«Dornach ist die Kulturmetropole am Juranordfuss»

Nacheinander bei einem Märchen mitfiebern, Soul-Jazz geniessen, die Vorpremiere eines Theaters feiern und zu Blues und Rock’n’Roll abtanzen: Das macht die ­«Dor­nacht» möglich.

Patrick Tschan hinter dem Tresen der Wydekantine, wo zum Abschluss getanzt werden kann. Foto: Benedikt Kaiser
Patrick Tschan hinter dem Tresen der Wydekantine, wo zum Abschluss getanzt werden kann. Foto: Benedikt Kaiser

Am 9. März bietet Dornach die volle Dosis Kultur: Im Rahmen der ersten Dor­nacht spannen die vier Dornacher Kulturinstitutionen Goetheanum, Kloster Dornach, Neues Theater und Wyde­kantine zusammen. Sie haben sich ein vielfältiges Kulturprogramm überlegt: Eröffnet wird die Dornacht am Nachmittag im Goetheanum mit dem Märchen «Schneeweisschen und Rosenrot». Dieser erste Event richte sich bewusst in erster Linie an Kinder und Familien, erklärt Patrick Tschan, Initiator der Dornacht. «Die Idee ist, dass die Dornacht für Kulturbegeisterte jeden Alters und aller Vorlieben etwas bietet.»

Nach diesem kinderfreundlichen Auftakt der Dornacht im Goetheanum geht es – jetzt vor allem auf erwachsenen Kulturfans ausgerichtet – Schlag auf Schlag weiter. Nächste Station der Dor­nacht ist am frühen Abend das Kloster Dornach, wo in der Klosterkirche Soul-Jazz von «Soul Meeting» genossen und sich im Anschluss kulinarisch gestärkt werden kann. Danach kommen die Besucherinnen und Besucher der Dornacht im Neuen Theater in den Genuss der Vorpremiere von «Pinocchio or what is real», der neuesten Produktion des Theaters Junges M. «Der Trailer, den ich auf Youtube gesehen habe, sieht vielversprechend aus!», freut sich Tschan auf den Event. Abgerundet wird die Dornacht dann mit Blues und Rock ’n’ Roll von «Guido Melone and the downtown blues band» in der Wydekantine. Ein weiteres Highlight, verspricht Tschan: «Guido war schon im Rahmen des Wydenfests bei uns und hat mit einer extrem tollen, energiegeladenen Performance überzeugt!»

Dornacht soll Glamour bringen

Auf die Frage, ob das Programm der Dornacht nicht eine kulturelle Überforderung darstelle, meint Tschan lachend, dass niemand verpflichtet sei, alle Events zu besuchen. «Jede und jeder kann machen, wie er oder sie möchte.» Unter dem Strich sei jeder einzelne Event für sich allein die 35 Franken wert, die ein Ticket für die gesamte Dornacht inklusive Shuttlebus zwischen den verschiedenen Locations kostet. Die Idee einer Dornacht geisterte schon länger in Tschans Kopf herum. Als ehemals Auswärtiger habe er immer gestaunt, welche Ballung an Kulturinstitutionen es in Dornach gebe, erzählt er. «Mit Goetheanum, Kloster Dornach, Neues Theater und Wydekantine ist Dornach die Kulturmetropole am Juranordfuss!» Als er mit seiner Idee eines institutionsübergreifenden Kultur-abends die verschiedenen Institutionen kontaktiert habe, seien alle sofort dabei gewesen.

Mit dem entstandenen Produkt, der Dornacht, ist Tschan zufrieden: «Im Programm findet sich für alle Vorlieben etwas», ist er überzeugt. Die Dornacht könne zudem einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Positionierung von Dornach als Kulturmetropole zu manifestieren. «Ein bisschen Glamour schadet Dornach sicher nicht!»

Nun hoffen Tschan und die restlichen Veranstalter, dass die Dornacht bei den Kulturfans der Region auf Gegenliebe stösst. Tickets dafür können ab sofort online gekauft oder auch direkt an der Abendkasse der teilnehmenden Institutionen bezogen werden. Sei das Interesse da, werde man sich sicher überlegen, auch nächstes Jahr wieder eine Dornacht zu organisieren, sagt Tschan. «Es ist jetzt an der Dornacher Bevölkerung, zu zeigen, wie kulturaffin sie ist!»

dornacht.ch

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