«Die Zeit ist reif für Zusammenarbeit»
Verwaltungstechnisch gewinne die interkommunale Zusammenarbeit auf dem Dorneckberg immer mehr an Bedeutung, erfuhr die Gemeindeversammlung von Hochwald.

Bea Asper
Eine engere Zusammenarbeit im Dorneckberg wird konkret. Gerade was die Schule betrifft, sind Zusammenlegungen kein Tabu mehr, informierte Gemeindepräsident Georg Schwabegger an der Gemeindeversammlung, zu welcher 37 Stimmberechtigte am Montagabend gekommen waren. Mit der Einführung der Schülerpauschalen werden den Gemeinden einige Hunderttausend Franken fehlen, Hochwald voraussichtlich 300 000 Franken. Es wird finanziell immer enger für die Gemeinden.
«Die Zeit ist reif. Gemeindebehörden und Verwaltungen stehen in konkreten Verhandlungen für gemeinsame Lösungen», so Schwabegger. Hochwald könne den anderen Gemeinden für die Verwaltung Räumlichkeiten vermieten, im Gespräch seien drei Arbeitsplätze. Dass die Gemeindeschreiberin von Seewen, Elisabeth Sterchi, in die Verwaltung von Hochwald wechseln wird, sei für diesen Prozess hilfreich, meinte Schwabegger.
Nach 16 Jahren verabschiedete sich die Gemeindeversammlung von ihrem Gemeindeschreiber Theo Zaeslein, der pensioniert wird. Dieser denkt allerdings nicht an Ruhestand, sondern hat Pläne zur Projektverwirklichung im Computer-Bereich. Auch kommt es in der Finanzabteilung zu einem Wechsel: Kerstin Fuchs tritt die Nachfolge an von Rosmarie Champion, die aber Hochwald in beratender Funktion erhalten bleibt, so Schwabegger.
Unmut wegen Kostenüberschreitung
Der Gemeindepräsident und seine Ratskollegen konnten der Versammlung zwar einen besseren Abschluss (Ertragsüberschuss von 35 875 Franken) präsentieren, als das Budget 2014 vorgesehen hatte (Aufwandüberschuss von 100 000 Franken), doch mussten sie die schlechte Nachricht überbringen, dass es beim Bauprojekt Bürenweg und dem Schulhausumbau erneut zu Kostenüberschreitungen gekommen war. Votanten verschafften ihrem Ärger darüber Luft: «Der Souverän hatte verlangt, auf 1,7 Millionen Franken abzuspecken und letztlich kostet es die Steuerzahler 2,4 Millionen Franken, das ist doch Salamitaktik!» Die Verantwortlichen hätten «zu wenig weitsichtig» und «zu inkonsequent» gehandelt. Schwabegger muss auch ausbaden, was schon vor seiner Amtszeit eingeleitet worden war.
Mit Murren, doch letztlich mit einem Mehr bei einigen Enthaltungen und wenigen Gegenstimmen wurden die Nachtragskredite von 190 000 Franken (inklusive Anwaltskosten von 47 000 Franken wegen des hängigen Rechtsverfahrens mit Anstössern) für den Bürenweg und 199 522 Franken für den Umbau des Schulhauses bewilligt. Hier waren es weitere Brandschutzmassnahmen sowie nicht budgetierte Anschlussgebühren, die zu Buche schlugen.
Beim Antrag, 400 000 Franken für das Fernwärmenetz zu bewilligen, forderten einige Votanten den Gemeinderat auf, die Wirtschaftlichkeit genau zu prüfen wie auch die Frage, ob diese Investition dringend notwendig ist, genau zu klären. Der Gemeinderat meint ja: «Kessel und Steuerung sind altersbedingt zu ersetzen und mit dem Ausbau des Wärmeverbundes mit privaten Wärmekunden sowie dem Hobelträff steigt die Auslastung.
Die Summe der angeschlossenen Wärmeleistungen erhöht sich von 205 auf 296 kW», erklärte der Gemeindepräsident und gab zu bedenken: «Von einem Ausfall wären nicht nur die öffentlichen Gebäude der Gemeinde betroffen, sondern auch bald ein halbes Dutzend Privatliegenschaften mit Anschluss an die Hackschnitzelfeuerung.» Die Versammlung bewilligte den Kredit mit grossem Mehr.