Dornach blickt finanziell optimistisch in die Zukunft
Grosse Investitionen in die Wasserversorgung und die Strassen bringen das Dornacher Budget nächstes Jahr nicht aus dem Lot. Auch eine Steuersenkung um 5 Prozent kann durch steigende Fiskalerträge mehr als wettgemacht werden.

Lukas Hausendorf
Dornach bringt seine Strassen und Wasserleitungen auf Vordermann. In beiden Bereichen habe man etwas Nachholbedarf, wie Tiefbauchef Marc Etterlin an der Gemeindeversammlung vom 7. Dezember ausführte. Gleich vier Strassensanierungsprojekte im Gesamtumfang von 4,634 Millionen Franken genehmigte die Versammlung. Den grössten Brocken verschlingt die Sanierung des Rüttiwegs, wo der gesamte Strassenoberbau erneuert werden muss. Im Kredit von 1,95 Millionen ist auch eine Zuleitung zum geplanten neuen Reservoir Goben enthalten.
Weil es sich beim Rüttiweg um eine Erschliessungsstrasse handelt, sind die Strassenbaukosten von 614 000 Franken perimeterpflichtig. Die Grundeigentümerbeiträge werden auch bei der Erneuerung der Kriselmannshollen fällig. In beiden Fällen wird ein Beitragsplan noch aufgelegt. In der Vergangenheit wurden Perimeterbeiträge wiederholt bestritten und beschäftigten auch die Gerichte. Im Fall des Lehmenwegs stellte das Bundesgericht fest, dass diese widerrechtlich erhoben wurden.
Keine Grundeigentümerbeiträge werden bei den Sanierungen des Gartenwegs und der Dorneckstrasse erhoben. Sämtliche Strassenbauprojekte waren an der Gemeindeversammlung nicht bestritten.
Wasserreservoir an Urne geschickt
Diskussionslos verabschiedet wurde auch der Bau des Wasserreservoirs Goben oberhalb des Goetheanums an der Grenze zu Arlesheim. Das 8-Millionen-Franken-Projekt wird gemeinsam mit der Nachbargemeinde gestemmt, Dornach trägt dabei 45 Prozent der Kosten. Der Neubau ersetze vier bestehende Reservoirs, führte Gemeindepräsident Christian Schlatter aus. Der gemeinsame Bau und Betrieb der Anlage Goben birgt für beide Gemeinden erhebliche Kostenvorteile und erhöht darüber hinaus auch die Versorgungssicherheit. Die letzte Hürde hat das Projekt aber noch nicht genommen. Aufgrund des Kostenvolumens von über 2 Millionen Franken muss es in Dornach im Februar noch an einer Urnenabstimmung bestätigt werden. Die Gemeinde Arlesheim hat es bereits bewilligt.
Der Finanzplan sieht schwarz
Die Steuereinnahmen sprudeln in Dornach. Trotz einer Senkung des Steuerfusses um fünf Punkte auf 91 Prozent der Staatssteuer steigt der Fiskalertrag nächstes Jahr um fast vier Prozent. Der Steuersatz wurde zuletzt vor drei Jahren allerdings auch um fünf Prozent erhöht. «Wir können eigentlich positiv in die Zukunft schauen», meinte Finanzverwalter Gregor Minzer. Die Steuersenkung beschert Dornach nächstes Jahr denn auch keine roten Zahlen, sondern immer noch einen stattlichen Gewinn von über 900 000 Franken bei einem Aufwand von 45,57 Millionen Franken. Die Budgetierung sei aber optimistischer als in den Vorjahren, führte Minzer an. Dennoch war die Steuersenkung an der Versammlung nicht bestritten, ebenso wenig das Budget.
Gemäss Finanzplan 2016–2021 stehen der Gemeinde auch in den Folgejahren weitere Gewinne ins Haus, die aufgrund der steigenden Abschreibungen allerdings in der Tendenz rückläufig sein werden. Auch andere Kennzahlen entwickeln sich positiv. Der Nettoverschuldungsquotient sinkt im Planungszeitraum von -35,26 auf -6,89 Prozent. Der Selbstfinanzierungsgrad steigt demgegenüber im Planungszeitraum von 25,7 auf 84,4 Prozent.