftsförderung Schwarzbubenland und Umgebung (WSU) und Forum Regio Plus. Weitere Dokumente befinden sich im Archiv in Dornach. Diese sollen nun in einer Publikation und auf einer neuen Website aufbereitet werden. «Viele Menschen haben in den letzten 30 Jahren zur Entwicklung des Schwarzbubenlands beigetragen. Ihre Geschichten sollen nicht in Vergessenheit geraten», so Erni.