Ein Kabelnetz gibts nicht gratis

Die Gemeinde Dornach muss in ihr Kabelnetz investieren. Trotz des Providerwechsels sind noch nicht alle Kabel zur InterGGA gekappt.

 Foto: zVg.
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Noch bis Ende 2017 läuft die Rückkanalüberwachung für das Dornacher GGA-Signal über die InterGGA. Obwohl die Gemeinde doch eigentlich aus dem Vertrag mit dem Reinacher Kabelnetzprovider ausgestiegen ist. «Haben wir da nicht den Stecker gezogen», fragte Roland Stadler (FDP) an der Gemeinderatssitzung vom Montag. Das Signal für Fernsehen und Internet kommt in der Tat nicht mehr aus Reinach, sondern vom Pratteler Provider Improware. Ein Kabelnetz ist allerdings in mehrere Phasen unterteilt. Der Rückkanal laufe nach wie vor in die Baselbieter Nachbargemeinde, wie Tiefbauchef Marc Etterlin erklärte. Die Rückkanalüberwachung ist für die Endverbraucher nicht unbedeutend. Sie dient der Störungsbehebung und erlaubt dem Netzbetreiber die genaue Ortung einer Störung. Die Improware weiss zwar, in welchem Haushalt ein Modem kein Signal empfängt, nicht aber, an welchem Netzknoten die Störung auftritt. Diese Information ist für den Netzwartungsservice aber wichtig, damit der Techniker weiss, zu welchem Verteilerkasten er fahren muss.


Günstigere Lösung gesucht

Angesichts des auslaufenden Vertrags muss sich die Gemeinde nun überlegen, wie die Rückkanalüberwachung in Zukunft funktioniert. Die Saphir Group, welche das Kabelnetz technisch unterhält, offerierte dem Gemeinderat zwei Systeme. Am Montag entschied sich der Gemeinderat für keines von beiden. Die Investition in Höhe von 35000 Franken erschien zu gross, um sie nicht ohne weitere Abklärungen zu tätigen. Der Gemeinderat hofft nämlich, eine günstigere Lösung zu finden. Etwa eine Verbundslösung zusammen mit der Improware oder gar eine Vertragsverlängerung mit der InterGGA. Letzteres scheint vorderhand unwahrscheinlich, nachdem ihr Dornach bei der Wahl des Providers abtrünnig geworden war.
So oder so: Der Besitz eines Kabelnetzes verursacht Dornach Kosten. Für neue Netzknoten, Signalverstärker, eine Zellenverkleinerung und eine Signalerhöhung muss die Gemeinde fast 50000 Franken investieren.

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