Ein Jahr Kulturhaus am Bahnhof
Die gemeinsame Plattform für das Theater, das Schwarzbubenland und ein Café feiert in diesen Tagen ihr einjähriges Bestehen. Die Betreiber ziehen eine positive Bilanz.

Thomas Brunnschweiler
Das Theater, das einmal «Neues Theater am Bahnhof» hiess, steht nun schon in der 17. Saison. Im neuen Haus am Bahnhof Dornach-Arlesheim, das vor einem Jahr eingeweiht wurde, herrscht reges Treiben. Neben dem Theaterraum wird auch das luftige Foyer intensiv genutzt. Hier gibt es eine Bar und ein Café, hier finden literarische und dramatische Darbietungen statt. Aber das Foyer ist auch das Reich von Gelgia Herzog, die ihre touristische und kulturelle Infostelle «Schwarzbubenland» mit einer riesigen Flyerwand bestückt hat. Hier kann man alles zu Tourismus, Wirtschaft und Kultur der Region erfahren. Gelgia Herzog, die das Forum Schwarzbubenland leitet, zieht eine positive Bilanz: «Ich bin absolut begeistert. Die Flyerwand wird stark genutzt, nur was Hausbeschriftung und Wegweiser betrifft, ist noch einiges zu tun. Zurzeit laufen die Bemalungsarbeiten der Unterführung am Bahnhof Dornach-Arlesheim sowie Gespräche mit der SBB.»
Öffentliches Tagescafé
Gastronomisch wurde im Hause erst mit der Bar am Abend gestartet. Chantal Sutter und ihr Team sind seit Januar Gastgeber im Café mit Tagesbetrieb. «Das ist in der Bevölkerung noch wenig bekannt», sagt sie, «jetzt haben wir auch am Sonntag geöffnet und das Foyer könnte ein Treffpunkt für Wanderer werden.» Betrieben wird das Café vom Verein für Sozialpsychiatrie Baselland (VSP), der Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen die Chance für die Wiedereingliederung gibt. «Bei uns gibt es auch kostenlos WLAN und am Wochenende ein gediegenes Frühstück», erklärt Chantal Sutter. In Zusammenarbeit mit dem Forum Schwarzbubenland sollen auch regionale Produkte, Getränke und Esswaren neu angeboten werden.
Für Johanna Schwarz, Co-Theaterleiterin von neuestheater.ch, ist der Dreispartenbetrieb eine «unglaubliche Bereicherung». «Das Foyer ist dicht belebt», sagt sie, «und in ständiger Veränderung begriffen. Das Haus ist eine Plattform für verschiedene Segmente. Der Theaterbetrieb ist gewachsen. Es gibt in jeder Saison eine Opernproduktion, eine Schauspielproduktion, zahlreiche Co-Produktionen, die monatlich stattfindende neue Reihe ‹Literatur im Foyer›, die ‹Steinklang-Konzerte›, die neue Zusammenarbeit mit dem Stadttheater Solothurn (TOBS) und wohl auch eine Fortführung der Zusammenarbeit mit dem Theaterfestival Basel.» Nicht zu vergessen die Stückbox-Reihe, welche diesen Sonntag mit der Premiere des Publikumsstückes «Fehlende Liebe haut den stärksten Eskimo vom Schlitten» in seine zweite Saison geht.
Offene Türen am 21. September
Zum Tag der offenen Türen laden der Theaterbetrieb, das Forum Schwarzbubenland und das Café ein mit Tricks zur Kaffeezubereitung, Märchen für Kinder, Chastelbach-Bier und weiteren regionalen Produkten, Schnitzeljagd durch die Flyerwand des «Schwarzbubenlandes», der Theatersaison-Präsentation, einer jungen Sängerin aus der Region sowie Risotto unter freiem Himmel.
Ein Jahr Kulturhaus neuestheater.ch. Mittwoch, 21. 9., 15–21 Uhr.