Dornach hat einen neuen Gemeindeschreiber

31 Bewerbungen waren eingegangen, vier Kandidaten schafften es in die engere Wahl. Der Gemeinderat folgte einstimmig der Empfehlung des Wahlausschusses.

Der designierte Gemeindeschreiber: Pascal Andres.
Der designierte Gemeindeschreiber: Pascal Andres.

Bea Asper

Der neue Gemeindeschreiber von Dornach ist auf dem Dorneckberg aufgewachsen und heisst Pascal Andres. Der 36-Jährige hat Politik- und Rechtswissenschaften studiert und ist seit 2007 in der Landeskanzlei Baselland tätig. Er wird die Arbeit des Dornacher Gemeindeschreibers, die vorübergehend von Adrian Stocker ausgeführt wird, Anfang November übernehmen. Dies beschloss der Gemeinderat an seiner Sitzung vom Montag einstimmig. Aus 31 Bewerbungen hatte das Büro Wilhelm Kaderselektion sieben Kandidaten zur Anhörung eingeladen und dem Wahlausschuss (Christian Schlatter, Alain Amhof und Barbara Vögtli sowie Adrian Stocker mit beratender Stimme) vier Personen zur Auswahl vorgeschlagen. Drei wurden zur Anhörung eingeladen, danach fiel die Empfehlung des Wahlausschusses einstimmig auf Andres. An einer nicht öffentlichen Sitzung prüfte das Gremium den Kandidaten auf Herz und Nieren. Schlatter sagt gegenüber dem «Wochenblatt», dass der «reichhaltige Erfahrungsschatz» und die Souveränität von Andres ausschlaggebend gewesen seien. Das jetzige Tätigkeitsfeld von Andres sei vergleichbar mit den Aufgaben des Gemeindeschreibers von Dornach. Als Dornecker sei er bestens mit den örtlichen Verhältnissen und den kantonalen Besonderheiten vertraut. «Und doch bringt er die notwendige Unbefangenheit und Neutralität mit. Er kennt die Strukturen, ist aber nicht darin verwickelt.» Beim Gemeindeschreiber von Dornach laufen die Fäden zusammen, er agiere zwar im Hintergrund, doch sein Handeln habe Lenkwirkung. «Diese Stelle gilt als zentral», führt Schlatter aus. Trotz Ferien auf der Ostsee mit eingeschränktem Handyempfang beantwortete Andres unsere Anfrage, entsandte ein Bild und sagte: «Ich freue mich auf die Tätigkeit als Gemeindeschreiber und darauf, für die moderne und attraktive Gemeinde Dornach wirken zu dürfen.»

Gemäss Schlatter haben der Gemeinderat und Andres vereinbart, dass er die spezifische Weiterbildung zum Gemeindeschreiber nachholen wird und dass nach drei Jahren auf der Gemeindeverwaltung eine Kündigungsfrist von sechs Monaten gelten soll. Für das bisherige Problem der Stellvertretung muss zu einem späteren Zeitpunkt eine Lösung gefunden werden, hiess es am Montag im Rat.

Ein Kreisel beim Speisehaus

Auf der reich bestückten Geschäftsliste war auch die Frage, ob die Gemeinde das Platzproblem an der Schule kurzfristig mit einem weiteren Container lösen oder sich in den Büroräumlichkeiten «Dreieck» am Gempenring einmieten soll. Erste Verhandlungen mit dem Eigentümer liessen befürchten, dass die Mietpreise zu teuer seien. Die Gemeinde dürfe nicht mehr bezahlen als marktüblich sei, war sich der Rat einig und sieht dies als Verhandlungsbasis, ansonsten werden Lösungen innerhalb des Schulhauses durch Umnutzung von Nebenräumen zu Klassenzimmern gesucht.

Mit einem Kreisel, der im Zentrum und peripher Platz für Kunst bieten soll, planen der Gemeinderat und die Bauverwaltung den Strassenknoten beim Goetheanum zu verschönern. Vorgesehen sei nicht ein dauerhaftes Kunstwerk, sondern Wechselausstellungen. Den Künstlern werde eine Plattform geboten, für eine befristete Zeit auf ihre Werke aufmerksam zu machen. Die ersten Sanierungsarbeiten zur Verbesserung der Wasserqualität im Freibad Glungge sind erfolgreich umgesetzt worden und nach Saisonende soll das Bad mit Bauarbeiten an Gebäude und im Aussenbereich inklusive Spielplatz zum attraktiven Freizeitangebot, vor allem für Familien, aufgewertet werden. Die Gemeindeversammlung hatte dafür vor einem Jahr 1,9 Millionen Franken gesprochen.

 

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